DR-Baureihe 38.2–3

DR-Baureihe 38.2–3
Sächsische XII H2
DRG-Baureihe 38.2-3
Dampflokomotive 38 205 (sä XII H2) im Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf 24. August 2002
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik, Chemnitz
Bauart 2'C h2
Länge über Puffer 18.971 mm
Treibraddurchmesser 1.590 mm
Laufraddurchmesser 1.065 mm
indizierte Leistung 1.320 PSi
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Kesselüberdruck 127,5 N/cm²
Zylinderdurchmesser 550 mm
Kolbenhub 600 mm
Rostfläche 2,83 m²
Verdampfungsheizfläche 159,57 m²
Überhitzerfläche 43,20 m²
Achslast 154,0 kN
Lokreibungslast 461,9 kN
Lokdienstlast 718,8 kN

Die Lokomotiven der Gattung XII \textstyle \mathfrak{H}2 (auch Sächsischer Rollwagen genannt) der Sächsischen Staatseisenbahnen wurden speziell für das hügelige Gelände Sachsens von Hartmann zwischen 1910 und 1927 in Chemnitz gebaut. Die Konstruktion dieser Personenzuglokomotive wurde parallel zu der der Schnellzuglokgattungen X H1 und XII H1 durchgeführt. Bis 1922 wurden von dieser leistungsstarken Lokomotive 159 Exemplare gebaut. (insgesamt 169)

Die Reichsbahn übernahm davon 124 Fahrzeuge als Baureihe 38.2-3 (die anderen waren während des Krieges verloren gegangen bzw. als Reparationsleistungen abgegeben worden) und gab ihnen die Betriebsnummern 38 201 bis 38 324. 1927 ließ man zehn Exemplare nachbauen. Diese wurden mit den Betriebsnummern 38 325 bis 38 334 versehen.

Im Laufe des Zweiten Weltkrieges kehrten 15 der an Frankreich abgegebenen XII H2 nach Deutschland zurück und wurden wieder bei der RBD Dresden beheimatet. Ein größerer Teil des Lokomotivbestandes der RBD Dresden wurde jedoch ab 1938 von Bahnbetriebswerken im Sudetenland eingesetzt. Damit verblieb nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch ca die Hälfte des Altbestands der Rollwagen in Deutschland. Die 38 271 gelangte über Ungarn in den Bestand der DB. Fünf aus Frankreich zurückgekehrte Loks blieben auch nach dem Krieg länger in Betrieb und erhielten bei der Deutschen Reichsbahn der DDR in den 50er Jahren die Betriebsnummern 38 204 und 38 351 bis 38 354. Die letzten Exemplare der BR 38.2 wurden bis 1971 abgestellt.

Auch die erhaltengebliebene Museumslok 38 205 ist mittlerweile nicht mehr betriebsfähig. Die Lokomotive ist im Besitz des DB-Museums Nürnberg und ist beim Sächsische Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf als Leihgabe untergestellt.

Die ersten 15 Fahrzeuge waren ursprünglich mit Schlepptendern der Bauart sä 2'2' T 16 ausgestattet, später liefen sie wie alle später gebauten, mit Schlepptendern der Bauart sä 2'2' T 21.

Literatur

  • Heinrich, Peter: Die Baureihe 38.2. ISBN 3-88255-382-0, EK-Verlag Freiburg, 1983
  • Reiche, Günther: Richard Hartmann und seine Lokomotiven. ISBN 3-928254-56-1, Oberbaumverlag Berlin/Chemnitz, 1998



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Baureihe 98 — steht für: Lokalbahn oder sonst nicht einzuordnende Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 98.0: Sächsische I TV Baureihe 98.1: Oldenburgische T 2 Baureihe 98.2: Oldenburgische T 3 Baureihe 98.3: Bayerische PtL 2/2 Baureihe 98.4:… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 55 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 55.0–6: Preußische G 7.1, PKP Baureihe Tp1, LBE G 7 Baureihe 55.7–14: Preußische G 7.2, PKP Baureihe Tp2 Baureihe 55.15: ČSD Baureihe 413.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 89 — steht für: Tenderlokomotiven mit der Achsfolge C der Deutschen Reichsbahn und ihrer Nachfolgegesellschaften: Baureihe 89.0: Preußische T 8 Baureihe 89.0II: Einheitslokomotive Baureihe 89.1: Pfälzische T 3 Baureihe 89.2: Sächsische V T Baureihe 89 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 53 — steht für: eine geplante, aber nicht fertiggestellte, überschwere deutsche Kriegslokomotive laufachslose Schlepptender Güterzuglokomotiven mit drei Kuppelachsen (Achsfolge C) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 53.0: Preußische G 4.2 Baureihe 53.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 56 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 D der Deutschen Reichsbahn Baureihe 56.0: Preußische G 7.3, LBE G 7.3 Baureihe 56.1: Preußische G 8.3 Baureihe 56.2: Mecklenburgische G 7.3 Baureihe 56.2II–8: Umbau aus Preußische G …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 92 — steht für: Personenzugtenderlokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 92.0: Württembergische T 6 Baureihe 92.1: Württembergische T 4 Baureihe 92.2 3: Badische X b Baureihe 92.4: Preußische T 13.1, Oldenburgische T 13.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 141 — Baureihe E 41 später Baureihe 141 Nummerierung: E41 001 435 ab 1. Jan. 1968: 141 001 451 Anzahl: 451 Hersteller: Henschel Werke, Krauss Maffei (mechanischer Te …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 54 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 54.0: Preußische G 5.1 Baureihe 54.0II: BBÖ 60, PKP Baureihe Ti12, PKP Baureihe Ti16, JDŽ 131 Baureihe 54.1: BBÖ 260, PKP Baureihe Ti11, ČSD… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe E 41 — später Baureihe 141 Nummerierung: E41 001 435 ab 1. Jan. 1968: 141 001 451 Anzahl: 451 Hersteller: Henschel Werke, Krauss Maffei (mechanischer Te …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 13 — steht für: Schlepptender Schnellzuglokomotiven mit zwei führenden Laufachsen und zwei Kuppelachsen (Achsfolge 2 B) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 13.0: Preußische S 3 Baureihe 13.0II: LBE Nr. 7 Baureihe 13.0III: PKP Baureihe Pd4 (Preußische S …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 35 — steht für: Schlepptender Personenzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C1 der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 35.0: BBÖ 110 Baureihe 35.1: BBÖ 329, PKP Baureihe Ol11 Baureihe 35.1: BBÖ 429.9, ČSD Baureihe 354.7 Baureihe 35.2: BBÖ 429, ČSD Baureihe… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”