Evangelische Volkspartei

Evangelische Volkspartei
Evangelische Volkspartei
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Gründungsdatum: 10. Mai 1919
Gründungsort: Brugg
Präsidium: Heiner Studer
Vizepräsidium: Walter Donzé
Generalsekretär: Joel Blunier
Mitglieder: 4'800[1]
(Stand: 2011)
Frauenanteil: im Nationalrat 100 %,
in der Partei 42 %
Wähleranteil: 2,4 %
(Stand: NR-Wahlen 2007)
Nationalrat: 2 Sitze (1,0 %)
Ständerat: 0 Sitze
Fraktion (BV): Fraktion CVP/EVP/glp
Kantonale Parlamente: 49 Sitze (1,9 %)[2][3]
Kantonale Regierungen: 0 Sitze
Parteigliederung: 16 Kantonalparteien
Gruppierungen: *jevp
Internationale Verbindungen: Europäische Christliche Politische Bewegung
Website: www.evppev.ch

Die Evangelische Volkspartei der Schweiz (französisch Parti Evangelique Suisse, italienisch Partito Evangelico Svizzero) ist eine evangelisch-christliche Schweizer Partei der Mitte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stimmenanteile der EVP

1917 wurde in Uster die «Protestantisch-christliche Partei» gegründet, und 1918 in Bern die «Politische Vereinigung christlicher Bürger». Auf Initiative der Berner wurde vor den Nationalratswahlen 1919 die Evangelische Volkspartei der Schweiz in Brugg gegründet. Bei diesen Wahlen gelang der EVP der Gewinn eines Nationalrats-Sitzes im Kanton Zürich. Diesen Sitz behielt die EVP bis zu ihrem vorübergehenden Ausscheiden aus dem nationalen Parlament 1939. Vier Jahre später gelang ihr bereits der Rückgewinn, 1959 gewann sie einen zweiten, 1963 einen dritten Sitz. Diese Anzahl von 3 Sitzen blieb unverändert, bis die EVP 1995 einen Sitzverlust verzeichnen musste, den sie aber schon bei den Wahlen 1999 wieder ausgleichen konnte.

Seit 1951 bildete die EVP im Nationalrat eine gemeinsame Fraktion mit den Demokraten, danach zwischen 1971 und 1979 mit der Liberalen Partei, anschliessend ab 1979 bis zu dessen Auflösung 1999 mit dem Landesring der Unabhängigen. Zwischen 2003 und 2007 existierte eine Fraktion der drei EVP-Vertreter mit den zwei Nationalräten der evangelikal-konservativen EDU.

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 erreichte die EVP einen Stimmenanteil von 2,4 %, verlor im Nationalrat einen Sitz und verfügt seither wieder nur über zwei Sitze.[4] Sie schloss sich mit den Grünliberalen und der CVP zu einer Fraktion zusammen. Als Grundlage hierfür wurde eine Stärkung der politischen Mitte angeführt.

Mitgliederbasis und politische Positionen

Ihre Mitglieder bezeichnen sich als überzeugte Christen. Rund 60 % kommen aus der reformierten Landeskirche, weitere 10 % aus der Evangelisch-methodistischen Kirche, die übrigen aus weiteren Freikirchen, es gibt jedoch auch einige Katholiken. Bei Fragen der Umverteilung und der Bildung sowie bei Umweltthemen, Ausländer- und Asylpolitik steht die EVP eher links; bei Themen wie Sterbehilfe, Abtreibung oder Partnerschaftsgesetz ist sie eher konservativ. In wirtschafts- und finanzpolitischen Sachfragen vertritt die EVP Positionen der politischen Mitte.

Organisation und Mandatsträger

Die EVP hat sechzehn Kantonalparteien und ist in elf Kantonsparlamenten vertreten.

Die EVP stellt zwei Vertreter im Nationalrat, welche der CVP/EVP/glp-Fraktion angehören.

Parteipräsident seit 2008 ist Heiner Studer. Generalsekretär ist seit 2002 Joel Blunier. Die Partei ist Mitglied der Parteien-Vereinigung Europäische Christliche Politische Bewegung.

Im Mai 2004 wurde im Waadtland die erste rein französischsprachige Kantonalpartei gegründet. Seit August 2004 existiert die Junge EVP mit dem Namen *jevp, die bisher aber erst wenige hundert Mitglieder hat. Präsidenten der Jungen EVP sind seit 2009 Sara Fritz und Roman Rutz.

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. http://www.bk.admin.ch/dokumentation/02070/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB_8ull6Du36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmfhnapmmc7Zi6rZnqCkkIV9gXyDbKbXrZ6lhuDZz8mMps2gpKfo Broschüre: «Der Bund kurz erklärt 2011», Seite 20
  2. http://www.evppev.ch/index.php?id=25
  3. http://bazonline.ch/basel/stadt/Basler-EVPPraesident-Ueberwasser-wechselt-zur-SVP/story/26345895
  4. Nationalrat 2007

Weblinks


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