- Wilhelm Sültenfuß
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Wilhelm Sültenfuß (* 24. August 1844 in Kaiserswerth; † 17. Oktober 1924 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt des Historismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wilhelm Sültenfuß trat vor allem als katholischer Kirchenbaumeister in Erscheinung. Seine Hauptwerke, Kirchen in Formen der Neogotik und Neoromanik, entstanden überwiegend in dem Jahrzehnt von 1900 bis 1910 in Düsseldorf.
Sein Sohn, der an der Planung einiger Projekte mit beteiligt war, ist der 1872 in Königsborn geborene Architekt Paul Sültenfuß, wo seinerzeit Wilhelm Sültenfuß als technischer Direktor der Saline Königsborn wirkte. 1882 wurde Sültenfuß mit der Gestaltung der Bäderbauten von Bad Hamm beauftragt.
Nach Urkunden im Stadtarchiv Düsseldorf sollte Sültenfuß im Jahr 1910 auf Anregung des Regierungspräsidiums eine Ehrung zuteil werden, wie die Verleihung eines Professorentitels, zu der es allerdings nie gekommen zu sein scheint. In diesem Zusammenhang wurde eine Vita verfasst: "Als erste selbstständige Arbeit von Bedeutung ist der Entwurf und die Ausführung der Mellin’schen Stiftung mit Kirche für beide Konfessionen in Werl zu nennen. Nach deren Fertigstellung wurde er Baumeister und technischer Direktor der Gewerkschaft Königsborn bei Unna, führte die Neubauten der sämtlichen Sool- und Thermalbäder von Königsborn und der Stadt Hamm, sowie die über 20 km langen Leitungen der Thermalquelle Werries durch die Stadt Hamm nach Unna-Königsborn mit den maschinellen Gebäuden aus, ebenso Salinenbauten, Gebäude über Tage der Zeche Königsborn und Arbeiterwohnungen. Zugleich entwarf und leitete er Schulbauten des Amtes Unna-Camen, Unna-Königsborn und Unna, ferner Kirchen von Unna und Lünen, für beide Konfessionen, mehrere Villen, Geschäftshäuser und das größte Gut in Rindern bei Hamm. Nachdem er die Tätigkeit bei der Gewerkschaft Königsborn freiwillig aufgegeben hatte, setzte er in Hannover und Wien an den Hochschulen daselbst seine Studien fort. [...] Von vaterländischer und königstreuer Gesinnung, bekennt er sich in politischer Hinsicht als Anhänger der Zentrumspartei, ohne indessen besonders hervorzutreten.".[1]
Bauten
- 1890–1891: Restaurierung und Erweiterung der katholischen Pfarrkirche St. Peter in Spellen
- 1895–1897: Katholischen Kirche St. Anna in Thier
- 1900–1901: Katholischen Pfarrkirche St. Gertrud in Düsseldorf-Eller
- 1901–1903: Katholischen Pfarrkirche St. Cäcilia in Düsseldorf-Benrath
- 1903–1906: Katholische Pfarrkirche St. Engelbert in Mülheim an der Ruhr
- 1905: Katholische Pfarrkirche St. Joseph in Düsseldorf-Holthausen
- 1905–1909: Katholische Pfarrkirche St. Antonius in Düsseldorf-Friedrichstadt (gemeinsam mit seinem Sohn Paul Sültenfuß)
- 1907–1910: Katholische Pfarrkirche St. Maria Rosenkranz in Düsseldorf-Wersten (gemeinsam mit seinem Sohn Paul Sültenfuß)
- 1911–1914: Katholische Herz-Jesu-Kirche in Düsseldorf-Urdenbach (gemeinsam mit seinem Sohn Paul Sültenfuß)
- 1913-1914: Katholische Pfarrkirche St. Stephanus in Selgersdorf
- eine große, zweitürmige Kirche in Oberhausen
- eine Kirche in Unna
- Kirche in Lünen
- Kirche in Linde
- Kirche in Bechem
- Kirche in Niert(?)
- Kirche in Immigrath
- Kirche zu Blombacherbach in Wuppertal
- Kirche in Merken
- Kirche in Hülchrath
- Kirche in Liedberg
- ein großes Krankenhaus in Mülheim an der Ruhr
- ein Krankenhaus in Oberhausen
- Pflegehaus in Düsseldorf-Heerdt
- Umbau von Schloss Aspel zu einem Pensionat
- Um- und Neubau des katholischen Krankenhauses und der höheren Töchterschule in Rees
Literatur
- Werner Keyl: Wilhelm Sültenfuß (1844–1924), Kurzbiografie eines Düsseldorfer Architekten. In: Rheinische Heimatpflege, Jahrgang 1992, Band 29, Heft Nr. 4, Seite 266–269.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Düsseldorf: 0-1-3-3820: Geheimakten des Oberbürgermeisters betr. Orden und Titel 1910–1911. f. 96f.
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