- Fargo - Blutiger Schnee
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Filmdaten Deutscher Titel: Kino u. DVD: Fargo
TV: Fargo – Blutiger SchneeOriginaltitel: Fargo Produktionsland: UK, USA Erscheinungsjahr: 1996 Länge: ca. 94 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Joel Coen und Ethan Coen Drehbuch: Joel Coen und Ethan Coen Produktion: Ethan Coen Musik: Carter Burwell Kamera: Roger Deakins Schnitt: Joel Coen und Ethan Coen (unter beider Pseudonym „Roderick Jaynes“) Besetzung - Frances McDormand: Marge Gunderson
- William H. Macy: Jerry Lundegaard
- Steve Buscemi: Carl Showalter
- Harve Presnell: Wade Gustafson
- Peter Stormare: Gaear Grimsrud
- Kristin Rudrüd: Jean Lundegaard
- John Carroll Lynch: Norm Gunderson
- Bruce Campbell: Seifenopern-Darsteller
Fargo (dt. Fernsehtitel Fargo – Blutiger Schnee) ist ein Film der US-amerikanischen Brüder Joel und Ethan Coen (Drehbuch und Regie), der 1987 im verschneiten nördlichen Mittleren Westen der USA spielt.
Für die Darstellung des schwangeren Sheriffs Marge Gunderson erhielt Frances McDormand 1997 den Oscar als beste Hauptdarstellerin und die Coen-Brüder den Oscar für das Beste Originaldrehbuch.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der naive Autohändler Jerry Lundegaard aus Minneapolis steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Um diese zu bereinigen, folgt er einem klassischen Plan: Er heuert in Fargo zwei Kleinganoven an, den introvertierten Gaear Grimsrud und den nervösen Carl Showalter, um seine Ehefrau Jean entführen zu lassen. Das geforderte Lösegeld von einer Million US-Dollar soll sein dominanter, reicher und geiziger Schwiegervater Wade Gustafson bezahlen. Die Entführer will Jerry mit 40.000 $ abspeisen, hatte er ihnen in Fargo doch die Hälfte von angeblich nur 80.000 $ Lösegeld versprochen.
Als bei der Anreise des Kidnapperduos ein Polizist und zwei Tatzeugen von Gaear getötet werden, gerät die Sache völlig außer Kontrolle. Während die hochschwangere Polizistin Marge Gunderson (Lieblingsausspruch: „Jesses!“; übersetzt vom amerikanischen Ausruf „Jeez!“, Slang für Jeezus) im tief verschneiten Provinzstädtchen Brainerd entschlossen ihre Ermittlungen aufnimmt, bekommt Lundegaard immer mehr Probleme. Nach weiteren blutigen Zwischenfällen sind am Ende auch Wade, Jean und Carl tot. Gaear wird bei der Entsorgung seines Komplizen per Gartenschredder von Marge gestellt und Jerry bald nach seiner kopflosen Flucht verhaftet.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Ein spannender Thriller mit perfekt eingesetzten Zutaten des Genres, aber ebenso viel Gespür für Komik und Absurditäten. Darüber hinaus ein geradezu anrührendes Porträt von Land und Leuten.“ [1]
- TV Today: „Ein bizarrer Genremix: Einerseits schwarzer Humor und viel Blut, andererseits wunderschöne Bilder. Unwiderstehliche Loser-Typen sowie die liebenswürdigste Polizistin der neueren Krimigeschichte machen den Film zu einem Highlight.“
Auszeichnungen
Fargo war im Jahr 1997 siebenmal für den Oscar nominiert und gewann letztlich zwei der begehrten Preise:
- Beste Hauptdarstellerin – Frances McDormand
- Bestes Originaldrehbuch – Joel Coen und Ethan Coen
Nominiert war der Film außerdem in den Kategorien
- Bester Film
- Regie – Joel Coen
- Bester Nebendarsteller – William H. Macy
- Kamera – Roger Deakins
- Schnitt – Roderick Jaynes (Pseudonym für Joel und Ethan Coen)
Außerdem gewann die Thrillerkomödie der Coen-Brüder den Regie-Preis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1996.
Fargo belegt Platz 84 in der 1998 vom American Film Institute veröffentlichten Liste der 100 besten amerikanischen Filme.
Im Jahr 2006 wurde Fargo in das National Film Registry aufgenommen.
Verschiedenes
Obwohl der Film ihr den Titel verdankt, kommt die Stadt Fargo (North Dakota) in ihm selbst nur ganz am Anfang kurz vor. Der größte Teil der Handlung spielt im benachbarten US-Bundesstaat Minnesota, aus dem auch die Coen-Brüder stammen.
In einer Einblendung am Anfang des Films wird behauptet: „Dies ist eine wahre Geschichte. Die in diesem Film dargestellten Ereignisse beruhen auf einem Verbrechen, das im Jahre 1987 in Minnesota geschah. Auf Wunsch der Überlebenden wurden die Namen geändert. Aus Respekt vor den Toten wurde der Rest der Geschichte genau so erzählt, wie sie sich zugetragen hat.“ Nach Recherchen von Journalisten mussten die Coen-Brüder in einem Interview jedoch zugeben, dass es sich dabei um einen Scherz handelte. Der aufmerksame Zuschauer konnte allerdings bereits im Abspann lesen: „Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht beabsichtigt …“
Weblinks
- Fargo in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritik in der Filmzentrale
Einzelnachweise
Filme von Ethan und Joel CoenBlood Simple | Arizona Junior | Miller’s Crossing | Barton Fink | Hudsucker – Der große Sprung | Fargo | The Big Lebowski | O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee | The Man Who Wasn’t There | Ein (un)möglicher Härtefall | Ladykillers | Paris, je t’aime | No Country for Old Men | Burn After Reading
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