U-Bahn-Station Stephansplatz

U-Bahn-Station Stephansplatz
Stephansplatz
U-Bahn Wien.svg
U-Bahn-Station in Wien
Stephansplatz
Eingang in der Kärntner Straße
Basisdaten
Bezirk: Innere Stadt
Eröffnet: 1978
Gleise (Bahnsteig): 4 (Mittelbahnsteig, Seitenbahnsteig)
Stationskürzel: SZ
Nutzung
Linie(n): U 1 U 3
Umsteigemöglichkeiten: 1A 2A 3A
Fahrgäste: 255.000/Tag[1]
Bahnsteige der U3
Die bei Ausschachtungsarbeiten entdeckte Virgilkapelle

Die Station Stephansplatz ist eine am 17. November 1978 eröffnete, unterirdische U-Bahn-Station im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Hier treffen sich die Linien U1 und U3. Wegen der Funktion als zentraler Knoten im U-Bahn-Netz und wegen der zahlreichen umgebenden Sehenswürdigkeiten ist die Station eines der meistfrequentierten Verkehrsbauwerke in Wien. Täglich benützen rund 255.000 Passagiere die Station Stephansplatz.[1]

Inhaltsverzeichnis

Das Bauwerk

Die Gleisanlagen der U-Bahn liegen bis zu fünf Stockwerke unter dem Niveau des Stephansplatzes. Die Ausgänge führen auf den Stephansplatz, den Graben, in die Kärntner Straße sowie (nur als Aufzug) in die Goldschmiedgasse. Die drei über Stiegen und Rolltreppen führenden Aufgänge sind zur Schonung des innerstädtischen Stadtbildes nicht überdacht. Die Bahnsteige der U1, die sich an der tiefsten Stelle der Station befinden, sind als Mittelbahnsteige, jene der U3 als Seitenbahnsteige zweistöckig untereinander angeordnet. Im obersten Geschoss befinden sich eine Informationsstelle und eine Vorverkaufsstelle der Wiener Linien. Zwei Großbäckereien aus Wien haben hier ebenfalls ihre unterirdischen Filialen. Eine früher hier befindliche Polizeiinspektion wurde am 14. Oktober 2005 an die Adresse Brandstätte 4 verlegt.[2] Der barrierefreie Zugang für Rollstuhlfahrer ist nur über den Ausgang Goldschmiedgasse möglich, wo an der Außenseite des Haas-Hauses der einzige an die Oberfläche führende Lift mündet.[3] Drei weitere Lifte bedienen die Stockwerke innerhalb der Station. Außerdem gibt es noch 23 Rolltreppen verschiedener Länge.

Geschichte

Seit Einführung des ÖPNV in Wien fehlte ein leistungsfähiges Verkehrsmittel, das auch das Zentrum der Stadt innerhalb der Ringstraße erschloss. Bereits im 19. Jahrhundert wurden Pläne gewälzt, einen möglichen Zentralbahnhof in unmittelbarer Nähe des Stephansdomes zu platzieren. Die Bauarbeiten an der Station Stephansplatz begannen im Zuge der Errichtung des Grundnetzes der Wiener U-Bahn im Mai 1973. Im August 1977 konnte die Tiefengleiche hergestellt werden. Die Errichtung erfolgte größtenteils in offener Bauweise.[4] Von Anfang an mitgeplant, wurden bereits in den 1970er Jahren die Vorarbeiten für die Verknüpfung mit der U3 geleistet, die erst im Jahr 1991 die Station Stephansplatz erreichte.

Während der Ausschachtungarbeiten vor dem Dom wurde im Jahr 1973 die im 18. Jahrhundert zugeschüttete und völlig in Vergessenheit geratene Virgilkapelle wiederentdeckt. Der Sakralbau wurde archäologisch freigelegt und in das Stationsbauwerk integriert.

Sonstiges

Der für den Bereich der U1-Station geradezu charakteristische Gestank hat bereits zur Bildung von modernen Sagen geführt.[5] Dieser ist in Wahrheit jedoch auf ein Bodenverfestigungsmittel auf organischer Basis zurückzuführen, das beim Bau dieser Station verwendet wurde, um zu verhindern, dass der Boden unter dem Stephansdom nachgibt und dieser absinkt. Dieses Bodenverfestigungsmittel verursacht eine chemische Reaktion. Die Buttersäure, die dadurch an wärmeren Tagen entsteht und mit dem Grundwasser den Boden verlässt, verursacht einen schlechten Geruch und teilweise auch Ablagerungen in der U-Bahn-Station.[6]

Ansichten

Einzelnachweise

  1. a b derStandard.at – Stephansplatz hat die meisten U-Bahn-Fahrgäste, aufgerufen am 05. November 2011
  2. http://www.magwien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=020051014030
  3. http://www.wl-barrierefrei.at/index.php?id=8739
  4. Arge U-Bahn Stephansplatz Arbeiter-Zeitung, 20. August 1977
  5. Bauopfer für die Wiener U-Bahn
  6. Die Wiener U-Bahn - Oft gestellte Fragen

Weblinks

 Commons: U-Bahnhof Stephansplatz (Wien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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