- Cobbel
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Cobbel Stadt TangerhütteKoordinaten: 52° 23′ N, 11° 52′ O52.38333333333311.86666666666747Koordinaten: 52° 23′ 0″ N, 11° 52′ 0″ O Höhe: 47 m ü. NN Fläche: 11,15 km² Einwohner: 255 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 31. Mai 2010 Postleitzahl: 39517 Vorwahl: 03935 Cobbel ist ein Ortsteil der Stadt Tangerhütte im Süden des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt im Südosten der Altmark, etwa 25 km südlich der Kreisstadt Stendal. Er ist landwirtschaftlich, insbesondere durch den Spargelanbau geprägt.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Cobbel erfolgte 1285 in einer Schenkungsurkunde, bereits unter dem heutigen Ortsnamen. Allerdings ist der Ort schon in einem Güterverzeichnis der Abtei in Corvey aus den Jahren 1053–1071 belegt, 1136 gehörte die Gemarkung zum Zisterzienserkloster Mariental. 1375 war Cobbel 503 Hektar groß und wurde von sieben Kossaten bewirtschaftet. 1448 gehörte der Ort zum Rittergut Uetz. Dem Dreißigjährigen Krieg fiel das Dorf vollständig zum Opfer, sodass es kurzzeitig zu einer Wüstung wurde. Von 1691 bis 1785 gehörte Cobbel zum Besitz des Freiherrn von der Schulenburg auf Kehnert. Zu der Zeit hatte Cobbel 290 Einwohner und etwa 900 Hektar Ländereien. Durch einen Großbrand wurde der Ort 1824 völlig zerstört. Nach dem schnellen Wiederaufbau wuchs es bis 1842 wieder auf 332 Einwohner an. 1864 zählte man 465 Einwohner, bei der Volkszählung 1890 waren es 416.
Am 31. Mai 2010 schloss sich Cobbel mit den übrigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land zur neuen Stadt Tangerhütte zusammen.[1]
Aus der Heimatgeschichte der umliegenden Gemeinden erfährt man, dass Spargel schon zur Zeit der napoleonischen Besetzung am Anfang des 19. Jahrhunderts von den Franzosen eingeführt und angebaut wurde. Der lockere und sandige Boden der Umgegend bot hierfür hervorragende Bedingungen. Traditionelle Feldfrüchte wie Kartoffeln, Getreide und Rüben brachten dagegen nur mäßigen Ertrag. Viele Landwirte betrieben darum den Spargelanbau sehr intensiv – so bis heute in Cobbel. Der Spargelanbau ist bis in die jüngste Zeit eine mühselige und körperlich anstrengende Arbeit geblieben. Erleichterung schaffte die Entwicklung der sogenannten Spargelspinne, mit der die Erde um die Spargelpflanzen angehäuft wurde. Dieses Gerät wurde in Cobbel entwickelt und lange eingesetzt, bis es modernere Maschinen ablösten.
Bevölkerungsentwicklung
- 1990: 325
- 1995: 317
- 2000: 293
- 2001: 293
- 2002: 295
- 2003: 294
- 2004: 274
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Cobbel war Karl-Heinz Papenbroock.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Grün über Silber, oben eine silberne Spargelspinne (Gerät zur Bodenbearbeitung) mit schwarzer Kette, unten waagerecht untereinander vier grüne Spargelstangen mit nach links zeigenden Köpfen.“[2]
Cobbel besaß bis 2001 kein offiziell genehmigtes Wappen und hatte mehrere Selbstversuche zur Gestaltung des Ortswappens unternommen, die von der Landesregierung abgelehnt wurden.
Es war Beschluss des Gemeinderates Cobbel, die Spargelspinne sowie vier Spargelstangen als Wappensymbolik in das Gemeindewappen aufzunehmen. Die heraldische Umsetzung und Einbringung ins Genehmigungsverfahren erfolgte durch den Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch.
Die Ortsfarben sind Silber (Weiß) - Grün.
Flagge
Die Flagge der ehemaligen Gemeinde Cobbel war weiß - grün gestreift (Hissflagge: Streifen senkrecht, Querflagge: Streifen waagerecht verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.
Verkehr
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus.
Sehenswürdigkeiten
Eine Kirche ist schon für 1375 belegt. Wie ganz Cobbel ging auch sie in den Flammen des Dorfbrandes von 1824 auf. Der anschließende bis heute erhaltene Neubau der Kirche von 1829 ist durch Lisenen und Gesimse gegliedert. 1966 wurde das Kircheninnere restauriert.
Persönlichkeiten
In den 1730er Jahren wurde der Theologe und Schriftsteller Friedrich Ernst Vorberg in Cobbel geboren.
Weblinks
Quellenangaben
- ↑ Amtsblatt für den Landkreis Stendal vom 30. Mai 2010
- ↑ Hauptsatzung der ehemaligen Gemeinde § 2 Absatz 1
Ortschaften der Stadt TangerhütteBellingen | Birkholz mit Scheeren und Sophienhof | Bittkau | Cobbel | Demker mit Bahnhof Demker und Elversdorf | Grieben | Hüselitz mit Klein Schwarzlosen | Jerchel | Kehnert | Lüderitz mit Groß Schwarzlosen und Stegelitz | Ringfurth mit Polte und Sandfurth | Schelldorf | Schernebeck | Schönwalde (Altmark) | Tangerhütte mit Briest und Mahlpfuhl | Uchtdorf | Uetz | Weißewarte | Windberge mit Brunkau, Ottersburg und Schleuß
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