- Dimetinden
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Strukturformel Allgemeines Freiname Dimetinden Andere Namen - (RS)-N,N-Dimethyl-3- [1-(2-pyridyl)-ethyl]-1H- inden-2-ethanamin
- Latein: Dimetindenum
Summenformel C20H24N2 CAS-Nummer - 5636-83-9
- 3614-69-5 [Dimetinden-Maleat (1:1)]
PubChem 21855 ATC-Code Kurzbeschreibung ölige Flüssigkeit[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Nein, parenteral ja[2] Eigenschaften Molare Masse 292,42 g·mol−1 Siedepunkt Löslichkeit Wasser: 239 mg·l−1 (37 °C)[3]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4] keine Einstufung verfügbar H- und P-Sätze H: siehe oben EUH: siehe oben P: siehe oben EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5]
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Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22 S: 36/37-22 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dimetinden ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der H1-Antihistaminika der ersten Generation, der in der Behandlung allergischer Erkrankungen eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Der Wirkstoff wird zur symptomatischen Behandlung allergischer Erkrankungen eingesetzt. Zum Indikationsspektrum gehören des Weiteren allergische Reaktionen, Juckreiz bei Hauterkrankungen und Insektenstichen, Beschwerden bei Nahrungsmittelallergien und Allergien vor medizinischen Untersuchungen oder vor Narkosen.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Die gleichzeitige Einnahme von trizyklischen Antidepressiva mit Dimetindenmaleat kann bei Patienten mit Neigung zur Glaukombildung zu einem Anfall führen. Die Wirkung von Alkohol und zentral wirksamen Arzneistoffen kann durch Dimetindenmaleat verstärkt werden.
Anwendung während Schwangerschaft & Stillzeit
Es liegen zwar keine Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung vor, aufgrund mangelnder Erfahrung mit dem Wirkstoff wird von einer Anwendung - insbesondere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten - jedoch abgeraten.
Pharmakologische Eigenschaften
Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)
Dimetinden ist ein Antihistaminikum vom Typ der H1-Rezeptor-Antagonisten und hemmt in vitro und in vivo die durch H1-Rezeptoren vermittelten Histaminwirkungen.
Toxikologie
Vergiftungen durch Dimetindenmaleat äußern sich vor Allem durch zentralnervöse Symptome. Diese reichen von Schläfrigkeit, Ataxie und Tremor, bis hin zu tonisch-klonischen Krampfanfällen. Zudem können Atemnot, vermehrte Speichelsekretion und Mydriasis auftreten. Zur akuten Toxizität von Dimetinden liegen Daten für Ratte, Maus, Meerschweinchen und Hund vor:
Akute Toxizität von Dimetindenmaleat:
Spezies LD50 (mg/kg/Körpergewicht) Ratte p.o. 618,24+/-72,3 Ratte i.v. 26,8+/-2,1 Maus p.o. 760 (670 – 940) Meerschweinchen p.o. 888,0+/-92 Hund i.v. 40 Chemie
Stereochemie
Dimetinden ist ein chiraler Arzneistoff mit einem Stereozentrum. Therapeutisch wird das Racemat, die 1:1-Mischung des (S)- und des (R)-Isomeren, meist als Salz der Maleinsäure (Dimetindenmaleat, CAS-Nummer 3614-69-5), eingesetzt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.2. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2008.
- ↑ 1. August 2009 http://www.springer-gup.de/de/pharmazie/news/3404-Aenderungen_in_der_Verschreibungspflicht/.
- ↑ Dimetinden bei ChemIDplus.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Datenblatt DIMETINDENE MALEATE CRS beim EDQM, abgerufen am 30. August 2008.
Handelsnamen
Fenistil (D, A, CH), Feniallerg (CH)
Vibrocil (A, CH)
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