- Christian I. (Dänemark, Norwegen und Schweden)
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Christian I. (* Februar 1426 in Oldenburg (Oldb); † 21. Mai 1481 in Kopenhagen) begründete als König von Dänemark, Norwegen und Schweden die oldenburgische Linie des dänischen Königshauses. Er war zugleich Herzog von Schleswig und Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Christian war als ältester Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und Delmenhorst und dessen Gemahlin Heilwig von Holstein zunächst von 1440 bis 1448 als Christian XIV. Graf von Oldenburg und Delmenhorst.[1]
Weil das dänische Herrscherhaus im Mannesstamm erloschen war, trug der dänische Reichsrat Christians Onkel und Erzieher Adolf VIII. von Holstein, der in weiblicher Linie von König Waldemar dem Großen von Dänemark († 1182)abstammte, die Krone an. Weil er selber keine Nachkommen hatte, lehnte Adolf ab und empfahl die Wahl seines Neffen Christian.[2] Er wurde am 1. September 1448 gewählt und als Christian I. zum dänischen König gekrönt. Seine Regentschaft begann am 28. September 1448 in Dänemark. Durch seinen Verzicht übernahm sein jüngerer Bruder Gerd der Mutige die Grafschaft Oldenburg.
1450 setzte Christian die Union Dänemarks und Norwegens mit gemeinsamer Königswahl durch. Bis 1481 regierte er beide Länder als König. 1457 verhalfen ihm Adel und Kirche von Schweden auch dort zum Königtum, wo er bis zu den Aufständen des Jahres 1464 regierte. Weiter war er ab 1460 mit Hilfe der Landstände im Vertrag von Ripen Herzog von Schleswig und Graf von Holstein (ab 1474 Herzog von Holstein).
1469 vermählte er seine Tochter Margarethe mit dem schottischen König Jakob III.. Als Mitgift erhielt Schottland die Shetlandinseln und die Orkneys.
Wahrscheinlich entsandte Christian I. 1471 eine See-Expedition unter der Führung von Didrik Pining und Hans Pothorst in den Nordatlantik. Diese Seefahrer gelangten dabei möglicherweise bis nach Nordamerika, wo bereits die Wikinger hingelangt waren (siehe „Vinland“). Anregung zu dieser Erkundungsreise war ein Ersuchen des portugiesischen Königs Alfons V..
Abstammung
Christian V. (Oldenburg) (~1342–~1399) Dietrich von Oldenburg (1390–1440)
Graf von Oldenburg und DelmenhorstAgnes von Hohnstein-Heringen (1360–1404) Christian I. (Dänemark, Norwegen und Schweden) (1426–1481)
König von Dänemark, Norwegen und SchwedenGerhard VI. (Holstein-Rendsburg) (1367–1404) Heilwig von Holstein (1400–1436)
Gräfin von OldenburgElisabeth von Braunschweig (Holstein-Rendsburg) Nachkommen
Christian I. und Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 1495) heirateten am 28. Oktober 1449. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
- Olav (* 29. September 1450; † 1451)
- Knut (* 1451; † 1455)
- Johann I. (* 5. Juni 1455; † 20. Februar 1513), König von Dänemark 1481–1513
- Margarethe, (* 1456; † 1486), verheiratet mit König Jakob III. von Schottland
- Friedrich I., (* 1471; 1533), König von Dänemark 1523 bis 1533
Literatur
- Georg Hille: Christian I., Herzog von Schleswig und Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 180–184.
- Wilhelm Suhr: Christian I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 232 f.
- Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006 ISBN 3-9810315-4-7
Einzelnachweise
- ↑ Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006, S. 6.
- ↑ Hartmut Platte: Das Haus Oldenburg. Börde, Werl 2006, S. 7.
Vorgänger Amt Nachfolger Christoph III. König von Dänemark
1448–1481Johann I. Karl VIII. König von Norwegen
1450–1481König von Schweden
1457–1464Karl VIII. Adolf I./VIII. Herzog von Schleswig
1460–1481Johann Graf von Holstein
ab 1474 Herzog
1460–1481Kategorien:- König (Dänemark)
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