Gunskirchen

Gunskirchen
Gunskirchen
Wappen von Gunskirchen
Gunskirchen (Österreich)
Gunskirchen
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Wels-Land
Kfz-Kennzeichen: WL
Fläche: 36,2 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 13° 57′ O48.13444444444413.943055555556352Koordinaten: 48° 8′ 4″ N, 13° 56′ 35″ O
Höhe: 352 m ü. A.
Einwohner: 5.618 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 155,19 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4623
Vorwahl: 07246
Gemeindekennziffer: 4 18 08
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktgemeinde Gunskirchen
Marktplatz 1
4623 Gunskirchen
Website: www.gunskirchen.com
Politik
Bürgermeister: Josef Sturmair (ÖVP)
Gemeinderat: (2009)
(31 Mitglieder)
14 ÖVP, 11 SPÖ, 6 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Gunskirchen im Bezirk Wels-Land
Aichkirchen Bachmanning Bad Wimsbach-Neydharting Buchkirchen Eberstalzell Edt bei Lambach Fischlham Gunskirchen Holzhausen Krenglbach Lambach Marchtrenk Neukirchen bei Lambach Offenhausen Pennewang Pichl bei Wels Sattledt Schleißheim Sipbachzell Stadl-Paura Steinerkirchen an der Traun Steinhaus Thalheim bei Wels Weißkirchen an der Traun Wels OberösterreichLage der Gemeinde Gunskirchen im Bezirk Wels-Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Gunskirchen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land im Hausruckviertel mit 5618 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Wels.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gunskirchen liegt auf 352 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,3 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 36,2 km². 11,3 % der Fläche sind bewaldet, 77,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Fallsbach, Grünbach, Irnharting und Straß geteilt.

Ortsteile der Gemeinde

Ortsteile der Gemeinde sind: Aichberg, Aigen, Au bei der Traun, Au bei Hischmannsberg, Au bei Sirfling, Auholz, Baumgarting, Bichlwimm, Buchleiten, Dorf, Fallsbach, Fernreith, Grünbach, Gunskirchen, Gänsanger, Hof, Holzgassen, Holzing, Irnharting, Kalchau, Kappling, Kottingreith, Kranzl am Eck, Lehen, Liedering, Lucken, Luckenberg, Moostal, Niederschacher, Oberndorf, Oberriethal, Oberschacher, Pöschlberg, Pötzlberg, Pfarrhofwies, Riethal, Roith, Salling, Schlambart, Sirfling, Spraid, Ströblberg, Straßern, Thal, Vitzing, Vornholz, Waldenberg, Waldling, Wallnstorf, Wilhaming, Wimberg.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold ein schwarzer, mit einem goldenen Pflug belegter Schrägbalken, begleitet von zwei roten Zahnrädern. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Schwarz.
Der Pflug im schwarzen Schrägbalken ist das Familienwappen der Pflügl, kann aber auch allgemein als Symbol für die Landwirtschaft gelten. Die Tellerzahnräder weisen auf den industriellen Charakter der Gemeinde in der heutigen Zeit.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". An der Gemeindegrenze zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach wurde 1942 ein KZ-Nebenlager (Konzentrationslager Gunskirchen) errichtet, in dem vor allem ungarische Juden interniert und umgebracht wurden. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Politik

  • Bürgermeister ist Josef Sturmair von der ÖVP.
  • Einwohnerentwicklung. 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4961 Einwohner, 2001 dann 5296 Einwohner, 2005 dann 5375 Einwohner, 2008 schließlich 5544 Einwohner.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ein Biomasseheizwerk mit Fernwärmenetz wurde durch B3 Energie am Standort Offenhausener Straße 12 zur Versorgung der Marktgemeinde Gunskirchen und dem Betonwerk der Fa. Oberndorfer im Jahr 2011 errichtet. Damit werden durch den Einsatz von 17.000 Schüttraummetern Hackschnitzel aus der Region in Gunskirchen rund 3900 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. [1] [2] [3]

Bildung

Wallfahrtskirche Maria Fallsbach
Filialkirche St. Peter

Die Volksschule Gunskirchen

Vor rund 200 Jahren durften nur ganz wenig Kinder lesen und schreiben lernen. Kaiserin Maria Theresia führte 1774 die allgemeine Schulpflicht ein. Seit wann es in Gunskirchen eine Schule gibt, weiß man nicht ganz genau, doch sicher ab dem Jahre 1624. Das 1.Schulhaus war in der Kirchengasse 2 (neben der Apotheke) und hatte nur ein Klassenzimmer. Es war gleichzeitig das Mesnerhaus. Es war eine Pfarrschule mit nur 1 Klasse. 1869 brannte sie ab.

Das 2. Schulhaus wurde 1875 in der Kirchengasse 14 gebaut. Darin befanden sich zuerst 4, später 6 Klassenzimmer, in denen jeweils 50-100 Schüler Platz finden mussten. Nach dem 2.Weltkrieg wurde dieses zu klein, seit 1954 gibt es das jetzige Schulhaus. Für die Hauptschule gab es zweimal einen Anbau, 1965 und 1974.

Der Turnsaal und die Schwimmhalle kamen 1972 dazu. 2006 wurde die Schule saniert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die spätgotische, zweischiffige Hallenkirche aus dem 16. Jahrhundert besitzt ein stern- und netzrippengewölbtes Langhaus.
  • Wallfahrtskirche Maria Fallsbach:
Die jetzige Kirche aus dem Jahre 1516 hat im Chor und im Langhaus ein schönes Netzrippengewölbe und ein reich profiliertes Südportal aus feinem Sandstein. Vor der Kirche befindet sich ein Wallfahrerbrunnen mit Schmiedeeisengitter und Dach (1700).
Die Gründungssage der Wallfahrtskirche erzählt von einem Jäger, der in ungezügelter Jagdleidenschaft auch an einem Sonntage der Jagd nachging. Im Schacherholz nächst der Wimmerkapelle schoss er einen Hirschen an, der in seinem Geweih das Bild der Himmelskönigin Maria trug. Der Hirsch verendete schließlich in der Nähe des Fallsbaches. Zur Sühnung seines Frevels ließ der Jäger eine Kirche zu Ehren Mariä errichten und das Hirschgeweih mit dem Marienbild zum ewigen Andenken in der Kirche anbringen.
  • Filialkirche St. Peter in Liedering:
Der jetzige Kirchenbau ist ein kleiner kuppelgewölbter Ovalbau, der 1729 begonnen und 1731 geweiht wurde. Das Helmdach trägt eine Laterne.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Ein neues Heizkraftwerk wird künftig für die Marktgemeinde Gunskirchen ...BezirksRundschau Nr. 16, 21. April 2011; Abgerufen am 5. Mai 2011
  2. B3 Energie Biomasse-Fernwärmetrasse in Marktgemeinde Gunskirchen, Seite 17; Abgerufen am 5. Mai 2011
  3. Das Wärmeversorgungs-Unternehmen B3 errichtet ein Biomasse-Heizwerk an der Offenhausner Straße; OÖ. Online GmbH & Co.KG; Abgerufen am 5. Mai 2011

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