- Miss World
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Miss World ist der Titel einer gewählten Schönheitskönigin, der jedes Jahr neu durch einen Schönheitswettbewerb verliehen wird. Die Kandidatinnen werden in nationalen Wettbewerben ausgesucht und nach einer aufwändigen Medien-Kampagne wird die schönste Frau als Königin für ein Jahr ausgewählt. Der Titel ist verbunden mit zahlreichen Preisen und gleichzeitig mit Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren und Preisstiftern der Wettbewerbe.
Bis 1988 fand die Wahl stets in London statt. 1981 bis 2004 wurden im Rahmen dieser Veranstaltung auch kontinentale Schönheitsköniginnen bestimmt, mit dem Titel Queen of vor dem Namen des Kontinents, zum Beispiel Queen of Europe.
Als Konkurrenzveranstaltung zur Miss-World-Wahl existiert unter anderem die Wahl der Miss Universe. Für männliche Kandidaten gibt es die Wahlchance zum Mister World.
Vor allem Feministinnen kritisieren solche Misswahlen als „Fleischbeschau“ und mit der Würde der Frau nicht vereinbar, trotzdem sind die zahlreichen lokalen und regionalen Ausscheidungswettbewerbe bei jungen Frauen immer wieder beliebt.
Die Länder mit den meisten Siegen sind Indien und Venezuela (je fünf Siege), Großbritannien (4, sofern man den Sieg der Britin Helen Morgan 1974 nicht berücksichtigt, die den Titel mehrere Tage später zurückgab), sowie Island, Jamaika, Schweden und die USA (je 3).
Aus dem deutschen Sprachraum stammen mit zwei Österreicherinnen und zwei Deutschen vier bzw. drei Gewinnerinnen: Petra Schürmann (Deutschland, 1956), Eva Rueber-Staier (Österreich, 1969), Gabriella Brum[1] (Deutschland, 1980), Ulla Weigerstorfer (Österreich, 1987).
Inhaltsverzeichnis
Vergangene Miss-World-Wahlen
Jahr Miss World Land Ort 1951 Kiki Håkansson Schweden
Lyceum Ballroom London, Vereinigtes Königreich 1952 May Louise Flodin Schweden
London 1953 Denise Perrier Frankreich
London 1954 Antigone Costanda Ägypten
London 1955 Carmen Duijm Zubillaga Venezuela
London 1956 Petra Schürmann Deutschland
London 1957 Marita Lindahl Finnland
London 1958 Penelope Anne Coelen Südafrika
London 1959 Corine Rottschäfer Niederlande
London 1960 Norma Gladys Cappagli Argentinien
London 1961 Rosemarie Frankland Vereinigtes Königreich
London 1962 Catharina Lodders Niederlande
London 1963 Carole Joan Crawford Jamaika
London 1964 Ann Sydney Vereinigtes Königreich
London 1965 Lesley Langley Vereinigtes Königreich
London 1966 Reita Faria Indien
London 1967 Madeleine Hartog Bell Peru
London 1968 Penelope Plummer Australien
London 1969 Eva Rueber-Staier Österreich
London 1970 Jennifer Hosten Grenada
London 1971 Lucia Tavares Petterle Brasilien
London 1972 Belinda Green Australien
London 1973 Marjorie Wallace Vereinigte Staaten
London 1974 Helen Morgan (Aufgabe)[2] Vereinigtes Königreich
London Anneline Kriel[2] Südafrika
1975 Wilnelia Merced Puerto Rico
London 1976 Cindy Breakspeare Jamaika
London 1977 Mary Stävin Schweden
London 1978 Silvana Suarez Argentinien
London 1979 Gina Swainson Bermuda
London 1980 Gabriella Brum (Aufgabe)[1] Deutschland
London Kimberley Santos[1] Guam
1981 Pilín León Venezuela
London 1982 Mariasela Alvarez Dominikanische Republik
London 1983 Sarah-Jane Hutt Vereinigtes Königreich
London 1984 Astrid Herrera Venezuela
London 1985 Hólmfríður Karlsdóttir Island
London 1986 Giselle LaRonde Trinidad und Tobago
London und Macao 1987 Ulla Weigerstorfer Österreich
London und Malta 1988 Linda Pétursdóttir Island
London und Málaga 1989 Aneta Kręglicka Polen
Hong Kong Convention Exhibition Centre, Hongkong 1990 Gina Marie Tolleson Vereinigte Staaten
London 1991 Ninibeth Jiminez Venezuela
Atlanta, Georgia, USA 1992 Julija Kurotschkina Russland
Sun City, Südafrika 1993 Lisa Hanna Jamaika
Sun City, Südafrika 1994 Aishwarya Rai Indien
Sun City, Südafrika 1995 Jacqueline Aguilera Marcano Venezuela
Sun City, Südafrika 1996 Irene Skliva Griechenland
M. Chinnaswamy Stadium, Bangalore, Indien 1997 Diana Hayden Indien
Baie Lazare, Seychellen 1998 Linor Abargil Israel
Lake Berjaya Mahé Beach Resort, Seychellen 1999 Yukta Mookhey Indien
London 2000 Priyanka Chopra Indien
London 2001 Agbani Darego Nigeria
Sun City, Südafrika 2002 Azra Akin Türkei
Alexandra Palace, London 2003 Rosanna Davison Irland
Sanya, Hainan, Volksrepublik China 2004 Maria Julia Mantilla Garcia Peru
Sanya, Hainan, Volksrepublik China 2005 Unnur Birna Vilhjálmsdóttir Island
Sanya, Hainan, Volksrepublik China 2006 Taťána Kuchařová Tschechien
Warschau, Polen 2007 Zhang Zilin China [3]
Sanya, Hainan, Volksrepublik China 2008 Xenia Suchinowa Russland
The Sandton Convention Centre, Johannesburg 2009 Kaiane Aldorino Gibraltar
Johannesburg 2010 Alexandria Mills Vereinigte Staaten
Sanya, Hainan, Volksrepublik China 2011 Ivian Sarcos Venezuela
Earls Court Exhibition Centre, London Gewinnerinnen nach Nationen
Land Titelanzahl Jahr Venezuela
61955, 1981, 1984, 1991, 1995, 2011 Indien
51966, 1994, 1997, 1999, 2000 Vereinigtes Königreich
1961, 1964, 1965, 1974 (Aufgabe), 1983 Vereinigte Staaten
31973, 1990, 2010 Island
1985, 1988, 2005 Jamaika
1963, 1976, 1993 Schweden
1951, 1952, 1977 Russland
21992, 2008 Peru
1967, 2004 Österreich
1969, 1987 Deutschland
1956, 1980 (Aufgabe) Argentinien
1960, 1978 Südafrika
1958, 1974 (nachträglicher Titelgewinn 1974) Australien
1968, 1972 Niederlande
1959, 1962 Gibraltar
12009 China
2007 Tschechien
2006 Irland
2003 Türkei
2002 Nigeria
2001 Israel
1998 Griechenland
1996 Polen
1989 Trinidad und Tobago
1986 Dominikanische Republik
1982 Guam
1980 (nachträglicher Titelgewinn 1980) Bermuda
1979 Puerto Rico
1975 Brasilien
1971 Grenada
1970 Finnland
1957 Ägypten
1954 Frankreich
1953 Anmerkungen
- ↑ a b c Die ursprüngliche Siegerin, Gabriella Brum aus Deutschland, trat am Tag nach ihrer Wahl zurück. Eigenen Angaben zufolge war ihr Freund Bellenbaum gegen ihre damit einhergehenden Verpflichtungen; spätere Veröffentlichungen besagen, dass von ihr Nacktfotos existierten (z. B. Veit Didczuneit, Dirk Külow: Miss Germany. Die deutsche Schönheitskönigin. S & L MedienContor, Hamburg, 1998; ISBN 3-931962-94-6. S. 137: Miss World für einen Tag: Gabriella Brum, Miss Germany 1980, „…Als später Nacktfotos von ihr auftauchten, musste sie den Titel zurückgeben. Dafür heiratete sie den Fotografen dieser Aufnahmen.“). Sie heiratete Bellenbaum einige Monate später, so dass sie den Statuten gemäß den Titel spätestens dann hätte zurückgeben müssen. An ihre Stelle rückte die zweitplatzierte Kimberley Santos aus Guam auf.
- ↑ a b Die ursprüngliche Siegerin, Helen Morgan aus Großbritannien, trat fünf Tage nach dem Sieg zurück. Kritik war aufgekommen, da es sich bei der Gewinnerin um eine unverheiratete Mutter eines Säuglings handelte. An ihre Stelle rückte die zweitplatzierte Anneline Kriel aus Südafrika auf.
- ↑ xinhuanet (englisch)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Miss World – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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