- Sparkasse Eichstätt
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Sparkasse Eichstätt Staat Deutschland Sitz Gabrielistraße 5-7, 85072 Eichstätt Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts Bankleitzahl 721 513 40[1] BIC BYLA DEM1 EIS[1] Gründung 24. November 1823 Verband Sparkassenverband Bayern Website www.sparkasse-eichstaett.de Leitung Vorstand 2 Vorstände Die Sparkasse Eichstätt ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit ihrem Hauptsitz in Eichstätt. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse liegt im Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Organisationsstruktur
Die Sparkasse Eichstätt ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Bayern und die durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat.
Entstehungsgeschichte der bayerischen Sparkassen
In der Regierungszeit von König Max I. wurden die ersten bayerischen Sparkassen gegründet, in Verbindung mit der Neufassung der Gemeindeordnung aus dem Jahr 1817. Bereits zwei Jahre nach dem Erlass eines neuen Gemeindeedikts hatte König Max I. die Bevölkerung angeregt, Fürsorge nach dem Prinzip der Selbsthilfe zu betreiben und verwendete hierfür den Begriff „Sparkasse“. Wie im Rest der deutschen Staaten waren auch in Bayern die größeren Städte mit kaufmännischer Tradition die Vorreiter der Sparkassen-Gründungen. Beispielsweise Nürnberg eröffnete seine erste Sparkasse im Jahr 1822, gefolgt von Würzburg und Regensburg ebenfalls im Jahr 1822. Dagegen in München wurde die erste Sparkasse erst im Jahr 1831 gegründet. Viele weitere Neueröffnungen und Änderungen in ganz Bayern, sind seither vorgenommen worden, der öffentlich-rechtliche Charakter der Sparkassen besteht jedoch seit Beginn an. Dies beschreibt das Regionalprinzip der Sparkassen, denn die Einlagen innerhalb eines Geschäftsgebiets werden auch in der Region wieder ausgegeben, sodass dies dem heimischen Wirtschaftsraum wieder zugute kommt.
Geschichte der Sparkasse Eichstätt
Die Anfangsjahre bis 1900
Mit königlicher Bewilligung und der Genehmigung der Stadt Eichstätt eröffnete am Montag, 24. November 1823 der Leihhausbesitzer Euchar Adam die ersten Schalter der „Sparkassa“ in der Region. Bekanntgegeben wurde dies im „Eichstätter Intelligenzblatt“ Nr. 47 vom 19. November 1823 und kündigte den Zweck der Gründung und das Reglement an. Bereits zum 30. Juni 1824 wurde vom Magistrat eine Bilanz mit einem Einlagenbestand veröffentlicht, die für die Steigerung der Spareinlagen warb und erfolgreich von den Bürgern umgesetzt wurde. Am 23. Mai 1834 trat Euchar Adam auf eigenen Wunsch von den Geschäften zurück, sodass die Verwaltung der Sparkasse ab diesem Zeitpunkt das Fürstentum Eichstätt übernahm. Auch minderbemittelte Personen jeglichen Standes waren von der Bildung von Spareinlagen nicht ausgeschlossen. Ab dem 1. Januar 1876 galt die Reichswährung Mark.
Weiterentwicklung der Sparkasse Eichstätt
Nach der Jahrhundertwende, die im Bezirk Eichstätt die ersten Gründungen von Spar- und Darlehenskassenvereinen brachte, begann die Sparkasse mit dem Aufbau ihres Zweigstellennetzes. Es wurden neue Sparkassen rund um die Region gegründet und der Einlagenbestand erreichte im Juli 1903 die 2-Millionen-Grenze mit immer mehr steigenden Einlagenzahlen. Am 22. Oktober 1910 trat die Sparkasse Eichstätt nach einem Beschluss des Magistratsrates der Anstalt des Mittelfränkischen Sparkassenverbandes bei.
Trotz des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges entwickelte sich 1913 das Vermögen und die Einlagen der Sparkasse Eichstätt weitgehend positiv mit einem Wert von über 3 Mio. Reichsmark. Durch das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 wurde der Einlagenrückgang jedoch bemerkbar, denn es folgte eine Welle von Geldentnahmen. In den weiteren Jahren ab 1917 wurde der bargeldlose Überweisungsverkehr eingeführt, dieser musste in der Folgezeit jedoch den Betrag von 1000 Mark übersteigen – die nahe liegende Inflation machte sich bemerkbar.
Eine neue Epoche für die Sparkasse Eichstätt begann am 1. April 1926, als der Umzug in ein neues und größeres Gebäude abgeschlossen war. Die Anzahl der laufenden Konten, der Umsatz und das Vorhandensein von Sparbüchern in der Bevölkerung stieg in den laufenden Jahren immer mehr an. Erst der Zweite Weltkrieg brachte einschneidende Änderungen durch die Einberufung des männlichen Personals für den Krieg, deshalb waren Aushilfskräfte zur Bewältigung des Geschäftsverkehrs erforderlich. Durch die Währungsreform im Jahre 1948 trat die Deutsche Mark in Kraft und die Umwandlung des Guthabens auf den Konten ließ die Bewohner rund um Eichstätt vor den Banken Schlange stehen. Die Förderung des Schulsparens gewann ab 1950 immer mehr an Bedeutung. Seit dieser Zeit ist die Sparkasse Eichstätt am Schulsparen aktiv beteiligt und fördert dies mit einer Weltsparwoche rund um den Weltspartag am 31. Oktober. Ziel ist und war die Förderung des Spargedankens.
Dieser Gedanke hatte auch in den kommenden Jahren weiterhin eine wichtige Bedeutung, denn der Sparkassenbrief wurde 1967 erstmals in der Sparkasse Eichstätt angeboten. Durch die Gebietsreform vom 1. September 1973 wurden größere Verwaltungseinheiten geschaffen. Es folgte der Zusammenschluss, der Kreis- und Stadtsparkasse Eichstätt und der Sparkasse Beilngries. Diese Konstellation besteht auch heute weiterhin.
Sparkassenstiftung und Sparkassenideenwerkstatt
Die Sparkasse Eichstätt verfügt über eine Sparkassenstiftung, die den Landkreis Eichstätt und seine Vereine und Schulen mit Spenden unterstützt. Außerdem finanziert sie größere Projekte, die den Gemeinden rund um den Landkreis Eichstätt zugute kommen können, durch die Sparkassenideenwerkstatt. Mit dem SchulService unterstützt die Sparkasse die Schulen im Geschäftsgebiet. Hier bekommen Lehrerinnen und Lehrer gutes Lehrmaterial rund um Wirtschaft und Finanzen kostenlos.
Literatur
- Jubiläumsschrift der Sparkasse Eichstätt zum 150-jährigen Bestehen, 1973
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
Weblinks
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