Daugirdas Semiotas

Daugirdas Semiotas (* 20. Mai 1983 in Kaunas) ist ein litauischer Boxer. Er gewann bei der Weltmeisterschaft der Amateure 2007 in Chicago eine Bronzemedaille im Halbschwergewicht.

Werdegang

Semiotas begann im Jahre 1995 in Kaunas mit dem Boxen. Sein Trainer ist Vilius Buika. Bereits im Juniorenalter zählte er zu den besten litauischen Boxern. Inzwischen ist er 1,82 m groß und boxt im Halbschwergewicht (Klasse bis 81 kg Körpergewicht). Neben seinem Sport betreibt er ein Medizinstudium.

Seine internationale Karriere als Boxer begann im Jahre 2000 mit einem hervorragenden 5. Platz bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Budapest im Halbmittelgewicht. Bei der Junioren-Europameisterschaft 2001 in Sarajevo war er noch erfolgreicher, denn er wurde im Mittelgewicht Junioren-Vize-Europameister. Im Finale dieser Meisterschaft unterlag er gegen Ilaja Bogdanow aus der Ukraine. Im gleichen Jahr siegte er bei den Senioren beim Algirdas-Šocikas-Turnier im heimischen Kaunas im Mittelgewicht.

Dieses Turnier gewann er auch 2003 mit einem Endkampfsieg über seinen Landsmann Rikardas Bajka. Er vertrat sein Land dann auch schon bei der Weltmeisterschaft in Bangkok im Mittelgewicht, schied aber nach einer Niederlage gegen Dimitri Usagin aus Bulgarien schon vor dem Achtelfinale aus und kam so auf den 17. Platz.

Für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 in Athen konnte sich Semiotas nicht qualifizieren. 2005 belegte er nach Halbfinalniederlagen gegen Wladimir Ceran aus Weißrussland bzw. Tony Jeffries aus England sowohl beim Feliks-Stamm-Memorial in Warschau als auch beim Algridas-Šocikas-Turnier in Kaunas den 3. Platz im Halbschwergewicht. Im gleichen Jahr startete er auch bei der Weltmeisterschaft in Mianyang/China. Er siegte dort im Halbschwergewicht über Flavio Furtado von den Kapverdischen Inseln und über Zaur Taymanow aus Katar und unterlag im Viertelfinale gegen Mario Sivolja aus Kroaten nach Punkten. Er belegte damit einen guten 5. Platz.

2006 gewann emiotas das Algirdas-Šocikas-Turnier mit Siegen über Sebastian Radkiewicz aus Polen und Andrejs Barabanovs aus Litauen. Bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Plowdiw siegte er über Ewgeni Chervnovol aus Moldawien, unterlag aber im Achtelfinale gegen Constantin Bejenaru aus Rumänien durch Abbruch in der 3. Runde und kam damit auf den 9. Platz.

Im Jahre 2007 unterlag er beim Feliks-Stamm-Memorial in Warschau im Viertelfinale gegen den Weltmeister von 2001 und 2003 Ewgeni Makarow aus Russland nach Punkten und belegte den 5. Platz. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Chicago siegte er im Halbschwergewicht über Elie Augustama, Haiti (19:3), Colak Ananikjan, Armenien (18:10) und Ramadan Yasser Abdelghaffart aus Ägypten (18:9) jeweils nach Punkten. Zu seinem Halbfinalkampf gegen Artur Beterbijew aus Russland konnte er wegen einer Verletzung nicht antreten. Durch das Erreichen des Halbfinales hatte er aber schon eine Bronzemedaille gewonnen.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking unterlag Semiotas in seinem ersten Kampf gegen Yerkabulan Schinalijew aus Kasachstan nach Punkten (3:11) und erreichte damit nur den 17. Platz. Bei der Europameisterschaft 2008 in Liverpool scheiterte er im Viertelfinale an Rene Krause aus Deutschland.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Hm = halbmittelgewicht, Mi = Mittelgewicht, Hs = Halbschwergewicht, bis 71 kg, 75 kg u. 81 kg Körpergewicht)

• 2000, 5. Platz, Junioren-WM in Budapest, Hm; Sieger: Denis Chemysch, Russland vor Eduard Gutknecht, Deutschland;

• 2001, 1. Platz, Algirdas-Šocikas-Turnier in Kaunas, Mi;

• 2001, 2. Platz, Junioren-EM in Sarajevo, Mi, hinter Ilja Bogdanow, Russland u. vor Imre Szello, Ungarn u. Andranik Arakelijan, Armenien;

• 2003, 1. Platz, Algirdas-Šocikas-Turnier in Kaunas, Mi, vor Rikardas Bajka, Litauen;

• 2003, 17. Platz, WM in Bangkok, Mi; Sieger: Gennadi Golowkin, Russland vor Oleg Maschkin, Ukraine, Nikola Sjeklora, Serbien u. Yordanis Despaigne, Kuba;

• 2005, 3. Platz, Feliks-Stamm-Memorial in Warschau, Hs, nach Niederlage gegen Wladimir Ceran, Weißrussland im Halbfinale;

• 2005, 3. Platz, Algirdas-Šocikas-Turnier in Kaunas, Hs, nach Niederlage gegen Tony Jeffries, England im Halbfinale;

• 2005, 5. Platz, WM in Mianyang/China, Hs, hinter Yerdos Dschanabergenow, Kasachstan, Mario Sivolja, Kroatien, Artak Malumjan, Armenien u. Utkirbek Meydarow, Usbekistan;

• 2006, 5. Platz, Chemie-Pokal in Halle (Saale), Hs, nach Niederlage gegen Robert Woge, Deutschland;

• 2006, 1. Platz, Algirdas-Šocikas-Turnier- in Kaunas, Hs, vor Andrejs Barabanovs, Litauen u. Sebastian Radkiewicz, Polen;

• 2006, 9. Platz, EM in Plowdiw, Hs; Sieger: Artur Beterbijew, Russland vor Ismail Syllah, Ukraine, Kenneth Egan, Irland u. Constantin Bejenaru, Rumänien;

• 2007, 5. Platz, Feliks-Stamm-Memorial in Warschau, Hs, nach Niederlage gegen Jewgeni Makarow, Russland;

• 2007, 3. Platz, WM in Chicago, Hs, hinter Abbos Atojew, Usbekistan u. Artur Beterbijew, gemeinsam mit Yerkabulan Schinalijew, Kasachstan;

• 2008, 5. Platz, Bee-Gee-Tournament in Helsinki, Hs, nach Niederlage gegen Tony Jeffries;

• 2008, 1. Platz, Algirdas-Šocikas-Turnier in Kaunas, Hs, vor Kennedy Katende, Schweden u. Arturs Kulikauskis, Litauen;

• 2008, 17. Platz, OS in Peking, Hs; Sieger: Zhang Xiaoping, China vor Kenneth Egan, Yerkabulan Schinalijew u. Tony Jeffries

Litauische Meisterschaften

(Finalergebnisse)

• 2005, Hs, Sieger über ?
• 2006, Hs, Punktsieger über Vaidas Balciauskas,
• 2007, HS, Punktsieger über Donatas Jasevicius,
• 2008, Hs, Punktsieger über Ewgenijus Tutkus

Quellen

• Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 2000 bis 2008,
• Website "www.amateur-boxing.strefa.pl"