- Alsternordbahn
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Alsternordbahn Kursbuchstrecke (DB): 138 Streckennummer (DB): 9122 Streckenlänge: (ex 11,7 km) 7,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: (Norderstedt Mitte – Ochsenzoll)
750 V =Legendevon Kaltenkirchen (AKN) 11,7 Ulzburg Süd nach Eidelstedt 11,0 von Tanneneck Gbf 9,4 Meeschensee Elfenhagen K113 8,2 Haslohfurth Umspannwerk 4,7 Industriegleis nach Harkshörn (NIB) 7,1 Quickborner Straße Quickborner Straße 6,4 Friedrichsgabe Friedrichsgaber Weg 5,6 Harckesheyde 5,2 Moorbekhalle 4,6 Friedrichsgabe Waldstraße Waldstraße 4,0 Norderstedt Mitte seit 1996 ab hier U1 3,9 Harkseichen-Falkenberg (bis 1979) 3,2 Buchenweg 2,8 Garstedt Richtweg 1,7 Garstedt Birkenweg (bis 1969) 1,5 Garstedt ab 1969 (oberirdisch bis 1996) 1,1 Garstedt (bis 1967) Ochsenzoller Straße Hempberg Ohechaussee 0,47 Landesgrenze Schleswig-Holstein–Hamburg 0,0 Ochsenzoll (bis 1967) Langenhorner Chaussee Ochsenzoll (ehem. Gbf) nach Ohlsdorf, nach Ohlsdorf Die Alsternordbahn (ANB) war eine nicht elektrifizierte, eingleisige Nebenbahn. Sie verband die Bahnhöfe Ochsenzoll in Hamburg-Langenhorn und Ulzburg Süd im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Der nördliche Teil der Strecke bis Norderstedt Mitte wird heute von der AKN Eisenbahn AG (Linie A2) genutzt und ist weitgehend zweigleisig. Der südliche Abschnitt gehört heute zum Streckennetz der Hamburger U-Bahn (Linie U1), ist durchgehend zweigleisig und mit 750 V Gleichstrom über eine Stromschiene elektrifiziert.
Die Bezeichnung Alsternordbahn ist für diese Route teilweise noch gebräuchlich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Alsternordbahn entstammt einer Idee des Bauingenieurs Heinrich Lönnies („Der Löwe von Norderstedt“) zur Umsetzung des Achsenkonzeptes, das der Hamburger Bauingenieur Fritz Schumacher in den 1920er Jahren vorstellte. Dieses sah für den Raum Langenhorn – Kaltenkirchen eine Entwicklungsachse in Form einer Bahnstrecke vor, die durch die Hamburger Hochbahn aber nur bis zum Ochsenzoll führte. Von hier bis Ulzburg und Henstedt (heute: Henstedt-Ulzburg) fehlte eine Verbindungsbahn.
Eröffnet wurde die Alsternordbahn am 17. Mai 1953. Obwohl sie zunächst als einfache straßenbahnähnliche Verbindung geplant war, ist sie als normalspurige Kleinbahn nach EBO errichtet worden und damit die erste neu erbaute Eisenbahnstrecke in der Bundesrepublik Deutschland. Die Gleise waren und sind lediglich im Norden (heute Ulzburg Süd) an die Eisenbahnstrecke Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) angebunden. In Ochsenzoll bestand weder eine Verbindung mit der inzwischen nicht mehr existenten Güterbahnstrecke der Deutschen Bundesbahn nach Ohlsdorf noch eine zur U-Bahn-Strecke.
Die Betriebsführung hatte von Anfang an die AKN; sie stellte auch das Personal.
Eingesetzt wurden zunächst (bis 1967) neue Akkumulatoren-Triebwagen von MaK, ab 1956 auch MAN-Schienenbusse. Von Beginn an waren die Triebwagen mit UKW-Sprechfunk-Anlagen ausgestattet. Damit wurde der Zugfunk – der erste in Deutschland – mit der Zugmeldestelle durchgeführt. Die wenigen Ausweichstellen der damals eingleisigen Strecke waren mit Rückfallweichen ausgestattet, so konnte ein kostengünstiger Zugleitbetrieb mit wenig Personal durchgeführt werden.
1981 wurde die ANB von dem Eisenbahnverkehrsunternehmen AKN übernommen, nachdem sie schon ab 1977 auch die Fahrzeuge gestellt hatte, da die ANB ihren Fuhrpark im gleichen Jahr verkaufte. Inzwischen ist die im Hamburger Verkehrsverbund als A2 bezeichnete Strecke im Zuge der schrittweisen Verlängerung der U-Bahn-Linie U1 1967 bis Garstedt und 1996 bis Norderstedt Mitte verkürzt. Die Strecke wurde zwischen 1992 und 1996 zweigleisig ausgebaut, wobei auch das seit 1973 zwischen Ulzburg Süd und Friedrichsgabe parallel liegende Stammgleis der Norderstedter Industriebahn (NIB) einbezogen wurde, und endet nun eingleisig im 1996 eröffneten Bahnhof Norderstedt Mitte, wo am gleichen Bahnsteig das Umsteigen zur U-Bahn möglich ist.
1992 wurde die Infrastruktur der Verkehrsgesellschaft Norderstedt (VGN), einer Tochter der Stadtwerke Norderstedt, übergeben. Die AKN betreibt weiterhin den Verkehr auf der A2-Strecke mit dieselelektrischen Doppeltriebwagen (LHB VTA), wobei vier Triebwagen Eigentum der VGN sind. Der nun ebenfalls in VGN-Hand befindliche südliche Abschnitt der Alsternordbahn von Norderstedt Mitte bis Garstedt wird nach Tieferlegung und zweigleisigem Ausbau seit 1996 als U-Bahn-Linie U1 von der Hamburger Hochbahn (HHA) betrieben, auch hier gehören einige DT4-Triebwagen der VGN.
Güterverkehr gab es erst seit dem 20. Oktober 1971, und nur auf dem nördlichen Streckenteil, als der Anschluss der HEW in Betrieb genommen wurde. Seit 1. Januar 2004 wird er von DB Railion durchgeführt.
Haltestellen
Von Süden nach Norden, aufgegebene Haltestellen in kursiv:
- Ochsenzoll, eröffnet 1953 westlich der Langenhorner Chaussee (eingleisig, Bahnsteig auf der Südseite) in Höhe des auf der östlichen Straßenseite liegenden damaligen Endbahnhofs der U-Bahn und des Güterbahnhofs, 1967 aufgelassen wegen Bau der U-Bahn nach Garstedt
- Garstedt, 1953 nördlich der Ochsenzoller Straße eröffnet (eingleisig, Bahnsteig auf Westseite), 1967 aufgelassen, 1969 weiter nördlich über dem gleichnamigen U-Bahnhof neben dem kurze Zeit später hier eröffneten Einkaufszentrum „Herold-Center“ als neuer Endpunkt eröffnet (eingleisig mit Hinterstellgleis, Bahnsteig auf der Westseite), 1996 aufgelassen (durch verlängerte U-Bahn ersetzt)
- Garstedt Birkenweg, eröffnet 1953 nördlich des Birkenweges (eingleisig, Bahnsteig auf Westseite), provisorischer Endpunkt 1967–1969, danach aufgelassen und abgebaut, ungefähr an dieser Stelle befand sich dann das Hinterstellgleis des neuen Endpunkts Garstedt
- Richtweg (bis 1979: Garstedt Richtweg), eröffnet 1953 südlich des Richtweges (zweigleisig mit Mittelbahnsteig), 1996 aufgelassen und durch U-Bahn-Haltestelle ersetzt
- Norderstedt Mitte (bis 1979: Harkseichen-Falkenberg), 1953 südlich der Heidbergstraße eröffnet (eingleisig, Bahnsteig auf Ostseite), Anfang/Mitte der 1990er Jahre mehrmals weiter nördlich verlegt (zuletzt eingleisig nördlich der Rathausallee, Bahnsteig auf der Westseite), seit 1996 Endpunkt im offenen Einschnitt (eingleisig zwischen den U-Bahn-Gleisen), mit direktem Übergang am gleichen Bahnsteig zur verlängerten U-Bahn-Linie U1 Richtung Garstedt − Ochsenzoll − Hamburg
- Waldstraße, (bis 1979: Friedrichsgabe Waldstraße), 1953 eröffnet, Bahnsteig jeweils vor der Straßenkreuzung Waldstraße (zweigleisig), 1992 aufgelassen und abgebaut (Ersatz durch neue Haltestelle Moorbekhalle weiter nördlich)
- Moorbekhalle (Schulzentrum Nord), eröffnet 1992 (zweigleisig mit Seitenbahnsteigen)
- Harckesheyde, (bis 1979: Friedrichsgabe-Heidberg), 1953 eröffnet (eingleisig, Bahnsteig auf Westseite), 1992 aufgelassen und abgebaut (Ersatz durch neue Haltestelle Moorbekhalle weiter südlich)
- Friedrichsgabe (bis 1979: Friedrichsgabe Mitte), eröffnet im Mai 1957 (eingleisig, Bahnsteig auf Ostseite, jetzt zweigleisig mit Seitenbahnsteigen)
- Quickborner Straße (bis 1979: Friedrichsgabe Dorf), eröffnet 1953 nördlich der Quickborner Straße (zweigleisig mit Mittelbahnsteig)
- Haslohfurth (bis 1979: Haslohfurt-Kampmoor), eröffnet 1953 als Haslohfurth (eingleisig, Bahnsteig auf Ostseite, jetzt zweigleisig mit Seitenbahnsteigen)
- Meeschensee (bis 1979: Meeschensee-Alsterquelle), eröffnet 1953 (zweigleisig mit jeweiligem Seitenbahnsteig auf Westseite und Hinterstellgleis auf Südseite, jetzt zweigleisig mit Seitenbahnsteigen)
- Ulzburg Süd, eröffnet 1953 an der Strecke Eidelstedt − Kaltenkirchen − Neumünster der AKN (heute Linie A1)
Bis auf Ulzburg Süd liegen alle heutigen Haltestellen in der Stadt Norderstedt. Nach Ausbau in den 1990er Jahren ist die Strecke bis auf das Endstück im Bahnhof Norderstedt Mitte durchgehend zweigleisig und wird zu den Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt betrieben.
In den 1950er und 1960er Jahren wurden etliche Fahrten über Ulzburg Süd hinaus auf der AKN-Strecke über Ulzburg nach Kaltenkirchen − hier befindet sich auch die Betriebswerkstatt − weiter geführt. Seit 2000 ist dies wieder der Fall, der Bahnhof Ulzburg heißt jetzt Henstedt-Ulzburg.
Der Nullpunkt der Streckenkilometrierung wurde nicht geändert und befindet sich nach wie vor in Ochsenzoll.
Heutiger Betrieb
Heute wird der Personenverkehr auf der (nördlichen) Alsternordbahn als Linie A2 durch die AKN durchgeführt. Die Züge verkehren täglich generell zwischen 5 und 1 Uhr in einem Grundtakt von 20 Minuten, der nach 23 Uhr und sonntags auf 40 Minuten ausgedünnt wird. In der Hauptverkehrszeit montags bis freitags zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr besteht ein 10-Minuten-Takt.
Bilder
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Bahnhof Ulzburg Süd, bahnsteiggleiches Umsteigen zu beiden Seiten zwischen A2 und A1 (+ A3)
Literatur
- Hans-Jürgen Kielmann: Die Alsternordbahn – Idee und Wirklichkeit. VVM, Hamburg 1980, ISBN 3-923999-07-0
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 1: Schleswig-Holstein/Hamburg. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9
Weblinks
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