- Rotpunktverlag
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Rotpunktverlag Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1976 Sitz Zürich, Schweiz Leitung Thomas Heilmann
(Geschäftsleiter)
Judith Pia Henzmann
(VR-Präsidentin)Mitarbeiter 7 (2008) Umsatz 1,301 Mio. CHF (2008) Branche Verlag Produkte Politische Sachbücher, Belletristik, Freizeitführer Website www.rotpunktverlag.ch Der Rotpunktverlag ist ein Schweizer Buchverlag mit Sitz in Zürich.
Schwerpunkt der Verlagstätigkeit bildet die Publikation von politischen Sachbüchern. Daneben veröffentlicht der Verlag im Bereich der Belletristik Romane und Erzählungen aus der Schweiz sowie zeitgenössische Literatur aus Lateinamerika und der Karibik. Die Abteilung Freizeitführer bildet den jüngsten Bereich des Rotpunktverlags und beinhaltet hauptsächlich regionenbezogene Wanderführer.
Geschichte
Der Verlag wurde 1976 als Genossenschaft «Rotpunkt Verlag (RPV)» auf Beschluss der Parteileitung der Progressiven Organisationen der Schweiz (POCH) mit dem Zweck gegründet, „die Herausgabe und Verbreitung sozialistischer Literatur zu fördern.“[1] Die erste Veröffentlichung des Rotpunkt Verlags war Fidel Castros „Ausgewählte Reden zur internationalen Politik 1965 - 1976“. Später übernahm der Rotpunkt Verlag die ihm vom Fischer Taschenbuch Verlag überlassenen Druckvorlagen des Buches „Ich heisse Thomy“ von Walter Matthias Diggelmann. Dieses entwickelte sich in der Folge zum meistverkauften Buch des Verlages.
Der Rotpunkt Verlag war bis Anfang der 1990er Jahre ein Freizeit- und Freiwilligenprojekt, dessen Mitglieder in häufig wechselnder Besetzung über das Verlagsprogramm entschieden. In dieser Zeit fiel unter anderem die Veröffentlichung von „Erdnüsse. Totschlagen“ als Erstlingswerk von Ruth Schweikert oder „Armer kleiner Dichter, der ich war“ von Roque Dalton. Gleichzeitig nahm der Einfluss der POCH auf die Verlagstätigkeit kontinuierlich ab, wenn auch der Verlag sich noch heute als „linker politischer Verlag“ bezeichnet. Erst 1991 schuf der Verlag die erste bezahlte Arbeitsstelle. Zwei Jahre später wurde das Gestaltungskonzept professionalisiert.
Ab 1995 begann der Verlag, Bücher aus dem Themenbereich Natur und Umwelt zu publizieren. Hintergrund hierfür bildete das aus der ökologischen Linke kommende Interesse an den Alpen als politisches Thema aufgrund der aufkommenden Problembereiche Verkehr, Tourismus, Energie und Landwirtschaft im Alpengebiet. Die anfänglich noch als politische Sachbücher einzuordnenden Veröffentlichungen wandelten sich mit der Zeit in Wanderbücher und kulinarische Führer.
1997 wurde zur Sicherung der verlegerischen Kontinuität die Genossenschaft «Rotpunkt Verlag (RPV)» in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in «Rotpunktverlag» umbenannt.[2] Seither erhöhte sich die Anzahl erhältliche Titel von 99 auf 171 im Jahre 2007. Die Anzahl in Erstauflage veröffentlichte Bücher erhöhte sich von elf im Jahre 1997 auf 25 im Jahre 2008.
Zu den auflagenstärksten Büchern des Rotpunktverlags zählen, nebst „Ich heisse Thomy“ von Walter Matthias Diggelmann, „Antipasti und alte Wege“ von Ursula Bauer und Jürg Frischknecht sowie „Grüningers Fall“ von Stefan Keller.[3][4]
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Buchverlag (Schweiz)
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