Seeligstadt (Triebischtal)

Seeligstadt (Triebischtal)
Seeligstadt (Triebischtal)
Gemeinde Triebischtal
Koordinaten: 51° 5′ N, 13° 27′ O51.08472222222213.448888888889262Koordinaten: 51° 5′ 5″ N, 13° 26′ 56″ O
Höhe: 262 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Taubenheim
Postleitzahl: 01665
Vorwahl: 035245
Seeligstadt, Taubenheim und Nachbarorte auf einer Karte aus dem 19. Jahrhundert
„Seeligstäd“ auf einer Karte des Amtes Meißen von 1750

Seeligstadt ist ein Ortsteil der Gemeinde Triebischtal im Landkreis Meißen, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Seeligstadt liegt im Meißner Hochland zwischen Wilsdruff, Nossen und Meißen. Das Dorf ist umgeben von den anderen zu Triebischtal gehörenden Ortsteilen Schmiedewalde im Süden, Burkhardswalde im Südwesten und Munzig im Westen. Nordwestlich benachbart sind Weitzschen und Piskowitz. Nordöstlich von Seeligstadt liegt Taubenheim, östlich der Klipphausener Ortsteil Lotzen.

In Seeligstadt beginnt der Gallenbach, der als orografisch rechter Zufluss der Triebisch zustrebt und unter anderem Sönitz durchfließt. Südöstlich von Seeligstadt steigt das Gelände zur Baeyerhöhe hin an, nordöstlich befindet sich die Ortswüstung Lugenheim. Wichtigste Straße in Seeligstadt ist die Burkhardswalder Straße. Auf dieser Strecke verkehrt auch die Buslinie 414 der Verkehrsgesellschaft Meißen, die Seeligstadt an den ÖPNV anbindet. In Seeligstadt kreuzt der Straßenzug Weitzschener Straße–Alter Viehweg–Alte Kohlenstraße, der in Richtung Limbach verläuft, die Burkhardswalder Straße.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde das Dorf 1186 als „Selgenstadt“. Im Lauf der Jahrhunderte wandelte sich der Ortsname unter anderem über die Stationen „Seliginstat“, „Seligestad“, „Selliginstad“, „Seligkstadt“, „Seliegstadt“ und „Selstadt“ hin zur heutigen Schreibweise, die 1875 zur Unterscheidung von Seeligstadt bei Stolpen mit dem Zusatz „b. Meißen“ versehen war. Daneben war noch im späten 19. Jahrhundert „Seelingstadt“ gebräuchlich.

Um das Waldhufendorf, dessen Bewohner sich ihr Einkommen in der Landwirtschaft verdienten, erstreckte sich eine 431 Hektar große Waldhufenflur. In die Grundherrschaft teilten sich die Besitzer der Rittergüter in Rothschönberg und Taubenheim; in letzteres ist es seit jeder eingepfarrt.

Die Verwaltung des Ortes oblag jahrhundertelang dem Erbamt Meißen. Im Jahre 1856 gehörte Seeligstadt zum Gerichtsamt Meißen und kam danach zur Amtshauptmannschaft Meißen, aus der der gleichnamige Landkreis hervorging. Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Seeligstadt Selbstständigkeit als Landgemeinde, verlor diese Selbständigkeit aber am 1. Juli 1950 durch seine Eingemeindung nach Taubenheim[1], das wiederum seit Ende 2003 zu Triebischtal gehört.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1551 19 besessene Mann, 17 Inwohner
1764 21 besessene Mann, 2 Gärtner, 6 Häusler
1834 251
1871 308
1890 288
1910 284
1925 283
1939 271
1946 436
1950 siehe Taubenheim

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks


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