- Coop Himmelb(l)au
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Coop Himmelb(l)au Rechtsform ZT GmbH Gründung 1968 Sitz Wien, Österreich - Wolf D. Prix
- Wolfdieter Dreibholz
- Harald Krieger
Branche Architektur Website www.coop-himmelblau.at Die Coop Himmelb(l)au (eigentlich COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix / W. Dreibholz & Partner ZT GmbH) ist ein international tätiges, avantgardistisches Architekturbüro.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Büro wurde 1968 in Wien von drei Architekten gegründet, Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky und Michael Holzer. Coop Himmelb(l)au ist seither in den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Design und Kunst tätig. 1988 wurde ein weiteres Atelier in Los Angeles eröffnet.
Im Jahr 2000 stieß Wolfdieter Dreibholz zum Atelier als Geschäftsführer der Coop Himmelb(l)au Mex S.A. de C.V. und als Gesellschafter der Coop Himmelb(l)au Wolf D. Prix/W. Dreibholz & Partner ZT GmbH. Letztere leitet er seit 2004 als Geschäftsführer. Michael Holzer ist 1971 aus dem Team ausgetreten. Helmut Swiczinsky hat sich 2001 aus dem operativen Geschäft von Coop Himmelb(l)au zurückgezogen und ist seit 2006 aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Seither wird das Atelier von Wolf D. Prix, Wolfdieter Dreibholz, Harald Krieger, Karolin Schmidbaur und Projektpartnern geführt.
Arbeiten der Gruppe waren 1988 in der Ausstellung Deconstructivist Architecture im Museum of Modern Art zu sehen, die von Philip Johnson und Mark Wigley kuratiert wurde. Die führte dazu, dass Coop Himmelb(l)au fortan zu der Gruppe der Dekonstruktivisten Architekten gezählt wurde. Das Büro hat sich selbst nie offiziell zu dieser Gruppe gezählt. Gewisse Arbeitspraktiken, wie etwa die Collage, und die Architektursprache weisen jedoch Ähnlichkeiten mit anderen Architekten dieser Richtung auf.
Weltweit angesehene Institutionen wie die Getty Foundation in Los Angeles, das Österreichische Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien und das Centre Pompidou zeigen Werke von Coop Himmelb(l)au in ihren Dauerausstellungen. Im Jahr 1996 wurde Coop Himmelb(l)au als Repräsentant Österreichs zur 6. Internationalen Architektur Biennale in Venedig eingeladen. Seither ist das Büro dort regelmäßig vertreten und hat Projekte wie das Lyoner Musée des Confluences und das Opera House Guangzhou präsentiert. Das Lyoner Musée des Confluences wurde darüber hinaus von 2002 bis 2003 bei der Ausstellung Latente Utopien in Graz vorgestellt. Auch in der Aedes East Galerie in Berlin war Coop Himmelb(l)au mehrmals vertreten, etwa in den Ausstellungen Skyline 1985, The Vienna Trilogy + One Cinema 1998 und in einer Ausstellung zum Wettbewerb um das BMW Erlebnis- und Auslieferungszentrum im Jahr 2002. Im selben Jahr war Coop Himmelb(l)au mit den Projekten BMW Welt und einem Entwurf für das neue World Trade Center auf der 8. Architektur-Biennale in Venedig präsent. Im Jahre 2007/2008 war das Büro Gegenstand der Ausstellung COOP HIMMELB(L)AU. Beyond the Blue[1] des MAK in Wien. Auf der 11. Architektur-Biennale in Venedig war Coop Himmelb(l)au mit zwei Beiträgen vertreten: Astroballon 1969 Revisited - Feedback Space im Arsenale und Brain City Lab im Italienischen Pavillon. 2009 war die Ausstellung COOP HIMMELB(L)AU. Beyond the Blue im Wexner Center for the Arts, Columbus (Ohio) zu sehen.
Coop Himmelb(l)au war für das Design mehrerer Ausstellungen verantwortlich, beispielsweise für Paradise Cage: Kiki Smith and Coop Himmelb(l)au, die 1996 im Museum of Contemporary Art, Los Angeles gezeigt wurde. Zu den bekanntesten gehört die Ausstellung Rudi Gernreich: Fashion will go out of fashion aus dem Jahre 2000 für den Steirischen Herbst in Graz, die später in Philadelphia, zu sehen war.
Bauwerke (Auswahl)
- Dachausbau Falkestraße, Wien, Österreich, 1988[2]
- FunderMax, Sankt Veit an der Glan, Austria, 1988/1989
- Groninger Museum: Pavillon Bildende Kunst, Groningen, Niederlande, 1994
- Ufa-Kristallpalast auf der Prager Straße in Dresden, 1998
- SEG Apartment Tower, Wien, Österreich, 1998
- SEG Apartment Block Remise, Wien, Österreich, 2000
- Gasometer B, Wien, 2001
- Expo.02: Forum Arteplage, Biel/Bienne, Schweiz, 2002
- Wettbewerbsbeitrag (2. Preis) für das Große Ägyptische Museum, Kairo, Ägypten
- Akademie der Bildenden Künste, München, 2005
- Büro- und Wohnanlage Schlachthausgasse, Wien, 2005
- Akron Art Museum, Akron (Ohio), USA, 2007
- Centro Cultural JVC und Restaurant Mosku, Guadalajara, Mexiko
- BMW Welt, München, Deutschland, 2007
- Central Los Angeles Area High School #9, Los Angeles (Kalifornien), USA, 2008
- 1.Preis Wettbewerb Busan Cinema Center, Busan, South Korea
- Europäische Zentralbank, Frankfurt am Main, Deutschland
- Musée des Confluences, Lyon, Frankreich
- Musikkens Hus, Aalborg, Dänemark
- Museum of Contemporary Art & Planning Exhibition, Shenzhen, China
Projekte
- Turm und Riegel, geplant für das Mariahilfer Platzl, Wien (nicht realisiert)
Auszeichnungen
- 2008: RIBA European Award (BMW Welt)
- 2008: RIBA International Award (Akron Art Museum)
- 2007: International Architecture Award (Busan Cinema Center, Akademie der Bildenden Künste, Großes Ägyptisches Museum, Experimentelle Kunsthalle Cordoba)
- 2005: American Architecture Award für den Entwurf des Akron Art Museums
- 2002: Officier de l’ordre des arts et des lettres
- 2001: Europäischen Stahlbaupreis
- 2000: Deutschen Architekturpreises für den UFA-Palast in Dresden
- 1999: Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur
- 1992: Erich-Schelling-Architekturpreis
- 1989: 1990, 1991 P.A. Award
- 1988: Preis der Stadt Wien für Architektur
- 1982: Förderungspreis für Baukunst, Berlin
Weblinks
Commons: Coop Himmelb(l)au – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von Coop Himmelb(l)au im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Internetpräsenz von Coop Himmelb(l)au
- Übersicht Bauten und Auszeichnungen (spanisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Unternehmen (Wien)
- Österreichisches Architekturbüro
- Internationales Architekturbüro
- Architekt des Dekonstruktivismus
- Träger des Großen Österreichischen Staatspreises für Architektur
- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Offizier)
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