- Tandslet Sogn
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Tandslet
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Dänemark Verwaltungsbezirk: Syddanmark Landschaftsregion: Als Kommune (seit 2007): Sønderborg Koordinaten: 54° 56′ N, 9° 58′ O54.9265259.9673666666667Koordinaten: 54° 56′ N, 9° 58′ O Einwohner: (2011[1]) 1.113 Fläche[2]: 20 km² Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km² Postleitzahl: 6470 Sydals Website: www.tandsletkirke.dk
Lage des Tandslet Sogn in der Sønderborg KommuneTandslet Sogn ist eine Kirchspielsgemeinde (dän.: Sogn) in Nordschleswig im südlichen Dänemark. Bis 1970 gehörte sie zur Harde Als Sønder Herred im damaligen Sønderborg Amt, danach zur Sydals Kommune im damaligen Sønderjyllands Amt, die im Zuge der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der „neuen“ Sønderborg Kommune in der Region Syddanmark aufgegangen ist.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegebiet
Die im Süden der Insel Als (dt.: Alsen) gelegene Gemeinde Tandslet umfasst gut 20 km². Im Süden stößt sie an das Hørup Hav (dt.: Höruper Haff) , einen Nebenarm der Flensburger Außenförde, im Nordosten an den Kleinen Belt. Im Südosten grenzt sie an die Gemeinde Lysabild Sogn (dt.: Lysabbel), im Westen an Hørup Sogn und Ketting Sogn, im Norden an Asserballe Sogn (dt.: Atzerballig).
Heute leben bei leicht abnehmender Tendenz 1113 Menschen in der Gemeinde[1], davon 663 im Ort Tandslet selbst[3] (Stand 1. Januar 2011).
Geschichte
Im Mittelalter zählte Tandslet zur Harde Als Sønder Herred (dt.: Alsinger Süderharde) im Sonderburger Lehnsdistrikt innerhalb des Herzogtums Schleswig. Einzelne Höfe fielen an adelige Güter, und der Hof Tandsgårde (dt.: Tandsgaard) war zeitweise selbst ein allerdings kleines adeliges Gut. 1564/71 fiel das Gebiet an Herzog Johann den Jüngeren. Dieser kaufte nach und nach alle adeligen Besitzungen auf. Tandslet wurde größtenteils unter das herzögliche Lehnsgut Gammelgård (dt.: Gammelgaard, Haupthof in der Gemeinde Asserballe) gelegt, Lebøl (dt.: Lebüll) im Süden jedoch unter das Lehnsgut Majbølgård (dt.: Maibüllgaard, Haupthof in der Gemeinde Hørup). Nach dem Konkurs des Sonderburger Herzogs 1667 wurde das Gebiet wieder königlich.
1756 und 1764 kamen weite Teile der Als Sønder Herred in den Besitz der Herzöge von Augustenborg (dt.: Augustenburg), einer nicht gefürsteten Sonderburger Nebenlinie. Gammelgård und Majbølgård wurden faktisch als Adelsgüter geführt. Ersteres hatte ein eigenes Thinggericht, letzteres gehörte zum Gerichtsbezirk der südlichen augustenborgischen Güter. Da der Augustenborger Herzog Christian August nach dem Krieg von 1848–50 das Land verlassen und seine Besitzungen an den dänischen König veräußern musste, wurde der Besitz wieder in das königliche Sønderborg Amt eingegliedert.
Im Krieg von 1864 wurde das Herzogtum Schleswig von Preußen erobert und drei Jahre später gemeinsam mit Holstein annektiert. Die Ämter Sønderborg und Nordborg (dt.: Norburg) (ohne Ærø) wurden zum Kreis Sonderburg zusammengefasst. Tandslet lag zunächst unter dem Augustenborger, ab 1871 unter dem Sonderburger Amtsgericht. Bis 1889 stand die Gemeinde zudem unter der Polizeiaufsicht der Augustenborger Hardesvogtei, ab diesem Zeitpunkt dann bildete sie einen eigenen Amtsbezirk. Politisch wurde Tandslet in die Landgemeinden Erteberg, Jestrup, Lebüll, Ober-Tandslet und Nieder-Tandslet geteilt, doch schon 1873 wurde Jestrup nach Erteberg eingemeindet, und Ober- und Nieder-Tandslet vereinigt.
Bei der Volksabstimmung über die nationale Zugehörigkeit am 10. Februar 1920 stimmten 90 % der Bewohner für Dänemark und nur 10 % für Deutschland. Der Kreis Sonderburg wurde in ein dänisches Amt umgewandelt und Tandslet wieder zu einer eigenen Kirchspielsgemeinde zusammengefasst.
1970 wurden die Südalser Gemeinden zur Sydals Kommune (dt. etwa: Kommune Südalsen) zusammengefasst, die ihrerseits 2007 in der Sønderborg Kommune aufgegangen ist.
Wirtschaft und Verkehr
Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt, der Auspendleranteil nach Sønderborg und Nordborg (Danfoss) ist hoch. Die Gemeinde liegt abseits der Hauptstraße der Insel an der wichtigen Nebenstraße zum Hafen Mommark (dt.: Mummark). Dieser hat heute jedoch nur für den Personenfährverkehr nach Ærø Bedeutung.
Tandslet war ab 1898 an die schmalspurige Alsener Kreisbahn angeschlossen. Als einzige Strecke auf Als wurde die Verbindung Sønderborg-Mommark nach der Stilllegung des Restbetriebs 1933 vollspurig ausgebaut, so dass Tandslet seinen Bahnhof behielt. Am 27. Mai 1962 wurde allerdings auch diese Verbindung eingestellt.
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> KM1: Befolkningen 1. januar, 1. april, 1. juli og 1. oktober efter sogn og folkekirkemedlemsskab (dänisch)
- ↑ Danmarks Statistik – Areal fordelt efter område og tid
- ↑ Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)
Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde (dänisch)
- Sogneportalen
- Informationen über dänische Kirchspielsgemeinden und Kommunen
Kirchspielgemeinden in der Sønderborg KommuneAsserballe | Augustenborg | Broager | Christians | Dybbøl | Egen | Egernsund | Felsted | Gråsten-Adsbøl | Havnbjerg | Hørup | Kegnæs | Ketting | Kværs | Lysabild | Nordborg | Notmark | Nybøl | Oksbøl | Rinkenæs | Sankt Marie | Sottrup | Svenstrup | Tandslet | Ulkebøl | Ullerup
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