- Adolf Ernst von Ernsthausen
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Adolf Ernst von Ernsthausen (* 14. März 1827 in Gummersbach; † 24. August 1894 in Bonn) war ein preußischer Beamter und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Als Sohn des Landrats des Kreises Gummersbach besuchte Ernsthausen die Höhere Bürgerschule in Gummersbach und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Köln). Ab 1845 studierte er Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Er war Mitglied der Corps Nassovia Heidelberg (1846), Rhenania Bonn (1847), Saxonia Bonn (1848 Corpsschleifenträger) und Rhenania Heidelberg (1886).[1] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst. 1849 war er Auskultator in Ehrenbreitstein und 1850 Regierungsreferendar in Köln.
Karriere
Schon 1851 wurde er zum kommissarischen Landrat in Altenkirchen und Simmern ernannt. Nach der Ernennung zum Regierungsassessor (1853) wurde er 1854 kommissarischer Landrat in Geldern, 1857 Landrat in Moers.
1865 wurde Ernst von Ernsthausen zum kommissarischen Bürgermeister von Königsberig i. Pr. ernannt, am 18. Mai 1866 ebenfalls in Königsberg zum Regierungsvizepräsidenten. Im Mai 1870 wechselte er als Regierungspräsident nach Trier und nahm in dieser Eigenschaft an der Kaiserproklamation von Versailles teil. 1871 wurde er Präfekt in Straßburg, 1872 Bezirkspräsident ebenda und 1875 Bezirkspräsident für das Oberelsaß in Kolmar. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erreichte er mit der Ernennung zum Oberpräsidenten der Provinz Westpreußen am 1. April 1879. Unter seiner Leitung erfolgte der Ausbau der Provinzialverwaltung, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, des Schul- und Kirchenwesens. Zudem war er ein bedeutender Förderer der Wiederherstellung der Marienburg. 1877 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt. Nach der großen Weichselüberschwemmung von 1888, die zahlreiche Todesopfer forderte, wurde er am 10. September 1888 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und lebte seither im Ruhestand in Bonn.
Politische Tätigkeit
Seit 1864 gehörte er als Mitglied der konservativen Fraktion dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Von 1892 bis 1894 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft (DKG).
Auszeichnungen
- Ehrenbürger von Danzig
- Ehrenbürger von Elbing
- Ehrenmitglied des Corps Rhenania Bonn
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 117, 141; 26, 277; 27, 110; 119, 794
Literatur
- Adolf Ernst von Ernsthausen: Erinnerungen eines preußischen Beamten. Velhagen & Klasing, Bielefeld u. Leipzig 1894.
Weblinks
Wikisource: Adolf Ernst von Ernsthausen – Quellen und Volltexte
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