Deep Blue Sea

Deep Blue Sea
Filmdaten
Deutscher Titel Deep Blue Sea
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge ca. 105 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Renny Harlin
Drehbuch Duncan Kennedy,
Donna Powers,
Wayne Powers
Produktion Akiva Goldsman,
Alan Riche,
Don MacBain
Musik Trevor Rabin
Kamera Stephen F. Windon
Schnitt Derek Brechin,
Dallas Puett,
Frank J. Urioste
Besetzung

Deep Blue Sea (1999) ist ein US-amerikanischer Horrorthriller, in dem eine Gruppe von Wissenschaftlern in einer Forschungsstation mitten im Ozean eingeschlossen und von genmanipulierten Makohaien gejagt wird. Hauptdarsteller sind Thomas Jane, Saffron Burrows und Rapper LL Cool J.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die abgelegene Unterwasser-Forschungsstation Aquatica, einst im Krieg als U-Boot-Hafen genutzt, ist der Schauplatz eines hoffnungsvollen Experiments: In den Hirnzellen von drei in Gefangenschaft lebenden Makohaien hoffen Dr. Susan McCallister und ihr Team ein Heilmittel gegen Alzheimer und andere degenerative neurologische Krankheiten zu finden. Ohne das Wissen der übrigen Teammitglieder haben McCallister und der Gentechniker Jim Whitlock die DNS der Tiere verändert, um ihre Gehirne und damit die entnehmbare Zellmenge zu vergrößern.

Doch die drei Tiere sind durch diese Manipulation auch intelligenter geworden und starten, als ein Sturm über die Insel hereinbricht, einen Angriff auf die kleine Wochenendbesatzung. Whitlock wird in Anwesenheit des Projektfinanziers Russell Franklin lebensgefährlich verletzt und soll mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden. Einer der Haie reißt jedoch das Rettungsseil an sich und zieht das Fluggerät mit sich, bis es mit dem über Wasser liegenden Teil der Anlage kollidiert und eine massive Explosion verursacht.

Um aus der brennenden und halb gefluteten Anlage zu entkommen, kämpfen die Überlebenden sich unter der Führung von McCallister und des Abenteurers und Haibetreuers Carter Blake nach oben. Sie können zwar zwei der Haie töten, werden aber weiter dezimiert und haben noch immer keine Vorstellung, was das Ziel der Tiere ist.

Schließlich gelangen lediglich Doc McCallister, Blake und Bordkoch 'Preach' an die Oberfläche zurück, nur um endlich festzustellen, worum es den Haien ging: Durch die Flutung ist die gesamte Anlage abgesunken und das letzte Weibchen ist kurz davor, die über Wasser weniger stabil konstruierte Umzäunung verlassen zu können. Da der Hai zu weit entfernt ist, um auf ihn zu schießen, schneidet sich McCallister in die Hand und springt ins Wasser, um ihn anzulocken. Als der Hai auf sie zuschwimmt, versucht sie wieder an Land zu klettern. Dabei reißen die verrosteten Leiterstufen aus der Wand der halb gesunkenen Forschungsstation und der Doc fällt zurück ins Wasser. Der Hai „genießt“ diesen Moment, kurz bevor er den Doc in Stücke reißt. Blake, der ins Wasser gesprungen war, um McCallister zu retten, wird nun auch angegriffen. Durch einen gelernten Kniff entgeht Blake der Attacke und hält sich nun an der Rückenflosse des Hais fest, der geradewegs auf den Zaun zu in Richtung Freiheit schwimmt. Preach schafft es, den Hai mit einer Sprengstoffladung zu harpunieren. Während Blake beim Ausbruch des Hais durch den Zaun an selbigem hängen bleibt, reißt es den Hai wenige Meter weiter bei der folgenden Explosion in Stücke.

Kurz darauf werden Blake und Preach, die als einzige überlebt haben, von der Crew, die aus dem Wochenende zurückkommt, gesichtet.

Anspielungen

  • Das Nummernschild, das dem allerersten Hai zwischen den Zähnen steckt, ist dasselbe, das im Maul des Tigerhais in Der weiße Hai gefunden wird. Die Tode der drei Makohaie entsprechen jeweils den Showdowns der ersten drei Der weiße Hai-Filme.
  • Regisseur Renny Harlin hat verschiedene Verweise auf seine Heimat Finnland eingebaut (eine kleine Flagge in Janices Quartier, Finnischen Wodka, Presseartikel über Häkkinen als Weltmeister etc.) und hat außerdem einen Gastauftritt: er ist der große, langhaarige Blonde mit der Sonnenbrille, der mit den anderen Crewmitgliedern die Station übers Wochenende verlässt.
  • Das Wasserflugzeug ist dasselbe wie in Sechs Tage, sieben Nächte (1998); das orangefarbene Mini-U-Boot ist dasselbe wie in Sphere – Die Macht aus dem All (1998, ebenfalls mit Samuel L. Jackson).
  • Das aufwendige Wasser-Set, auf dem der Film gedreht wurde, wurde von James Cameron 1996 für Titanic gebaut.
  • Tatsächlich ist der größte Hai Gen 2 nicht 15 Meter lang (wie von Carter am Ende des Films gesagt), sondern höchstens sieben bis acht Meter (also genauso groß wie der weiße Hai in Steven Spielbergs Film). Dies erkennt man daran, dass Carter selbst wohl an die vier Meter groß sein müsste, damit die Proportionen am Ende des Films, wenn er auf dem Hai „reitet“, stimmen. Dieser Fehler ist schon in der englischen Sprachfassung enthalten, wo Carter die Größe des Hais mit „45 Foot“ angibt.
  • Zwar wird im Film von Makohaien gesprochen, doch diese sind in Wirklichkeit eher einheitlich silbern. Die im Film zu sehenden Haie sind in ihrer Farbgebung eher mit weißen Haien zu vergleichen.
  • Der Tigerhai-Roboter, der am Anfang des Films zu sehen ist, ist anatomisch vollkommen falsch dargestellt. Tigerhaie haben sehr flache, abgerundete Schnauzen. Es wurde lediglich das „normale“ Hai-Roboter-Modell des Films (Mako) mit einer anderen Haut versehen.
  • Die Szene, in der Carter kopfüber an einer Leiter hängend das Leben seine Kollegin Janice retten will und dabei scheitert, ist eine Anspielung auf die Eingangsszene des Films Cliffhanger – Nur die Starken überleben (ebenfalls unter Renny Harlins Regie).

Trivia

  • Die finale Szene, in welcher der letzte Hai durch den Sprengstoff an einer Harpune gesprengt wird, war Gegenstand einer Folge von Mythbusters. Dabei wurde zum einen festgestellt, dass es nicht möglich ist, aus zehn Leuchtkugelpatronen das Äquivalent von 2,5 Stangen Dynamit (ca. 700 g Schwarzpulver) zu erhalten. Um diese Sprengkraft mit Schwarzpulver zu erreichen, hätten ca. 400 Signalpatronen verwertet werden müssen. Des Weiteren hätte die Menge an Schwarzpulver, die in den im Film verwendeten Behälter passt, den Hai maximal leicht verletzt und nicht die im Film gezeigte Wassersäule erzeugt. Eine derart große Wassersäule benötigte in Tests ca. 200 kg Schwarzpulver und hätte Blake in der Entfernung zum Hai, in der er sich im Film befand, durch ihre Druckwelle getötet. Weiterhin zeigte sich, dass es nicht möglich ist, das Schwarzpulver mit der Methode zu zünden, die im Film verwendet wurde, da der elektrische Widerstand durch das Salzwasser selbst über geringe Entfernungen zu groß ist.

Kritik

Lexikon des Internationalen Films: Simple Mischung aus Horror- und Action-Film, in der die Figuren auf Erfüllungsgehilfen der schlichten Dramaturgie reduziert werden, was immerhin aber durch eine effektive Inszenierung ausgeglichen wird.

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