- Dampfhaus
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Das Dampfhaus ist ein Roman des französischen Schriftstellers Jules Verne (1828–1905).
Das Buch erschien erstmals 1880 in zwei Bänden unter dem Titel La Maison à Vapeur. Die erste deutsche Übersetzung erschien 1881. Das Buch erschien in Deutschland auch unter dem Titel Der Stahlelefant. In diesem Buch nimmt Jules Verne den Wohnwagen vorweg. Der Roman besteht – wie zahlreiche ähnliche Romane Jules Vernes – aus einem dramatischen und einem komischen Teil.
Der Roman beginnt damit, dass der englische Ingenieur Banks im Auftrage eines indischen Maharadschas einen stählernen, Gehbewegungen ausführenden Elefanten baut, der in der Lage ist, zwei rollende Bungalows zu ziehen.
Nach dem Tod des Maharadschas weiß Banks nicht, was er mit dem Fahrzeug anfangen soll - also lädt er drei seiner Freunde ein, mit ihm in dem Gefährt durch Indien zu reisen: Den Franzosen Maucler, Ich-Erzähler des Romans, den jagdbesessenen Hauptmann Hod, und Oberst Munro, der die Reise eigentlich nur mitmacht, um sich unterwegs an seinem Todfeind Nena Sahib für die Ermordung seiner Ehefrau während des Sepoy-Aufstandes im Jahre 1857 zu rächen.
Der erste Band schildert die Reise nach Norden, auf der die Reisenden zuerst einige Städte und Gedenkstätten für den Sepoy-Aufstand besuchen. Dabei schildert der Autor auch ausführlich die Ereignisse während des Sepoy-Aufstandes. Anschließend erleben sie im Urwald einige Jagdabenteuer. Unter anderem wird Hauptmann Hod, der sich im Jagdfieber verirrt, durch den Elefanten aus dem brennenden Dschungel gerettet, außerdem lernt der Leser Nena Sahib kennen und erfährt von seinem Plan, die Inder zu einem erneuten Aufstand gegen die englischen Kolonialherren aufzustacheln.
Der zweite Band schildert die Begegnung der Reisenden mit dem Tierfänger Matthias van Guitt, diverse Jagdabenteuer in den Wäldern am Fuße des Himalaja, die Zerstörung der Bungalows durch echte Elefanten und die Konfrontation Oberst Munros mit seinem Todfeind, der ihn vor eine Kanone bindet.
Das Buch lebt von seinen Exzentrikern wie Hauptmann Hod, der unbedingt 50 Tiger erlegen will, um in seinem Club damit angeben zu können, oder Matthias van Guitt, der in den Wäldern des Himalaja Raubtiere fängt und sie an Zoos in Europa verkauft. Eine der lustigsten Szenen spielt in Matthias van Guitts Lager: Die gefangenen Raubtiere sind aus ihren Käfigen ausgebrochen, so dass Maucler und Hauptmann Hod, die das Lager besuchen, genötigt sind, sich vor den frei herumlaufenden Tigern und Panthern in den Käfigen in Sicherheit zu bringen.
Im Gegensatz zu früheren Werken hält sich Verne mit der Beschreibung der Technik, hier in Form des „Stahlelefanten“, ungewöhnlich zurück. So wird zum Beispiel nie deutlich, ob die Zugmaschine nun durch sich bewegende Beine oder durch verdeckte Räder fortgetrieben wird. Teilweise widerspricht der Autor sich sogar selbst von einem Kapitel zum anderen. Der Stahlelefant selbst spielt allerdings nur eine untergeordnete Rolle, da das eigentliche Thema der Geschichte die Erkundung Indiens in einem „rollenden Haus“ ist.
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