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Rockshausen Gemeinde WabernKoordinaten: 51° 5′ N, 9° 25′ O51.0778071669449.4106912613889285Koordinaten: 51° 4′ 40″ N, 9° 24′ 38″ O Höhe: 285 m ü. NN Einwohner: 81 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 34590 Vorwahl: 05683 Rockshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Wabern im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das kleine Dorf liegt ca. 35 Kilometer entfernt von Kassel in Nordhessen. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße 21. In Rockshausen gibt es nur fünf Straßen die Haupt- und die Hesseroderstraße, Hinter den Gärten, Sandweg und den Tränkepfad.
Geschichte
Um 1228 wird Rockshausen unter de Rucheshusen erstmals urkundlich erwähnt, als Propst Arnold von Eppenberg dem Kloster Homberg Güter übergab. [1] Im Jahr 1332 besaß das Kloster eine Hufe, die es vom Kloster Eppenberg erhalten hatte. Um 1338 oder 1350 hatte Wigand Holzadel zwei Mansen als Homberger Burglehen. 1338 ist Rockshausen landgräfliches Lehen der von Falkenberg und wurde als „iurisdictio ville“ bezeichnet. Hermann Lugelin kaufte 1416 von Hermann von Falkenberg ein Gut im Ort. Ab 1434 war der Ort eine Wüstung (Ab 1575, spätestenes ab 1585 wurden wieder acht Hausgesessene erwähnt). Die Brüder von Falkenberg verkauften 1467 dem Kloster Haina den Getreidezins aus ihren Vorwerken und Höfen in Rockshausen. 1485 überschrieb Hans von Falkenberg seinen Teil am Gut Rockshausen seiner Frau. Die Kinder und die Witwe des Thilo von Falkenberg erbten 1535 drei Höfe im Ort. 1540 überschrieb der Kasseler Bürger Albert Kregel seinem Onkel den freien Hof in Rockshausen. Ab 1575 gehörte der Ort zum Amt Homberg, die niedere Gericht hatten die von Falkenberg, dass peinliche Gericht hatte Hessen inne. Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erwarb 1606 das Dorf und den Zehnten von Georg von Falkenberg. Im Jahre 1829 kaufte Ernst von Blumenstein das Gut Rockshausen. 1616 schenkte Landgraf Moritz Rockshausen seiner Frau Juliane und seinem Sohn Hermann, der Ort gehörte von da als Erblehen zu Hessen-Rotenburg. Kaiser Ferdinand II. bestätigte diese Schenkung im Jahr 1628. Im Jahr 1742 gehörte der Ort wieder zum Amt Homberg.
Während der Zeit des Königreich Westphalen, vom 7. Dezember 1907 bis zum 26. Oktober 1813, gehörte Rockshausen zum Distrikt Hersfeld und zum Kanton Homberg. Nach dessen Ende gehörte der Ort wieder zum Amt Homberg. Im Kurfürstentum Hessen, ab 1821 kam Rockshausen zum Landkreis Homberg mit dem Justizamt Homberg. Nach der Annexion des Kurfürstentums durch Preußen, 1866, gehört der Ort ab 1867 zum Amtsgericht und Landkreis Homberg. Im Jahr 1932 wurde der Ort dann in den Landkreis Fritzlar-Homberg eingegliedert.
Mit der Gebietsreform in Hessen wurde Rockshausen am 1. Januar 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Wabern.
Historische Ortsnamen
Der Ortsnamen wechselte in den Jahrhunderten ungewöhnlich häufig.
de Rucheshusen; Ruckishusen; Rukishusen 1269 (Franz Haina I Nr. 542 Landau, Hessengau S. 171 Staatsarchiv Marburg Urkunden Kloster Kartause); de Rukeshusin, (1273); de Rueshusen, (1279); Ruckeshusin, (1322); Ruckishusin, (1338) und um (1350); Rockishusin, (1398); Rockeshusen, (1416); Rackeshusen, Rauckirshusin, (1434); Rockßhußen, (1446); Rogkenhusen, (1467); Rockeshusen, (1485); auff Rockßhusen, (1513); Ruckeshausen, (1535); Ruckershausen, (1540); Rockeshausen, (1575/85); Rockshausen, (1609).
Wüstungen
Wüstung Apostelkirche
Die Wüstung Apostelkirche [2] befand sich im südwesten der Gemarkung und erschien unter dem Flurname „Unter der Kirche“ Der Ort wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Letztmalig wurde der Ort 1648 erwähnt.
Wüstung Streithof
Nördlich des Dorfes befand sich die Wüstung Streithof. [3] Diese war im Besitz der Herren von Falkenberg und wurde 1521 erstmalig erwähnt. Wann der Ort wüst fiel ist nicht bekannt.
Literatur
- Historisches Ortslexikon von Hessen 2 Fritzlar-Homberg, S. 252 f.
- Historisches Ortslexikon von Hessen 2 Fritzlar-Homberg, S. 8. (Wüstung Apostelkirche)
- Historisches Ortslexikon von Hessen 2 Fritzlar-Homberg, S. 287. (Wüstung Streithof)
- Georg Landau: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde; Supplement; 7 (Erschienen 1858, Nachdruck 1999) (Wüstung Streithof)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rockshausen im Historischen Ortslexikon Hessen
- ↑ Wüstung Apostelkirche im Historischen Ortslexikon Hessen
- ↑ Wüstung Streithof im Historischen Ortslexikon Hessen
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