- Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied
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Werner-Heisenberg-Gymnasium Schulform Gymnasium Gründung 1707 Ort Neuwied Land Rheinland-Pfalz Staat Deutschland Koordinaten 50° 25′ 35,4″ N, 7° 28′ 16,8″ O50.4264972222227.4713472222222Koordinaten: 50° 25′ 35,4″ N, 7° 28′ 16,8″ O Träger Landkreis Neuwied Leitung Edeltrud Pinger Website www.whgneuwied.de Das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Neuwied ist ein Gymnasium, das auf die 1707 gegründete Lateinischen Stadt- und Landesschule der Grafschaft Wied zurückgeht. Benannt ist die Schule seit 1972 nach dem Physiker Werner Heisenberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1707 wurde die Lateinischen Stadt- und Landesschule der Grafschaft Wied unter dem Grafen Friedrich Wilhelm zu Wied errichtet. 1819 wurde die Schule in das Evangelisches Gymnasium umgewandelt, das im Roentgenschen Haus in der Neuwieder Pfarrstraße untergebracht wurde und durch die Stadt, den Fürst und den Staat Preußen unterhalten wurde. 1825 kam es zur Bildung einer „Höheren Bürgerschule“, einer nun städtischen und fürstlichen Einrichtung unter staatlicher Genehmigung und 1877 dann zur Umwandlung in ein „vollständiges Gymnasium mit den realen Parallelklassen Quarta, Tertia, Sekunda“. 1882 wurde die Schule in „Gymnasium mit Realprogymnasium“ umbenannt und drei Jahre später verstaatlicht. 1929 wird ein ehemaliges Lehrerseminar in der Engerser Landstraße als Schulgebbbäude bezogen. In diesem Gebäude befindet sich auch heute die Schule. 1937 wird das Gymnasium in eine „Oberschule für Jungen“ umgewandelt und in einen sprachlichen und einen naturwissenschaftlichen Zweig eingeteilt. Englisch wird erste Fremdsprache.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Schule am 1. Oktober 1945 wieder eröffnet, wenn auch zunächst in einem anderen Gebäude. Ab 1946 wird die Schule in ein Einheitsgymnasiums umgewandelt, wie es in der französischen Besatzungszone üblich war. 1947 folgte der Umzug in das alte Gebäude der Schule. In der Folge einer Schulreform wird nach dem Beschluss der Lehrer- und Elternschaft das Gymnasium als ein neusprachliches Gymnasium weitergeführt. Ab 1954 erfolgen Schüleraustausche mit französischen Schulen. Die Schule hatte in diesem Jahr 543 Schüler. Ab 1954 werden in jedem Jahr Elternsprechtage durchgeführt.
1963 wird die Schule um ein weiteres Gebäude mit sechs zusätzlichen Klassenräumen erweitert. Ab 1964 werden Kernpflichtfächer und Wahlpflichtfächer eingeführt und besuchen auch Mädchen die Schule. Bereits 1965 muss weiter erweitert werden, indem der Pavillon mit zwei Klassenräumen genutzt wird. Es kommt zu ersten Überlegungen um einen Neubau. Die Schule hatte im Jahre 1966 785 Schülerinnen und Schüler. Von 1966 bis 1969 bestand ein Zweig „Musisches Gymnasium", der eine fachgebundene Hochschulreife vermittelte. 1967 besuchen 861 Schüler Schüler die Schule, wegen Lehrermangels müssen aber 24 % der Schulstunden ausfallen. Ab 1968 wird ein mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig angeboten.
1971 besuchen 882 Jungen und 50 Mädchen die Schule. 1972 wird die Schule in „Staatliches Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied“ umbenannt; zu dem Zeitpunkt besuchen 1034 Schüler Schüler in 30 Klassen das Gymnasium. Sie werden von 39 hauptamtlichen und 14 nebenamtlichen oder nebenberuflichen Lehrkräften unterrichtet. Im selben Jahr wird die Theater-AG gegründet. 1973 wird die sogenannte „Mainzer Studienstufe“ mit einem ausdifferenzierten Kurssystem eingeführt. Das Schuljahr 1974 beginnt mit 1205 Schülern, weshalb trotz des Neubaus im Keller zwei zusätzliche Klassenräume eingerichtet werden müssen. Die Schüler besuchen 38 Klassen und Kurse. Wegen der 1877 erfolgten Umwandlung in ein Vollgymnasium wird 1977 eine Feier zum hundertjährigen Bestehen gefeiert. Bei der ersten Teilnahme des Gymnasiums 1978 am Wettbewerb Jugend forscht stellt die Schule den Landessieger in der Sparte Biologie. 1979 wird der Oberstufenchor gegründet.
1422 Schüler besuchen 1980 die Schule, es bestehen 30 Klassen und 18 MSS-Stammkurse. Es wird erstmals wieder Französisch als erste Fremdsprache angeboten, das Schulorchester beginnt seine Tätigkeit und das Schulfach Informatik wird erstmals am Werner-Heisenberg-Gymnasium angeboten. 1981 wird die Video-Bibliothek eröffnet. 1982 tritt die Theater-AG beim Jugendtheatertreffen in Berlin auf und vertritt dort Rheinland-Pfalz. M. Gergeleit und H.-W. Horn gewinnen 1987 den Deutschen Softwarepreis für ein Lernprogramm für das Fach Biologie. 1989 wird mit einer Klasse die Schulform „Achtjähriges Gymnasium in Ganztagsform“ als Versuchsprojekt begonnen.
Die Theater-AG vertritt 1995 mit George Taboris „Die Kannibalen“ das Land Rheinland-Pfalz beim Schultheatertreffen in Hamburg und wird durch die Stadt mit dem Kulturpreis der Stadt Neuwied ausgezeichnet. 1997 beginnt der Schüleraustausch mit der Brisbane Grammar School in Australien (Brisbane)
2007 feierte die Schule ihre 300-jährige Geschichte.
Ehemalige Lehrer
- Friedrich Christian Matthiä, Pädagoge und Altphilologe, Lehrer an der Lateinischen Stadt- und Landesschule der Grafschaft Wied 1787-1789
- Edzard Visser, Altphilologe, Lehrer am Werner-Heisenberg-Gymnasium 1987
Ehemalige Schüler
- Friedrich Moritz, Abitur 1880, Arzt
- Konrad Saenger, Abitur 1887, Präsident des Preußischen Statistischen Landesamtes
- Otto Wemper, Abitur ca. 1914, Forstmann
- Joachim von Elbe, Abitur 1920, Jurist und Diplomat
- Otto Leggewie, Abitur 1929, Altphilologe und Fachdidaktiker
- Friedrich Schadeberg, Abitur 1939, Bierbrauer, Miteigentümer der Krombacher Brauerei
- Rolf Peffekoven, Abitur 1958, Finanzwissenschaftler und langjähriges Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
- Klaus Neidhardt, Abitur 1971, Sozialwissenschaftler und Gründungspräsident der Deutschen Hochschule der Polizei
- Jörg Bewersdorff, Abitur 1975, Mathematiker
- Herbert Waldmann, Abitur 1976, Chemiker
- Sebastian Dette, Abitur 1977, ehemaliger Richter am Bundesverwaltungsgericht und Präsident des Rechnungshofes Thüringens
- Hans-Jürgen Urban, Abitur 1981, Gewerkschafter
Weblinks
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