Edtholz

Edtholz
Wappen Karte
Wappen von Thalheim bei Wels
Thalheim bei Wels (Österreich)
DEC
Thalheim bei Wels
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Oberösterreich
Politischer Bezirk Wels-Land (WL)
Fläche 16 km²
Koordinaten 48° 9′ N, 14° 2′ O48.15138888888914.038333333333369Koordinaten: 48° 9′ 5″ N, 14° 2′ 18″ O
Höhe 369 m ü. A.
Einwohner 5.483 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 343 Einwohner je km²
Postleitzahl 4600
Vorwahl 07242
Gemeindekennziffer 4 18 23
AT312
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Marktgemeinde Thalheim bei Wels
Gemeindeplatz 14
4600 Thalheim bei Wels
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Andreas Stockinger (ÖVP)
Gemeinderat (2003)
(31 Mitglieder)
12 ÖVP, 12 SPÖ, 4 Grüne, 3 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Thalheim bei Wels
Karte

Thalheim bei Wels ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land mit 5483 Einwohnern. Sie liegt geographisch im Traunviertel, politisch gehört es jedoch zum Hausruckviertel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Wels. Im Jahr 1993 trat die Marktgemeinde Thalheim b. Wels dem Klimabündnis bei und hat sich als Mitgliedsgemeinde der kontinuierlichen Verminderung ihrer Treibhausgas-Emissionen verschrieben.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Thalheim bei Wels liegt auf 369 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,2 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 16,4 km². 11,6 % der Fläche sind bewaldet, 69,5% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Gemeindegebiet besteht aus dem Ortskern Thalheim, der aus den Ortsteilen Aigen, Aschet und Thalheim gebildet wird, sowie den weiteren Ortschaften Bergerndorf, Edtholz, Ottstorf, Schauersberg und Unterschauersberg.[2]

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Von Grün und Blau geteilt durch eine silberne, von oben gesehene Brücke (flach eingebogener Balken) mit zwei Pfeilern. Die Gemeindefarben sind: Grün-Weiß-Blau.
Beschreibung des Wappens: Das einfache Wappenbild symbolisiert den schon zur Römerzeit im Zuge der Pyhrnstraße wichtigen Traunübergang. Die Farben Grün und Blau unterstreichen die beachtliche landwirtschaftliche Nutzfläche in der Gemeinde bzw. die Lage an dem bis vor wenigen Jahrzehnten noch sehr fischreichen Traunfluss, der die nördliche Grenze zur Bezirksstadt Wels bildet.[3]

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Politik

  • Bürgermeister ist Andreas Stockinger, Parteiangehöriger der ÖVP. 1. Vizebürgermeister ist Ing. Klaus Mitterhauser, Parteiangehöriger der ÖVP. 2. Vizebürgermeister ist Harald Böck, Parteiangehöriger der SPÖ.
  • Gemeinderat: Vorsitzender des Gemeinderates ist Bürgermeister Andreas Stockinger (ÖVP).
  • Einwohnerentwicklung: 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4525 Einwohner, 2001 wurde bei der durchgeführten Volkszählung eine Einwohnerzahl von 4958 Einwohnern ermittelt.

Sehenswürdigkeiten

Wallfahrtskirche Maria Schauersberg
Gnadenbild im Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Schauersberg
Schloss Traunegg

Pfarrkirche Thalheim

Die spätgotische dreischiffige Staffelkirche zum hl. Stephanus wurde 1070 vom Passauer Bischof Altmann eingeweiht. Bemerkenswert ist der Hochaltar aus Carrara-Marmor aus dem Jahr 1897. Über dem Südtor in einer Nische befindet sich eine spätbarocke Statue des hl. Christophorus. An der Außenseite der Kirche befindet sich das Grab von Mitgliedern der Familie Frankenstein.

Wallfahrtskirche Maria Schauersberg

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Wallfahrtskirche Maria Schauersberg in Schauersberg. Nach einer Sage wurde die Kirche aufgrund einer wundersamen Heilung, welche den Grafen Sigmund von Pollheim von der Gicht befreite, errichtet. Die spätgotische Wallfahrtskirche wurde um 1490 eingeweiht. Der Hochaltar mit überlebensgroßen Altarfiguren des Passauer Bildhauers Johann Seitz wurde 1665 errichtet. Mit den Tischlerarbeiten wurde „Maister Simon Hadinger, Tischler zu Cremsminster“ betraut. 1777 wurde das Gnadenbild vom rechten Seitenaltar auf den Hochaltar übertragen. Die spätgotische Madonna (ca. 1470-1480) bekam im Josephinismus eine Holzummantelung. Die gekrönte Marienstatue ist von Strahlen umgeben und steht auf einem Halbmond. Das nackte Jesukind segnet mit der rechten Hand den Betrachter.

Filialkirche St. Ägydi in Aigen

Die Sankt-Ägydi-Kirche ist von der alten Traunbrücke her weithin sichtbar. Die gotische Kirche ist dem hl. Aigidios geweiht und wurde am 11. April 1189 ihrer Bestimmung übergeben. Sie war früher ein beliebter Andachtsort und viele vorbeifahrende Kaufleute verewigten sich in der Kirche (nahe der Sakristeitüre innen). Sie enthält Statuen der hll. Lambert, Isidor und Rochus und an der Südwand eine Statue des hl. Sebastian. An der nördlichen Außenwand befindet sich eine St. Christophorus-Figur.

Marienwarte

Über Serpentinen ist der Aussichtsturm Marienwarte auf dem Reinberg aus dem späten 19. Jahrhundert erreichbar. Von der Aussichtsplattform des 23 Meter hohen Turmes bietet sich eine Sicht auf den Ort und auf die Stadt Wels sowie in die Alpen und ins Mühlviertel.

Schloss Traunegg

Das Schloss wurde als Hof zu Thalheim erstmals im Jahr 1283 urkundlich erwähnt. 1577 wurde der Bauernhof zum heutigen Schloss Traunegg umgebaut. Heute beherbergt das Schloss private Wohnungen.


Verkehr

  • Straße: Schon zur Römerzeit lief eine Straße durch das etwa 20 m über der Traun liegende alte Ortszentrum, später ein Nadelöhr der stark befahrenen Pyhrnpass Bundesstraße B138 (Wels - Sattledt (A1) - Pyhrnpass - Liezen). Durch die Grünzone am Ostrand von Thalheim wurde etwa 1980 als Ersatz ab Steinhaus die "Osttangente" gelegt. Deren "neue Traunbrücke" weist oberwasserseitig einen nachträglich angepassten Fuß- und Radweg auf.
    Etwa Ende der 1990er Jahre wurden auf der "alten Traunbrücke" (genietete Eisenbogenkonstruktion aus 1901 mit schmaler Fahrbahn) die außerhalb der Bögen liegenden Gehwege zu Radgehwegen verbreitert.
    Die Landschaftskerbe des Aiterbachtals westlich von Thalheim wurde etwa 2002 mit der "Westspange" (Pyhrnautobahn A9) verbaut. Mit Grünbrücken für Landschaftsbild und Tierwanderung.
    Die Innkreisautobahn A8 wurde östlich durch die Welser Autobahn A10 zur Westautobahn A1 fortgesetzt, sodass Wels und Thalheim innerhalb eines Autobahndreiecks mit 15 km Seitenlänge liegen.
    Unter wesentlicher Kostenbeteiligung der Trodat-Stempel-Firma Just sowie weiterer Sponsoren entstand etwa 2005 ein gekurvter Steg für Fuß- und Radverkehr vom "unteren" Ortszentrum von Thalheim über die Traun nach Wels.
    Die oberste ist die Eisenbahnbrücke der Almtalbahn von Grünau durch das Welser Messegelände zum Hauptbahnhof und ist offen für Fußverkehr.
  • Eisenbahn: Die Almtalbahn von Wels nach Grünau über Sattledt berührt Thalheimer Gemeindegebiet. Die Haltestelle Aschet, die 1989 aufgelassen wurde, befand sich in unmittelbarer Nähe des Ziegelwerks Würzburger. Als Ersatz für die ungünstig gelegene Haltestelle wurde die Haltestelle Schauersberg nahe der Gemeindegrenze zu Steinhaus bei Wels eröffnet. Diese Haltestelle liegt günstig zu den Ortsteilen Schauersberg und Unterschauersberg.
  • die Traun (Fluss): Die Traun diente früh zum Flößen von Holz und Salz. Oberhalb Thalheim liegt das alte Kraftwerk Traunleiten. Das Marchtrenker Kraftwerk (unterhalb) staut ab etwa 1990 die Traun bis hinauf bis zur Eisenbahnbrücke. Mit der Eindüsung von Luftsauerstoff in den Stau versuchte man die Geruchsbildung durch Fäulnisbakterien zu vermeiden. Erst mit der Verringerung der Abwasserbelastung durch die oberhalb liegenden Papierfabriken verbesserte sich die Situation. Der Staubereich wurde mit Schlitzwänden zum Grundwasser hin abgedichtet, linksufrig an der Traun eine Radroute entwickelt.
  • Fußweg: Der Verein Freunde des Reinbergs bewahrte den steilen NW-Hang des Reinbergs vor Verbauung und erreichte (1920?) die Errichtung der Reinberganlagen, ein Netz an Spazierwegen über das die Siedlung an der Reinbergrückseite zu Fuß gut erreicht werden kann.
    In den Reinberg wurden im Weltkrieg 1939-1945 Luftschutzstollen für die Bevölkerung gebaut, deren Eingänge etwa 1990 zugemauert wurden.

Gemüsegärtner und Kaufleute haben in den höherliegenden - noch immer wachsenden - Thalheimer Siedlungen sukzessive geschlossen. Filialen von Handelsketten finden sich nun (2006) im unteren Ortszentrum, das zur Bewältigung des Pkw-Verkehrs einen neuen Kreisverkehr erhielt.

Wirtschaft

angesiedelte Betriebe

  • Eska Handschuhfabrik (früher Eska&Dutka, SK)
  • Fronius Schweißgeräte Umrichter Ladegeräte (Konzernzentrale)

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Klimabündnis: Thalheim b. Wels
  2. Land Oberösterreich - Geo Info: Detailinfos Gemeinde Thalheim b. Wels
  3. Land Oberösterreich - Landesgeschichte: Gemeindewappen Thalheim b. Wels

Weblinks



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