Kisdorf

Wappen	Deutschlandkarte
	53.81666666666710.01666666666769 Koordinaten: 53° 49′ N, 10° 1′ O
Basisdaten
Bundesland:	Schleswig-Holstein
Kreis:	Segeberg
Amt:	Kisdorf
Höhe:	69 m ü. NN
Fläche:	24,52 km²
Einwohner:	3.681 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	150 Einwohner je km²
Postleitzahl:	24629
Vorwahlen:	04191, 04193, 04194, 04535
Kfz-Kennzeichen:	SE
Gemeindeschlüssel:	01 0 60 047
LOCODE:	DE KID
NUTS:	DEF0D
Adresse der Amtsverwaltung:	Winsener Straße 2 24568 Kattendorf
Webpräsenz:	www.amt-kisdorf.de
Bürgermeister:	Reimer Wisch (CDU)
Lage der Gemeinde Kisdorf im Kreis Segeberg

Kisdorf (Plattdeutsch Kisdörp)^[2] ist eine Gemeinde im südlichen Teil des Kreises Segeberg in Schleswig-Holstein. Kisdorf-Dorf, Kisdorferwohld, Kisdorf-Graff, Kisdorf-Feld und Kisdorf-Regel liegen im Gemeindegebiet.

Geographie und Verkehr

Das Dorfhaus Margarethenhoff

Kisdorf liegt etwa 10 km nördlich von Norderstedt in ländlicher Umgebung. Westlich verläuft die Bundesautobahn 7 (A7) von Hamburg nach Flensburg, östlich die Bundesstraße 432 von Norderstedt nach Bad Segeberg.

Der Ort liegt am Westhang des Kisdorfer Wohldes, eines Höhenzuges, der mit seiner höchsten Erhebung, dem Rathkrügen, die Höhe des Segeberger Kalkberges erreicht (91 m).

Geschichte

Kisdorf wurde um 1520 erstmals als „Kystorpp“ urkundlich erwähnt. Bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts gab es eine Glashütte im Ort und bis ins 18. Jahrhundert weit reichende Waldgebiete, die zur Herstellung von Holzkohle genutzt wurden.

1859 wurde ein Teil des Orts durch einen Großbrand, den so genannten Sengelbrand, vernichtet.

Politik

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung haben die CDU und die Wählergemeinschaft Kisdorfer Bürger (WKB) seit der Kommunalwahl 2008 je sechs Sitze, die FDP hat drei und die SPD zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Silber unter einem erhöhten roten Sparren ein grüner Eichenzweig mit drei Blättern und einer Eichel; in den Oberecken je drei blaue Kugeln 2 : 1.“^[3]

Der die Giebellinie eines Hauses nachzeichnende Sparren soll die über Jahrhunderte reichende Besiedlung des Ortes versinnbildlichen. Der Eichenzweig symbolisiert die Nähe zum Kisdorfer Wohld. Die sechs blauen Kugeln erinnern einerseits an die Bedeutung des Ortsnamens, andererseits an sechs Quellbäche, die im Gemeindegebiet entspringen.

Partnergemeinden

Partnergemeinde von Kisdof ist Bardsey-cum-Rigton in England. Zu Gingst auf Rügen und Brünzow in Vorpommern pflegt die Gemeinde freundschaftliche Beziehungen.

Sport

Der SC Kisdorf ist mit knapp 900 Mitgliedern der größte Verein in Kisdorf. Der Verein besteht seit dem Jahr 1947. Neben den großen Sparten im Sport wie Fußball, Handball, Tischtennis gibt es ein reichhaltiges Angebot an Sportarten beim SC Kisdorf. Wegen Zahlungsunfähig und Schulden im 5-stelligen Bereich droht dem Verein die Insolvenz oder die Auflösung und das Ende des Spielbetriebs zum 30. September 2011. Bekanntheit erreichte der Verein durch seine jährlich ausgetragenen Herren- und Jugendfußballturniere, Kreis- und Bezirksmeisterschaften im Fußball, durch die Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften im Handball, sowie durch Abstellung von Spielerinnen und Spielern zu den Auswahlmannschaften des Kreises Segeberg und des Landes Schleswig-Holstein. Im Fußball- und Handballjugendbereich gehören mittlerweile mehrere Spieler dem Kader der Kreisauswahl Segeberg an. Ein Badminton-Jugendspieler hat den Sprung in den Deutschlandkader geschafft und ein weiterer errang mehrere nationale Meistertitel im Hockey.

Sender Kaltenkirchen

In Kisdorf-Regel steht ein Sender der T-Systems AG. Er versorgt primär die Gebiete nördlich von Hamburg, sowie die Region Neumünster. Er dient auch als Sender für das Gebiet zwischen Hamburg und Rendsburg, das v. a. den Zweck hat, die A7 mit den privatrechtlichen Sendeanstalten zu versorgen. In den gängigen Frequenzlisten wird dieser Sender als Sender Kaltenkirchen oder Sender Henstedt-Ulzburg bezeichnet, da die nächstgrößeren Gemeinden Kaltenkirchen oder Henstedt-Ulzburg heißen. Die Sendefrequenzen von R.SH und delta radio sind gleichgeschaltet mit dem Kleinstsender im Neuen Elbtunnel an der BAB A7 (Flensburg-Hannover).

Söhne und Töchter der Gemeinde

• Ernst Barkmann (* 25. August 1919 in Kisdorf; † 27. Juni 2009 ebenda), Oberscharführer in der Waffen-SS, später Leiter der Feuerwehr und Bürgermeister in Kisdorf.

Quellen

1. ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
2. ↑ Heimatbund Schleswig-Holstein
3. ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

 Commons: Kisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Gemeinde Kisdorf

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