- Evangelische Medienakademie
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Die Evangelische Medienakademie ist eine Einrichtung zur Aus- und Fortbildung von Journalisten mit Sitz in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Evangelische Medienakademie älteste Institution dieses Sektors in der Bundesrepublik. 1950 fand in Bad Boll der erste Grundkurs für Journalist statt, seinerzeit noch unter dem Titel „Christliche Presse-Akademie, erster Lehrgang“. Gründer der Akademie waren christlich engagierte Journalisten. Sie hatten die Gleichschaltung der Publizistik im Nationalsozialismus miterleben müssen. Ihr Anliegen war es daher, nicht nur die journalistische Professionalität zu fördern, sondern vor allem Zivilcourage, innere Unabhängigkeit und Verantwortung im Journalismus zu stärken. Das ist bis heute Anspruch der Akademie.
Seit 1973 gehört die Evangelische Medienakademie dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) an. Das GEP ist die zentrale publizistische Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und wird zu einem großen Teil von ihr finanziert. Auch die Arbeit der Medienakademie wird durch die Förderung der EKD ermöglicht. Die Mitgliedschaft in der Kirche ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme an den Kursen.
Angebot
Aus- und Fortbildungskurse für Journalistinnen und Journalisten aller Medien bilden den Schwerpunkt der Akademiearbeit. Die Seminare werden durchweg von erfahrenen Journalistinnen und Journalisten konzipiert und geleitet. Praktische Übungen wie das Verfassen von Übungstexten oder die Produktion eines Hörfunkbeitrags sind Schwerpunkt der Seminare.
Evangelische Journalistenschule
1995 wurde unter dem Dach der Medienakademie die Evangelische Journalistenschule (EJS) gegründet. Seither werden in einem zweijährigen Turnus jeweils 16 Volontärinnen und Volontäre an der Schule ausgebildet. Das Ausbildungskonzept gleicht dem der Journalistenschulen in Hamburg und München mit Lehrredaktionen und Praktika im Print-, Hörfunk-, Fernseh- und Online-Journalismus. Die Ausbildung dauert 18 Monate und ist einem Volontariat gleichzusetzen. Sie ist unabhängig von Verlagen und somit auch von Verlagsinteressen. Die Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche ist nicht Voraussetzung, um die Schule zu besuchen.
Absolventen der Schule haben unter anderem folgende Preise gewonnen, bzw. waren dafür nominiert: Deutsch-Polnischer Journalistenpreis, Deutscher Sozialpreis, Georg von Holtzbrinck Preis, Egon-Erwin-Kisch-Preis, Helmut-Stegmann-Preis, Katholischer Medienpreis.
Jeder Schüler erhält während der Ausbildung jeweils einen Mentor/eine Mentorin zur Seite gestellt. Zu den Mentoren zählen derzeit unter anderem:[1]
- Domenika Ahlrichs (Chefredakteurin netzeitung.de und stv. Chefredakteurin Berliner Zeitung)
- Dirk Birgel (Chefredakteur Dresdner Neueste Nachrichten)
- Bascha Mika (ehemalige Chefredakteurin die tageszeitung)
- Dr. Claudia Ingelhofin (Wortchefin im Kulturradio des rbb)
- Dr. Rainer Wiese (Chefredakteur der Schwäbischen Post und Gmünder Tagespost)
Die EJS wird durch die EKD und die Landeskirchen grundfinanziert. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung bezuschusst die Schule. Die Ausbildung erfolgt unentgeltlich, aber viele Schüler werden durch Stipendien individuell gefördert. Stipendiengeber sind unter anderem die Karl-Gerold-Stiftung (Frankfurter Rundschau), die FAZIT-Stiftung (Frankfurter Allgemeine Zeitung), die Studienstiftung des Deutschen Volkes oder die Friedrich-Ebert-Stiftung.
Von 2000 bis 2005 gehörte zudem der Fernstudiengang Öffentlichkeitsarbeit für Non-Profit-Einrichtungen zur Evangelischen Medienakademie, eine staatlich anerkannte, berufsbegleitende Fortbildung von knapp zwei Jahren Dauer.
Weblink
Einzelnachweise
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