- Eschbach (Nidda)
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Eschbach Schemazeichnung des Eschbachs und der Quellbäche
Daten Gewässerkennzahl DE: 24892 Lage Hessen, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Nidda → Main → Rhein → Nordsee Quellgebiet verschiedene im Taunus westlich von Bad Homburg Mündung hinter Frankfurt-Harheim in die Nidda 50.1810305555568.6981055555555105.5Koordinaten: 50° 10′ 52″ N, 8° 41′ 53″ O
50° 10′ 52″ N, 8° 41′ 53″ O50.1810305555568.6981055555555105.5Mündungshöhe ca. 105,5 m ü. NN[1] Einzugsgebiet 61,43 km²[2] Abflussmenge[2] MQ: 428,9 l/s Gemeinden Bad Homburg, Frankfurt Der Eschbach in Ober-Eschbach
Der Eschbach ist ein Bach im Bundesland Hessen in Deutschland. Er entspringt östlich des Großen Feldbergs im Taunus und mündet bei Frankfurt-Harheim in die Nidda.
Inhaltsverzeichnis
Namen
Der Namensteil Esch ist auf Ascapah zurückzuführen. Eschbach bedeutet der Bach, an dem Eschen wachsen.[1]
Verlauf
Der Eschbach hat keine eigene Quelle. Er entsteht aus dem Zusammenfluss mehrerer einzelner Bäche, die rund um Bad Homburg vor der Höhe oder Oberursel entspringen. Dazu ein Schema der Quellbäche:
- Eschbach
- Kirdorfer Bach
- Kirdorfer Bach (Quelle nahe der Saalburg)
- mehrere kleine Bäche bei Kirdorf
- Dornbach
- Heuchelbach (Quelle westlich vom Herzberg)
- Dornbach
- Bach von der Goldgrube (Quelle bei Oberursel, in Karten häufig als Dornbach bezeichnet)
- Dornbach/Kaltes Wasser (Quelle südwestlich vom Herzberg, Kaltes Wasser westlich von Oberstedten)
- Kirdorfer Bach
Meistens wird jedoch der Dornbach als Hauptquelle angesehen.
Der Kirdorfer Bach umfließt künstlich Jubiläumspark und Kurpark in Bad Homburg und speist dabei den dortigen Weiher. Der Heuchelbach speist den Schlossteich. Schlagzeilen machte der Dornbach im Januar 2003, als er nach heftigen Regenfällen über die Ufer trat und das Bad Homburger Stellwerk unter Wasser setzte, was den gesamten Verkehr auf der Bahnlinie S5 lahmlegte. Zwischen Urseler Straße und Bahnhof soll der in einem Betontunnel laufende Dornbach im Zuge der geplanten Errichtung eines Büroparks wieder freigelegt werden.[3]
In den Bad Homburger Ortsteilen Ober-Eschbach beziehungsweise Gonzenheim vereinigen sich die Bäche zum Eschbach. Am Ortsausgang liegt die einzige Kläranlage am Bach. Nach der Unterquerung der A 5 erreicht der Bach Frankfurt-Nieder-Eschbach. Der früher existierende Mühlgraben dort wurde im Zuge von Renaturierungsarbeiten trocken gelegt. Hinter Harheim mündet der Bach in die Nidda.
Ökologisches
Den Sommer über fallen die Oberläufe des Eschbaches manchmal trocken oder führen nur minimal Wasser. Das gilt insbesondere für den Heuchelbach und den Kirdorfer Bach, in deren Einzugsgebiet viel Grundwasser aus den Klüften der Gesteine für die Trinkwassergewinnung abgezogen wird. Der Eschbach führt dann erst unterhalb der Kläranlage wieder ausreichend Wasser. Die meisten Fischarten kommen daher nur hinter der Kläranlage vor. Es handelt sich dabei um robustere Arten wie Bachschmerle oder Döbel. Signalkrebse kommen ebenfalls vor, erstaunlicherweise auch im flachen Wasser in Ober-Eschbach. Im Oberlauf des Kirdorfer Baches finden sich noch Stichlinge. In letzter Zeit wurden auch häufiger kleine bis mittelgroße Exemplare der Bachforelle in den Restflächen des Ober-Eschbacher Bachlaufs beobachtet. Am Kalten Wasser gibt es bei Dornholzhausen in der Nähe des Hirschgartens ein gewerbliches Forellengut mit Gasthof, da das Wasser hier noch kühl und sauber ist. Ab der Rückführung jedoch ist das Wasser durch die Ausscheidungen der vielen Zuchtfische belastet.
Von den oberen Bereichen der Quellflüsse (Stufe I) abgesehen liegt der Eschbach in der Gewässergütestufe II, hinter der Kläranlage dann II-III[4].
Bei starken Regenfällen werden schnell hohe Mengen Abwasser durch einige Regenüberläufe und Regenüberlaufbecken in den Bach geleitet. Deshalb wird nahe der Kläranlage ein großes Regenüberlaufbecken errichtet, um die verschmutzten Einleitungen zu verringern.
Die Gewässerstrukturgüte ist meistens jedoch sehr schlecht, da die Bäche vor allem auf Bad Homburger Gebiet verändert (Umleitung um den Kurpark) und zum Teil in Betonrinnen beziehungsweise unter Tunnel verlegt wurden (siehe Schema), was eine maximale Veränderung darstellt.
Neophyten kommen zum Teil sehr häufig vor. Das Indische Springkraut ist schon unmittelbar unterhalb des Forellenguts anzutreffen. Der Japanische Knöterich hat sich an vielen Stellen, an denen das Ufer begradigt wurde, etabliert. Eine Population der Größe eines Tennisplatzes findet sich bei Dornholzhausen am Kirdorfer Bach. Sie steht auf der ehemaligen Mülldeponie neben dem Golfplatz und ist dort den Hang „hinuntergewandert“. Durch die starke Erosion in diesem Gebiet findet sie auch den Weg bachabwärts. Da durch den Bach inzwischen die Mülldeponie selbst gefährdet ist, soll der Bach um einige Meter, weg vom Hang, verlegt werden.
Bilder
Siehe auch
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Nidda
Einzelnachweise
- ↑ a b Eschbach und Mühlgraben bei frankfurt.de
- ↑ a b Kartenservice zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hessen
- ↑ Hier entstehen 1000 Arbeitsplätze, Bericht der Taunus-Zeitung vom 3. September 2008
- ↑ Umweltatlas Hessen → Wasser → Oberflächengewässer → Biol. Gewässergüte
Weblinks
Commons: Eschbach (Nidda) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Im Umweltatlas finden sich Infos über die Gewässergüte
- Eschbach und Mühlgraben bei frankfurt.de
- GESIS (Gewässerstrukturgüteinfosystem) des MULV Hessen, der Eschbach ist unter der Kennziffer 24892 zu finden
- Retentionskataster Flussgebiet Eschbach Flussgebiets-Kennzahl: 24892 (PDF-Datei; 329 kB)
- Steckbrief Oberer Eschbach
- Steckbrief Unterer Eschbach
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