Zeche Vereinigte Eulalia

Zeche Vereinigte Eulalia
Zeche Vereinigte Eulalia
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr max. 396 t
Beschäftigte 3
Betriebsbeginn 1859
Betriebsende 1922
Nachfolgenutzung Umbenennung in Zeche Eulalia
Geografische Lage
Koordinaten 51° 24′ 6″ N, 7° 24′ 26″ O51.4015827.407115Koordinaten: 51° 24′ 6″ N, 7° 24′ 26″ O
Zeche Vereinigte Eulalia (Regionalverband Ruhr)
Zeche Vereinigte Eulalia
Lage Zeche Vereinigte Eulalia
Gemarkung Wetter
Gemeinde Wetter
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Vereinigte Eulalia ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Wetter. Das Bergwerk wurde bereits 1855 erstmals erwähnt und war bis 1922 mit mehreren Unterbrechungen und einer Umbenennung in Betrieb.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte Vereinigte Eulalia

Am 12. Februar 1856 wurde die Mutung für das Grubenfeld eingelegt. Am 27. März 1858 erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Eulalia und am 4. November desselben Jahres die Verleihung für die Geviertfelder Eulalia II und Eulalia III. Nach der Verleihung konsolidierten die drei Geviertfelder zur Zeche Vereinigte Eulalia. Die Berechtsame umfasste 3 km². Am Jahresanfang des Jahres 1859 wurde mit dem Vortrieb des Stollens begonnen, das Stollenmundloch befand sich Nordufer des späteren Harkortsees, an der Straße von Wetter nach Herdecke. Der Auffahrung des Stollens wurde in nördlicher Richtung getätigt.

Im Jahr 1862 betrug die Länge des Stollens 80 ½ Lachter, jedoch war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Flöz erschlossen. Bei einer Stollenlänge von 41 Lachter ab Stollenmundloch wurde damit begonnen, nach Westen einen Suchort mit einer Steigung von 31,5 Gon aufzufahren. Da kein Flöz gefunden wurde, wurde im Mai 1863 die Auffahrung des Suchortes nach Westen bei einer Länge von 23 1/8 Lachter gestundet. Anschließend wurden 2 Schächte bis zu einer Teufe von 12 Lachter im Feld Eulalia II geteuft. Am 28. November desselben Jahres wurde das Teufen der Schächte gestundet, da wiederum kein Flöz gefunden worden war. Außerdem wurde das Bergwerk stillgelegt.

Am 20. September 1904 gab es einen erneut erfolglosen Versuch eines Flözaufschlusses an einer anderen Stelle des Grubenfeldes. Im Jahr 1910 wurde das Bergwerk kurzzeitig mit drei Bergleuten betrieben.

Bergwerksgeschichte Eulalia

Nach der Umbenennung in Zeche Eulalia und Wiederinbetriebnahme am 1. April 1914 wurden erneute Sucharbeiten, unter anderem an der Gederner Straße in Herdecke-Voßkuhle, getätigt. Da die Arbeiten mit drei Bergleuten keine Förderung erbrachten, wurde die Zeche bald wieder außer Betrieb genommen. Im Jahr 1917 kam es zur erneuten Wiederinbetriebnahme des Stollens an der Straße Wetter-Herdecke. Die Weiterauffahrung und Erweiterung des Stollens wurde mit drei Bergleuten bis zu einer Auffahrungslänge von 180 Metern ab Stollenmundloch durchgeführt. Im Jahr 1918 waren zehn Bergleute beschäftigt, es wurde jedoch kein Abbau betrieben. Im Jahr 1919 wurde ein bereits angesetzter Stollen, der sich 200 Meter weiter westlich oben im Steilhang befand, weiter vorgetrieben. Da auch hier kein Flöz erschlossen werden konnte, wurde der Vortrieb bald gestundet.

Im Frühjahr des Jahres 1920 wurde der Stollen an der Straße von Wetter nach Herdecke aufgegeben. Im September desselben Jahres wurde im Stollen in der Voßkuhle erfolglos nach Steinkohle gesucht. Im Oktober wurde dann der Buchfinken-Stollen im Grubenfeld Harkorten weiter aufgefahren. Im Jahr 1921 wurde ein Flöz angefahren und mit dem Abbau begonnen, mit neun Bergleuten wurden 212 Tonnen Steinkohle gefördert. Im darauffolgenden Jahr erreichte der Buchfinken-Stollen eine Länge von 65 Meter, mit sieben Bergleuten wurden 396 Tonnen Steinkohle gefördert. Am 15. Februar 1922 wurde die Zeche Eulalia endgültig stillgelegt.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eulalia — ist ein weiblicher Vorname. Er kommt im deutschen Sprachraum nur selten vor. Gelegentlich taucht er auch als weiterer männlicher Vorname auf. Inhaltsverzeichnis 1 Namenstage 2 Herkunft und Bedeutung 3 Weitere Formen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Bergwerken in Nordrhein-Westfalen — Die Liste von Bergwerken in Nordrhein Westfalen umfasst Steinkohlebergwerke, Braunkohlebergwerke, Erzbergwerke, Schiefergruben und Salzbergwerke. Zu den Bergbaurevieren zählen das Rheinische Braunkohlerevier, das Aachener Steinkohlenrevier, das… …   Deutsch Wikipedia

  • Kohlenniederlage Nachtigall — Der Eingangsbereich der Zeche Nachtigall Das Gelände der Zeche Nachtigall …   Deutsch Wikipedia

  • Ruhrschleuse Herbede — Gedenktafel für die Wiederrichtung der Schleuse Das zur Schleuse gehörende Wärterhaus Die Herbeder Schleuse ist eine Schleuse an der Ruhr bei …   Deutsch Wikipedia

  • Schleuse Herbede — Gedenktafel für die Wiederrichtung der Schleuse Das zur Schleuse gehörende Wärterhaus Die Herbeder Schleuse ist eine Schleuse an der Ruhr bei …   Deutsch Wikipedia

  • Schleuse Witten-Herbede — Gedenktafel für die Wiederrichtung der Schleuse Das zur Schleuse gehörende Wärterhaus Die Herbeder Schleuse ist eine Schleuse an der Ruhr bei …   Deutsch Wikipedia

  • Siebenbogenbrücke (Witten) — Blick von Westen auf den Ruhr Viadukt 2004 Der Ruhr Viadukt in Witten überspannt als Eisenbahn Brücke die Ruhr in Nordrhein Westfalen, Deutschland. Ein Viadukt wie aus dem Bilderbuch – so staunen und bewundern selbst die Autoren der bekannten …   Deutsch Wikipedia

  • Birschels Mühle — Birschel Mühle, Hattingen Die Birschel Mühle war eine industrielle Mühle an der Ruhr in Hattingen. Sie wurde 1880 von der Familie Birschel auf dem Gelände von Haus Kliff angelegt. Heute befinden sich darin eine Service Wohnanlage und ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Cuno-Heizkraftwerk — Das Cuno Kraftwerk in Herdecke mit den ehemals denkmalgeschützten Kesselhäusern Das Cuno Kraftwerk war ein Heizkraftwerk zur Strom und Wärmeerzeugung, das seit 1908 betrieben wurde. Es befindet sich in Herdecke an der hier zum Harkortsee… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Hattingen — Empfangsgebäude Bahnhof Hattingen aus Ruhrsandstein Der Bahnhof Hattingen befindet sich in Hattingen an der Ruhr. Der Bau des Empfangsgebäudes wurde am 15. August 1868 begonnen; am 15. Februar 1870 wurde es feierlich eröffnet. Das Gebäude ist ein …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”