Dagmar Wöhrl

Dagmar Wöhrl
Dagmar Wöhrl
(am 18. Juli 2008 in Bad Kissingen)

Dagmar Gabriele Wöhrl (geb. Winkler; * 5. Mai 1954 in Stein bei Nürnberg) ist eine deutsche Politikerin (CSU), ehemalige Miss Germany und frühere Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1973 am Nürnberger Sigena-Gymnasium absolvierte Wöhrl ein Studium der Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, welches sie 1983 mit dem ersten und 1987 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Seit 1987 war sie als Rechtsanwältin und Unternehmerin tätig. Sie war Gesellschafterin der DACA Parkhausverwaltungs GmbH und der MiDa Parkverwaltungs- und Werbegesellschaft mbH in Nürnberg.

Familie

Wöhrl ist evangelisch,[1] seit 1984 mit dem Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Ihr Sohn Marcus (* 1985) ist politisch ebenfalls aktiv und kandidierte 2004 wie auch 2009 für das Europaparlament. Ihr Sohn Emanuel Nicolai (* 26. August 1988) verstarb am 1. Juli 2001 nach einem Unfall.

Partei

Wöhrl war von 1995 bis 2003 Landesschatzmeisterin der CSU. Sie gehört dem Präsidium und dem Vorstand der CSU an, ist Bezirksvorsitzende der Frauen-Union des Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach (seit 2009), ist stellvertretende Landesvorsitzende der CSU-Mittelstands-Union, stellvertretende Bezirksvorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach, Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfunktion, Vorsitzende der CSU-Finanzkommission, Vorsitzende des CSU-Fachausschusses Entwicklungspolitik, Vorstandsmitglied beim Arbeitskreis Integration des Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach der CSU, Mitglied der CSU-Wirtschaftskommission, Mitglied im Integrationsrat der CDU/CSU-Fraktion und Mitglied im Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik der CSU. In den Jahren 1998 bis 2002 war Dagmar Wöhrl wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft und Technologie, Tourismus, Landwirtschaft und Verkehr, Bau- und Wohnungswesen der CSU-Landesgruppe. Zwischen 2002 bis 2005 war Dagmar Wöhrl wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Abgeordnete

Von 1990 bis 1994 gehörte Dagmar Wöhrl dem Stadtrat von Nürnberg an und war hier wohnungspolitische Sprecherin. Seit 1994 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 1998 bis 2002 wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe und von 2002 bis 2005 wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Wöhrl ist 1998 über die Landesliste Bayern und sonst stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Nürnberg-Nord in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 erreichte sie hier 36,6 Prozent der Erststimmen.[2] gegenüber 42,0 Prozent bei der Bundestagswahl 2005

Öffentliche Ämter

Von November 2005 bis November 2009 gehörte sie als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie dem Kabinett Merkel I an. Von November 2006 bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Amt war sie zudem „Koordinatorin der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft“. Außerdem vertrat sie die Bundesregierung im Hörfunkrat.

Für die aktuelle 17. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages wurde sie zur Vorsitzenden des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung[3], zum ordentlichen Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und als stellvertretendes Mitglied in den Auswärtigen Ausschuss gewählt.

Zivilgesellschaftliches Engagement

2005 gründete Wöhrl zusammen mit ihrer Familie die nach ihrem verstorbenen Sohn benannte Emanuel-Stiftung. Diese wurde nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 ins Leben gerufen, um den betroffenen Familien in Sri Lanka zu helfen und die zerstörte Mahamay-Grundschule in Hikkaduwa wieder aufzubauen. Seitdem konnten durch die Stiftung viele Projekte im In- und Ausland verwirklicht werden, um Kindern und Jugendlichen in Not nachhaltig zu helfen. Das Hilfezentrum „Emanuel Foundation“ in Kenia ist das bisher größte Projekt, das durch Geld- und Sachspenden von der Emanuel-Stiftung gestützt wird. In dem Zentrum finden viele Waisen- und Flüchtlingskinder ein neues Zuhause und medizinische Versorgung.

Als Präsidentin des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth setzte sich Wöhrl auch im Bundestag für die Rechte von Tieren ein und unterstütze dort die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz.

Wöhrl ist ferner in folgenden weiteren Ehrenämtern engagiert:

Schönheitswettbewerbe und Film

In ihrer Jugend nahm Wöhrl mit Erfolg an zahlreichen Schönheitswettbewerben teil:

Zeit Wettbewerb Ort Platzierung
1973 Miss Germany München Finale
Juli 1973 Miss Universe Athen  ?
1977 Miss Germany Baden-Baden Platz 1 [4]
Juli 1977 Miss International Tokio Platz 2 [5]
November 1977 Miss World London Platz 3 [6]
März 1978 Miss Europe Helsinki Platz 2 [7]

1973 spielte sie in Franz Marischkas Erotik-Komödie Die Stoßburg eine Nebenrolle[8]. 1998 wurde sie zu Beginn der 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages von den Medien als „Miss Bundestag“ betitelt.

Auszeichnungen

Im Jahr 2008 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.[9]

Im Jahr 2009 wurde ihr durch Ministerpräsident Horst Seehofer der Bayerische Verdienstorden verliehen.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.dagmar-woehrl.de/thema/lebenslauf/
  2. http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/ergebnisse/wahlkreisergebnisse/l09/wk244/
  3. Internetseite des Deutschen Bundestages: Dagmar Wöhrl zur Vorsitzenden des Entwicklungsausschusses gewählt. 25. November 2009.
  4. Die Siegerinnen Miss Germany 1977–1980
  5. FAZ
  6. Pageantopolis: Miss World 1977 (englisch)
  7. Pageantopolis: Miss Europe 1978 (englisch)
  8. IMDB-Eintrag
  9. Webseite der CSU-Landesgruppe
  10. Liste der Preisträger 2009 – pdf


Vorgängerin Amt Nachfolgerin
Monika Schneeweis Miss Germany
1977
Monika Greis

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