- Energias de Portugal
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Energias de Portugal SA Rechtsform SA ISIN PTEDP0AM0009 Gründung 1976 Sitz Portugal Leitung António Mexia (CEO) Mitarbeiter 13.575 (2006) Umsatz EUR 12,19 Mrd. (2007)[1] Branche Energieversorgung Website www.edp.pt Die Energias de Portugal, SA (EDP) ist eine portugiesische Aktiengesellschaft mit Sitz in Lissabon und einer der größten Energieversorger Europas. Außer Portugal ist die EDP auch in Spanien, Frankreich, Belgien, Polen, Rumänien, USA und Brasilien präsent.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensprofil
Aufgrund weniger fossiler Energieträger in Portugal gibt es in diesem Land eine Reihe von Wasserkraftwerken, von denen sehr viele von EDP betrieben werden.
Geschichte
Die erste Benutzung von elektrischer Energie in Portugal geht zurück in das Jahr 1878 als die königliche Familie sechs elektrische Lampen aus Paris anlässlich eines Geburtstages importierte[2]. 1891 bekam das erste Unternehmen eine Konzession von der Stadtverwaltung Lissabon die Stadt mit Gas und Elektrizität zu versorgen. Daraufhin folgten die ersten elektrischen Installationen und Anschlüsse von Häusern sehr vermögender Personen. Die Stadt Braga wurde von einem nordeuropäischen Energieunternehmen im Jahr 1893 mit Strom versorgt. Ab 1900 waren die Stadtverwaltungen für die Vergabe von Verträgen und Konzessionen an lokale Energieunternehmen zuständig. Die Landesregierung übernahm die Vergabe für Kraftwerkskonzessionen.
Die in den 1940ern erlassenen neuen Regeln für die landesweite Elektrifizierung machte die Entstehung der Companhia Nacional de Electricidade, erster Vorläufer der heutigen EDP, möglich, welche mit der landesweiten Vernetzung der Energiesysteme begann. Nach 1950 folgte der Bau größerer Kraftwerke. 1960 wurden die nationalen Übertragungsnetze in die Companhia Nacional de Electricidade integriert.
Nachdem die bis dahin bestehende portugiesische Diktatur durch die Revolution 1975 beendet wurde, renationalisierte die marxistische Regierung die Energieerzeugung und -übertragungsnetze des Landes. Im folgenden Jahr 1976 erfolgte der Zusammenschluss der Energiesysteme in der neu gegründeten Electricidade de Portugal mit dem Ziel die allgemeine Versorgung und Nutzung der Energie in Portugal zu stärken und einen landeseinheitlichen Tarif festzusetzen.
Die politischen und wirtschaftlichen Unruhen in Portugal in den 1980ern kombiniert mit einem starken Anstieg der Energienachfrage verursachten eine Menge Probleme für die noch recht junge EDP. Die Investitionen in den Energiebereich des Landes haben sich zwischen 1976 und 1980 mehr als verdreifacht, da der Staat versuchte die enorm wachsende Energienachfrage zu sättigen.
Als eines der wenigen international anerkannten und vertrauenswürdigen Staatsunternehmen Portugals schaffte es EDP in dieser Zeit Unterstützung von der Weltbank und anderen Investoren für neue Energieprojekte zu bekommen. Trotz dieser guten Außenwahrnehmung drosselte die Regierung in der politisch schwierigen Zeit die finanzielle Unterstützung, wodurch die Verschuldung von EDP erschreckende Höhen erreichte. Ende der 80er und Anfang der 90er wuchsen die Defizite drastisch, so dass die Regierung grundlegende Reformen zur Restrukturierung des Energiesektors verabschiedete.
Bereits 1981 besaß und betrieb EDP rund 41 Wasserkraftwerke in Portugal um importunabhängig Energie zu produzieren.
Die drastischen Reorganisationen und Restrukturierungen wurden im September 1994 abgeschlossen. EDP hatte eine Holding-Struktur bekommen mit der CPPE (Companhia Portuguesa de Producao de Energia) als Produktionstochter und der REN (Rede Electrica Nacional) für den Wiederverkauf und die Versorgungsnetze.
Als Energieversorger in Brasilien trat EDP erstmals im Jahr 1996 auf.
Im Jahr 1997 wurde Electricidade de Portugal teilprivatisiert[3] Mit der Privatisierung der EDP wurde die Zahl der Mitarbeiter von etwa 15.000 auf rund 8.000 Mitarbeiter reduziert.
2000 hatte EDP eine Stärke von rund 14.867 Mitarbeitern bei einem Jahresumsatz von rund 3,61 Mrd. US-Dollar[2].
Im Oktober 2004 wurde die frühere Electricidade de Portugal in Energias de Portugal (EDP) umfirmiert. Diese Umfirmierung wurde in Vorbereitung für die damals geplante Übernahme des portugiesischen Gasversorgers Gas de Portugal (GDP) vollzogen, die letztendlich jedoch durch die Regulierungsbehörden untersagt wurde.[3]
Seit 2004 hält die EDP auch die Anteilsmehrheit der baskischen Hidrocantábrico-Gruppe, des drittgrößten spanischen Stromkonzerns.
Im Mai 2006 hat die EDP in Lissabon ein eigenes Elektrizitätsmuseum eröffnet.[4] Das Museum befindet sich in ehemaligen Maschinenräumen an den Ufern des Tejo
Im Frühjahr 2007 übernahm die EDP den Energieversorger Horizon Wind Energy von der Investmentbank Goldman Sachs[5].
Energias de Portugal ist mit 60 Prozent an dem Alternativenergie-Unternehmen EDP Renováveis beteiligt.
Eigentümerstrukturen
Die Aktie der EDP Renováveis hat an der Portuguese Stock Index 20 eine Gewichtung von 14,95%.
Anteil Anteilseigner 25 % Staat Portugal 10 % Iberdrola 6 % Caja de Ahorros de Asturias 2 % José de Mello - Sociedade Gestora de Participações Sociais 2 % Banco Comercial Português 2 % Sonatrach 2 % Banco Espírito Santo 2 % Fundo de Pensoes do Grupo BCP 49 % Streubesitz Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Key Data EDP
- ↑ a b http://www.answers.com/topic/electricidade-de-portugal-s-a?cat=biz-fin
- ↑ a b http://www.leuschner.business.t-online.de/energie-chronik/041208.htm
- ↑ 'EDP' Firmenwebseite der EDP (abgerufen am 15. Juni 2011)
- ↑ http://www.finanzen.net/nachricht/EDP_uebernimmt_Horizon_Wind_Energy_von_Goldman_Sachs_505646
Weblinks
- Unternehmensgeschichte von EDP (englisch)
Unternehmen im PSI-20 (Stand: März 2010)Altri | Banco Comercial Português | Banco Espírito Santo | BPI | Brisa | Cimpor | Energias de Portugal | EDP Renováveis | Galp Energia | Inapa | Jerónimo Martins | Mota-Engil | Portugal Telecom | Portucel Soporcel | Redes Energéticas Nacionais | Semapa | Sonae Indústria | Sonae | Sonaecom | ZON Multimédia
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