- Schlosskapelle Schönbrunn
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Die Schlosskapelle Schönbrunn Vermählung Mariae ist eine römisch-katholische Kapelle im Schloss Schönbrunn im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing.
Geschichte
Das Patrozinium Vermählung Mariae wurde 1745 begründet, das ursprüngliche Patrozinium war die hl. Maria Magdalena.
Die Architektur und der Großteil der Raumausstattung stammt von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Mit Nikolaus Pacassi wurde in den Jahren 1743 bis 1744 die Kapelle neu eingerichtet, deren Umgebung umgestaltet, die Eingänge verschoben und im Jahre 1745 die Kapelle neu geweiht. Der Rechtecksaal mit halbrunder Apsis ist in der Ecke zwischen Ostflügel und Mitteltrakt situiert, kragt ohne die Apsis in den Ehrenhof aus und korrespondiert in der Symmetrie in der anderen Ecke des Ehrenhofes mit der Blauen Stiege.
Die Kapelle wird mit einer Stichkappentonne mit Gurten überwölbt, die Wände sind mit korinthischer Pilasterordnung mit umlaufenden Gebälk gegliedert und in der Ebene des 1. Obergeschosses des Schlosses mit großen Rechteckfenstern geöffnet. Im Gewölbe reicher Stuckdekor um das Jahr 1700. Das Deckengemälde von Daniel Gran aus dem Jahre 1744 zeigt die hl. Maria Madgalena und die theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe.
Der Hochaltar ist vermutlich ein Entwurf von Nikolaus Pacassi, die bekrönende Gruppe Hl. Dreifaltigkeit und der sarkophagartige Altartisch wie der mächtige Marmortabernakel in Tempietto-Form, Türe mit Bleirelief vergoldet Pieta vermutlich von Franz Kohl. Das Altarbild Vermählung Mariae ist von Paul Troger um 1744. Es gibt vier Seitenaltäre in den Pilasterintervallen mit Bildern von Giovanni Battista Pittoni um 1734 bis 1735.
Die Orgel hat im mittleren Teil des Gehäuses noch eine frühklassizistische Ausführung aus dem Jahre 1771. Das Werk und die seitlichen Erweiterungen sind vom Orgelbau Rieger aus den Jahren 1981 bis 1984.
Umgestaltungen entstanden in der Umgebung der Kapelle durch Nikolaus Pacassi mit den Oratorien in der Beletage mit einem spätbarocken frühklassizistischen Ofen, eigener Altarnische und Sternparkett.
Literatur
- Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk XIII. Monumentalbauten. Schloß Schönbrunn. Schloßkapelle. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X, Seiten 197f.
Weblinks
- Webpräsenz der Schlosskapelle Schönbrunn
- Geschichte, Bau und Ausstattung der Schlosskapelle Schönbrunn
48.18484722222216.312927777778Koordinaten: 48° 11′ 5″ N, 16° 18′ 47″ ODominikanerinnenkonvent | Evangelische Friedenskirche | Faniteum | St.-Hemma-Kirche | Hietzinger Pfarrkirche | Hummelkapelle | Invalidenhauskirche | Kapelle Maria, Königin der Apostel im Pallottihaus | Konzilsgedächtniskirche | Nikolaikapelle | Pfarr- und Ordenskirche Maria – Heil der Kranken | Ober St. Veiter Pfarrkirche | Pfarrkirche St. Hubertus und Christophorus | Pfarrkirche Zum Guten Hirten | Schlosskapelle Schönbrunn | Spitalskirche Speising | Syrisch-orthodoxe Kirche St. Ephrem | Hietzinger Synagoge (1938 zerstört) | Unter St. Veiter Pfarrkirche | Versorgungsheimkirche
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