DB-Baureihe 627

DB-Baureihe 627
DB-Baureihe 627
Triebwagen 627 006
Nummerierung: 627 001–008
627 101–105
Anzahl: 8 / 5
Hersteller: MaK, LHB
Baujahr(e): 1974 / 1981
Ausmusterung: 2001–2006
Achsformel: B'2'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 22.500 mm / 23.600 mm
Dienstmasse: 34 t / 35,5 t
Radsatzfahrmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Installierte Leistung: 287 kW / 294 kW
Treibraddurchmesser: 760 mm
Motorentyp: KHD / DB
Motorbauart: 1
Nenndrehzahl: 2.400/min
Leistungsübertragung: hydraulisch
Tankinhalt: 725 l / 800+200 l
Kupplungstyp: Scharfenberg-Kupplung,
ab 1981/1985 normale Kupplungen
Sitzplätze: 64 / 70
Klassen: 2.

Die Triebwagen der DB-Baureihe 627 sind für den Nebenbahndienst zusammen mit den zweiteiligen Triebwagen der Baureihe 628 entwickelt worden; es wurden aber nur 13 Fahrzeuge in zwei Bauserien gefertigt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Triebwagen 627 005 in Freudenstadt (2004)

Das Bundesbahn-Zentralamt in München entwickelte ab 1972 zusammen mit den Firmen Duewag und MaK einen neuen Triebwagentyp in Leichtbauweise für den Einsatz auf Nebenbahnen, der einteilig als Baureihe 627 und zweiteilig als Baureihe 628 gefertigt werden sollte. Teile aus dem LKW-Bau, u. a. die Motoren, fanden Verwendung. 1974 wurden acht Exemplare mit zwei verschiedenen Motortypen gebaut. Nach eingehender Erprobung wurden 1981 weitere fünf leicht veränderte Fahrzeuge gebaut, sie wurden als Baureihe 627.1 geführt. Sie erhielten im Gegensatz zu den mit Längssicken versehenen ersten Fahrzeugen eine glatte Außenhaut und normale Zug- und Stoßvorrichtungen, die später auch in die erste Serie eingebaut wurden, um eine universelle Verwendung zu ermöglichen. Zu einer Serienfertigung kam es im Gegensatz zur Baureihe 628 nicht. Haupteinsatzgebiete waren die Strecken um Tübingen und Kempten.

Konstruktion

Die Wagenkästen wurden aus Walzprofilen und gekanteten Blechen gefertigt. Die Drehgestelle waren nach Bauart Wegmann ausgeführt; auch hier wurde auf Leichtbauweise geachtet. Auf jeder Wagenseite waren zwei Schwenkschiebetüren vorhanden. Im Innenraum waren ein Fahrgastraum und ein Lastenabteil mit Klappsitzen vorhanden. Die Triebwagen konnten in Vielfachsteuerung mit bis zu sechs Einheiten, auch mit der Baureihe 628, gefahren werden. Sie waren für den Einmannbetrieb eingerichtet.

Verbleib

627 005 der polnischen Koleje Mazowieckie (2008)

Die 13 Fahrzeuge wurden zwischen 2001 und 2006 bei der DB komplett ausgemustert. Einige von ihnen haben in Polen bei der Koleje Mazowieckie eine neue Heimat gefunden, der Rest wurde verschrottet. Der als Museumsfahrzeug vorgesehene 627 001 wurde beim Großbrand des Ringlokschuppens im Bahnbetriebswerk Nürnberg West 2005 (DB-Museum) zerstört und ebenfalls verschrottet.

Literatur

  • Klaus-J. Vetter: Das große Handbuch deutscher Lokomotiven. Bruckmann, München 2001
  • Vorserien-Triebwagen der BR 627/628 vor dem Einsatzende. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 11/2004, ISSN 1421-2811, S. 492.

Weblinks

 Commons: DB-Baureihen 627 und 628.0 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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