- Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn
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Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn Kursbuchstrecke (DB): 139 Streckennummer: 9120 Streckenlänge: 52,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h km/h Legendevon Hamburg-Altona 0,0 Elmshorn nach Westerland nach Kiel 2,9 Langenmoor 3,8 Sparrieshoop 6,0 Bokholt 7,4 Voßloch 9,1 Barmstedt Brunnenstraße 10,0 Barmstedt 15,4 Langeln 16,7 Hoffnung 19,4 Alveslohe von Neumünster 24,6 Henstedt-Ulzburg ehem. Ulzburg nach Eidelstedt 26,6 Henstedt-Kisdorf 29,1 Henstedt-Wohld 31,3 Wakendorf-Götzberg 36,4 Nahe Nahe Torfverladestelle 42,5 Sülfeld 44,8 Grabau 48,4 Blumendorf Anschluss Arcelor Mittal Rümpeler Weg von Ratzeburg von Hamburg und Schwarzenbek 52,7 Bad Oldesloe nach Lübeck und Neumünster Die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn (EBOE, auch: EBO) ist eine seit 1896 bestehende regionale Eisenbahnstrecke im südlichen Schleswig-Holstein, die seit 1981 von der AKN Eisenbahn betrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 15. Juli 1896 wurde die zehn Kilometer lange Kleinbahn von Elmshorn nach Barmstedt durch die Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-AG eröffnet. Diese wurde am 9. Juni 1907 von der am 3. Dezember 1904 gegründeten Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn-AG (EBOE) in Elmshorn übernommen. Diese eröffnete am selben Tag die weiterführende Strecke Barmstedt–Ulzburg (heute Henstedt-Ulzburg)–Oldesloe (heute Bad Oldesloe) als Nebeneisenbahn und wandelte auch die bisherige Kleinbahn in eine Nebeneisenbahn um. Diese Umkonzessionierung war nötig, um auch durchgehenden Verkehr zur Staatsbahn zu ermöglichen. Der Bau der 42 Kilometer langen Strecke kostete rund 2,9 Millionen Mark. Für den Betrieb standen acht Dampflokomotiven zur Verfügung.
Die nunmehr 53 Kilometer lange, normalspurige Strecke verläuft durch dünn besiedelte ländliche Gegenden. Sie wurde durchgehend eingleisig errichtet, wegen ihrer strategischen Bedeutung als Ost-West-Verbindung und nördliche Umfahrung Hamburgs erhielten ihre Bahnhöfe aber lange Ausweichgleise.
der Personenverkehr war nur zwischen Elmshorn und Barmstedt stark, und so wurde der Personenverkehr zwischen Barmstedt und Bad Oldesloe wurde ab 1931 auf Triebwagen umgestellt. Die Güterverkehr war aber ausreichend. Mit der Grenzziehung 1945 fehlten aber die Durchgangsgüterzüge aus Richtung Osten. Das besserte sich erst nach Öffnung des Übergangs Herrnburg bei Lübeck. Durch Produktionseinstellung und Verkehrsverlagerung entfielen aber diese Transporte in den 1970er Jahren. Das Geld für eine notwendige Streckensanierung, die Gleise waren noch in Kiesbettung verlegt, fehlte.
Am 29. September 1973 wurde der Personenverkehr zwischen Barmstedt und Bad Oldesloe stillgelegt, nachdem schon seit Jahresbeginn zwischen Barmstedt und Alveslohe Schienenersatzverkehr bestanden hatte.
Mit dem Jahresende 1973 stellte die EBOE auch den Güterverkehr ab Barmstedt ein. Einige Zeit führte die AKN noch Güterverkehr von Alveslohe über Ulzburg bis Henstedt durch. Güterverkehr zwischen Ulzburg und Blumendorf war bis zum 31. Dezember 1981 möglich. Das vier Kilometer lange Reststück vom Bahnhof Blumendorf nach Bad Oldesloe wird als Industriestammgleis der Stadt Bad Oldesloe betrieben. Die Gleisanlagen zwischen Ulzburg und Blumendorf sind inzwischen längst abgebaut. Auf der gleislosen Trasse befindet sich heute ein Radwanderweg. Im Bereich Wakendorf II bis Nahe ist dieser Radweg Europas längster Obstgehölzpfad (mit Informationstafeln).
Seit 1965 gehört die Strecke Elmshorn–Barmstedt unter der Linienbezeichnung EBO zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV).
Die EBO als AKN-Bahnstrecke
Die EBOE wird seit 1981 von der AKN Eisenbahn AG betrieben, mit der schon seit 1957 eine gemeinsame Betriebsführung bestanden hatte. Der Abschnitt von Barmstedt nach Ulzburg wurde nach seiner Stilllegung für Betriebsfahrten genutzt. Da die Werkstatt in Barmstedt für die Wartung der modernen VT E Triebwagen nicht ausreichte, war die Alternative, die Werkstatt dort auszubauen oder die Strecke zwischen Barmstedt und Henstedt-Ulzburg zu erneuern. Letzteres wurde bis 1991 getan und die Werkstatt in Barmstedt geschlossen. Ab 1992 wurde der Personenverkehr zunächst mit nur einigen täglichen Zügen wieder aufgenommen und die Linie in den HVV eingegliedert. Seit 1999 wird die Strecke regelmäßig von der bis Ulzburg Süd (an der Stammstrecke der AKN) erweiterten Linie A3 befahren.
Fahrzeuge
Waren anfangs nur leichte Lokomotiven (zwei gebrauchte zweiachsige und fünf dreiachsige Lokomotiven des Typs Preußische T 3) eingesetzt, so machte der starke Güterverkehr stärkere Lokomotiven nötig: 1925 bis 1940 wurden vier- und fünfachsige Dampflokomotiven beschafft. 1933 wurden die ersten drei zweiachsigen Triebwagen eingesetzt, sie waren von der Waggonfabrik Gotha gefertigt worden. Statt sieben Zugpaare 1930 konnten damit 22 Zugpaare gefahren werden. 1951 und 1953 wurden vierachsige Triebwagen beschafft, 1958 dann ein MAN-Schienenbus. Durch die Abstellung der Vorkriegs-Triebwagen wurden ab 1961 Uerdinger Schienenbusse neu und gebraucht beschafft. Sie waren einmotorig, wie der VT 95, hatten aber normale Zug- und Stoßvorrichtungen. Zur Typenbereinigung wurde der MAN-Schienenbus 1968 an die Alsternordbahn abgegeben. Mit der Übernahme durch die AKN kamen auch die Fahrzeuge dorthin, zwei der Uerdinger Schienenbusse sind auch heute noch für Sonderfahrten betriebsfähig erhalten.
Literatur
- Jörg Minga, Reinhardt Hassenstein: 125 Jahre AKN Eisenbahn AG 1883–2008. Ellert & Richter, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8319-0318-4.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 1: Schleswig-Holstein/Hamburg. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9
Weblinks
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