Ferrari 166

Ferrari 166

Der Ferrari 166 ist ein 1948 bis 1953 in verschiedenen Ausführungen gebautes Modell des italienischen Automobilherstellers Ferrari. Die Bezeichnung geht auf den gerundeten Inhalt eines einzelnen Zylinders zurück.

Beim 166 handelte es sich um den Nachfolger des Ferrari 159 mit dessen von 1,9 auf 2,0 Liter vergrößertem V12-Motor mit einer obenliegenden Nockenwelle (Bohrung×Hub 60×58 mm, später 60×58,8 mm, Hubraum 1992 und 1995 cm³. Wie der Vorgänger besaß der 166 einen Kastenrahmen, vordere Doppeldreieckslenker und eine hintere Starrachse. Erstmals wurden neben den reinen Rennsportversionen auch zivile GT-Varianten angeboten.

Inhaltsverzeichnis

Versionen

166 Spyder Corsa (1948)

Die erste Ausführung des 166 war der offene zweisitzige Spyder Corsa, ein Rennsportwagen mit freistehenden Kotflügeln, die für die Teilnahme an Formel 2-Rennen abmontiert werden konnten. Der SOHC-V12 leistete hier 110–118 kW (150–160 PS) bei 7000/min. 9 Exemplare wurden gebaut.

166 Sport (1948)

Der 166 Sport war eine zahmere Ausführung des 166 auf langem Radstand von 2620 mm, angetrieben von einem auf 66 kW (90 PS) gedrosselten Zweiliter-V12. Zwei Exemplare wurden gebaut und von der Carrozzeria Allemano karossiert, eines als Cabriolet, eines als Coupé.

Ferrari 166MM Barchetta Touring

166MM (1948–1953)

Der auf dem Turiner Salon im November 1948 vorgestellte 166MM (Mille Miglia) besaß einen Radstand von 2200 mm und den hier 103 kW (140 PS) starken Zweiliter-SOHC-V12 und war primär für den Sportwagen-Rennsport gedacht. Auf großen Widerhall stieß der auf dem Salon gezeigte, von der Carrozzeria Touring karossierte offene Zweisitzer mit dem Beinamen „Barchetta“ (kleines Boot). Neben den karg ausgestatteten Grundmodellen gab es „Lusso“-Ausführungen mit komfortablerem Interieur.

Bis 1953 entstanden insgesamt etwa 46 Exemplare (25 Touring Barchetta, fünf Touring Le Mans Berlinetta, ein Vignale-Coupé, ein Vignale-Spider, eine Zagato-Berlinetta, dazu als Serie II mit Detailunterschieden acht Vignale-Spider, drei Vignale-Berlinetten und eine Berlinetta von Pinin Farina. 1949 gewannen Luigi Chinetti und Lord Selsdon mit einem 166MM das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und feierten damit den ersten Gesamtsieg von Ferrari bei diesem Langstreckenrennen.

166 Inter (1948–1951)

Ferrari 166 Inter Touring

Parallel zum 166MM wurde auf dem Turiner Salon 1948 als zivile Variante der 166 Inter auf längerem Radstand (2420 mm) und mit gedrosseltem SOHC-V12-Motor (81 kW/110 PS) vorgestellt. Auch diese Modelle besaßen einen Kastenrahmen, vordere Doppeldreieckslenkerachse und hintere Starrachse mit Blattfedern. Die Karosserien stammten von Touring, Farina, Vignale, Ghia und Bertone.

Bis 1951 entstanden vom 166 Inter 39 Exemplare (21 Touring-Coupés, vier Fließheck-Coupés und drei Cabriolets von den Stabilimenti Farina, neun Vignale-Coupés, ein Coupé von Ghia und ein Cabriolet von Bertone.

Nachfolger des 166MM/Inter war der Ferrari 195.

166FL

Beim 166FL handelte es sich um einen 1949/50 gebauten Monoposto, der für die Rennen in Südamerika entwickelt wurde und das Chassis des Ferrari 125F1 sowie eine kompressorgeladene Version des Zweiliter-V12 besaß (228 kW/310 PS bei 7000/min), bei dem die obenliegenden Nockenwellen über Zahnräder statt über eine Kette angetrieben wurde.

Quellen

  • Godfrey Eaton, The Complete Ferrari. Cadogan Books, London 1985, ISBN 0-947754-10-5, S. 24–33 und 350.

Weblinks

 Commons: Ferrari 166 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ferrari 166 — Constructeur F …   Wikipédia en Français

  • Ferrari 166 — Ferrari used its 2 L (1995 cc/121 in³) V12 engine in a number of models, all called 166 for the displacement of a single cylinder. Most early 166es were sports cars built for racing, though a later line of GT cars launched the company s street… …   Wikipedia

  • Ferrari 166 S — Infobox Automobile name=Ferrari 166 S manufacturer=Ferrari class=Sports car layout=FR layout production=1948 ndash; 1950 39 produced predecessor=Ferrari 159 S successor=Ferrari 195 S body style=Berlinetta Spyder engine=2.0 L Colombo V12 : See… …   Wikipedia

  • Ferrari 166 Inter — …   Википедия

  • Ferrari 166 Inter — Infobox Automobile name=Ferrari 166 Inter manufacturer=Ferrari class=Grand tourer layout=FR layout production=1949 ndash;1951 37 produced predecessor= successor=Ferrari 195 Inter Ferrari 212 Inter body style=Coupe Barchetta engine=2.0 L Colombo… …   Wikipedia

  • Ferrari — Saltar a navegación, búsqueda Ferrari S.p.A. Tipo Subsidiaria (Grupo FIAT) Fundación 1929 por Enzo Ferrari …   Wikipedia Español

  • Ferrari 250 GT — Ferrari 250 Hersteller: Ferrari SEFAC SpA Produktionszeitraum: 1953–1964 Klasse: Sportwagen/GT Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet Vorgängermodell: Ferrari 166/195/212 Nachfolgemodell: Ferrari 275/330 Der Ferrari 250 …   Deutsch Wikipedia

  • Ferrari 250 — Hersteller: Ferrari SEFAC SpA Produktionszeitraum: 1953–1964 Klasse: Sportwagen/GT Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet Vorgängermodell: Ferrari 166/195/212 Nachfolgemodell …   Deutsch Wikipedia

  • Ferrari — S.p.A. Rechtsform S.p.A Gründung 1947 Sitz Maranello …   Deutsch Wikipedia

  • Ferrari 125 F1 — Категория Формула 1 …   Википедия

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”