St. Johannes der Täufer (Erkrath)

St. Johannes der Täufer (Erkrath)
St. Johannes der Täufer zu Erkrath
Äußeres aus Nordost

Äußeres aus Nordost

Baujahr: 1170
Stilelemente: romanisch, gotische Einwölbung, barocker Turmhelm, neuromanische Erweiterung
Lage: 51° 13′ 19″ N, 6° 54′ 49″ O51.2226.9135833333333Koordinaten: 51° 13′ 19″ N, 6° 54′ 49″ O
Anschrift: Kirchstraße 1
Erkrath
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Zweck: römisch-katholische Kirche
Gemeinde: Katholische Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer, Erkrath
Bistum: Köln
Webseite: www.st-johannes-erkrath.de

St. Johannes der Täufer ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in (Alt-) Erkrath.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Genaue Daten über Beginn und Dauer des Kirchbaus sowie den Bauherrn sind unbekannt. Es wird vermutet, dass die Initiative zum Bau der Kirche vom Stift Kaiserswerth oder vom Stift Gerresheim ausging. Der Kernbau der Kirche (Westturm, Langhaus, Chorquadrat mit Apsis) wurde vermutlich in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet.[1] Schon dieser Bau war deutlich größer als die Kirchen in der Region. Das Patronat über die Kirche übten die Herren von Haus Unterbach aus, die auch in der Kirche begraben wurden.

Im 14. Jahrhundert wurden Mittelschiff und Turmhalle mit Kreuzrippengewölben ausgestattet.[2]

1700 erhielt der Turm ein neues Portal und einen geschweiften Barockhelm. Nach einer Restaurierung 1883 durch den Architekten Füßhaus machte das darauf folgende Wachstum des Ortes und der Gemeinde eine Erweiterung erforderlich. 1901/02 wurde der einfache, mittelalterliche Chor abgerissen und durch einen geräumigen, historisierenden neuromanischen über die neue Vierung herausgeschobenen Chor und ein zusätzliches Querhaus samt Sakristei ersetzt. Architekt war der Kölner Dombaumeister Heinrich Renard.

Architektur

Die Kirche ist eine romanische Basilika mit Westturm, dreischiffigem vierjochigem Langhaus, Querhaus mit Rosettenfenster und Chorquadrat mit Apsis und zwei Chorflankentürmen. Östlich vorgelagert ist eine Sakristei. Der Außenbau aus Bruchstein zeigt auf allen Wandflächen romanische Schmuck- und Gliederungselemente aus Tuff. In einer Ecke ist ein Treppenturm angebaut.[3]

Durch seine beachtlichen Ausmaße ist St. Johannes der Täufer eine städtebauliche Dominante in Erkrath.

Ausstattung

Der Ambo ist von Egino Weinert. Von Hillbrand sind des Weiteren ein Schmerzensmann und ein Osterleuchter.

Glocken

Die Kirche hat ihre alten Glocken bewahren können. Die älteste und größte von 1454 ist dem Evangelisten Johannes geweiht, ein Hinweis auf ein älteres Patrozinium. Die kleinste von 1500 weist auf die St. Sebastianus Schützenbruderschaft hin. [4]

Orgel

Die ursprüngliche Orgel war aus der Werkstatt Fabricius in Grevenbroich. Sie kam auch nach der Erweiterung der Kirche wieder zum Einsatz. 1970 kam es zum Bau der heutigen Orgel von der Orgelbauwerkstatt Gebrüder Stockmann in Werl. Die Orgel hat 2 Manuale und Pedal mit insgesamt 21 Registern.[5] Die alte Orgel konnte an St. Johannes Evangelist in Hilden verkauft und restauriert werden. Sie spielt als eine der wenigen erhaltenen Fabricius-Orgeln dort noch heute [6]

Einzelnachweise

  1. Ries, Otto-Günter: Kirchenführung durch die Pfarrkirche von St. Johannes der Täufer, Alt-Erkrath, [1]
  2. Saeger, Klaus: St. Johannes der Täufer, Erkrath, aus der Reihe: Schnell Kunstführer. Verlag Schnell & Steiner GmbH Regensburg, 2. veränderte Auflage 2002, ISBN 3-7954-4599-X, S. 2.
  3. (für Gesch.+ Arch.) Anna Clementine Braun: Die katholische Pfarrkirche zu Erkrath in: Erkrath – Verkehrs- und Verschönerungsverein für die Bürgermeisterei Erkrath und Umgegend – 1914, (Faksimile, Hg. Bergischer Geschichtsverein Abt. Erkrath, 1996), S.50ff
  4. nach Kirchenführung
  5. nach Kirchenführung
  6. O.G.Ries: Historisches zu den Orgeln von St. Johannes der Täufer, Erkrath, in Gemeindeleben Nr. 12/2008, S. 9 [2] (Zugriff Sept. 2010)

Weblinks

 Commons: Sankt Johannes der Täufer (Erkrath) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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