- Dedekindring
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Ein Dedekindring (nach Richard Dedekind, auch ZPI-Ring) ist eine Verallgemeinerung des Ringes der ganzen Zahlen. Die Anwendungen dieses Begriffes finden sich hauptsächlich in den mathematischen Teilgebieten der algebraischen Zahlentheorie und der kommutativen Algebra, besonders in der Idealtheorie.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Ein Dedekindring ist ein höchstens eindimensionaler, noetherscher, normaler Integritätsring.
Eigenschaften
Analog zur eindeutigen Zerlegung ganzer Zahlen in Primzahlen gilt für Dedekindringe, dass in ihnen jedes Ideal eine eindeutige Zerlegung in Primideale besitzt. Dedekindringe sind gerade diejenigen Integritätsringe, die ZPI-Ringe sind.
Beispiele
- Jeder Hauptidealring (und damit auch jeder diskrete Bewertungsring) ist ein Dedekindring.
- Ist A ein Hauptidealring, und L eine endliche Erweiterung seines Quotientenkörpers, so ist der ganze Abschluss von A in L ein Dedekindring. Insbesondere gilt das für Ganzheitsringe in Zahlkörpern, also beispielsweise
- Lokalisierungen von Dedekindringen sind wieder Dedekindringe.
Keine Dedekindringe sind:
- (zweidimensional),
- (nicht normal),
- oder (kein Integritätsring).
Literatur
- L. A. Bokut': Dedekind ring. In: Michiel Hazewinkel (Hrsg.): Encyclopaedia of Mathematics. Springer-Verlag, Berlin 2002, ISBN 1-4020-0609-8.
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