Ferrari 330

Ferrari 330
Ferrari 330
Hersteller: SEFAC SpA
Produktionszeitraum: 1963–1968
Klasse: Sportwagen/GT/Rennsportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Spyder
Vorgängermodell: Ferrari 250
Nachfolgemodell: Ferrari 365

Der Ferrari 330 ist eine von 1962 bis 1968 gebaute Modellfamilie des italienischen Automobilherstellers Ferrari.

Gemeinsam mit dem Ferrari 275 diente der 330 als Nachfolger des Ferrari 250. Nachfolger war der Ferrari 365.

Im einzelnen gab es die Modelle

  • 330 America (Serienmodell, Coupé)
  • 330 GTC/GTS (Serienmodell, Coupé und Spyder)
  • 330 GT 2+2 (Serienmodell, Coupé)
  • 330 TR/LM (Rennsportfahrzeug, Prototypen-Klasse)
  • 330 LMB (Rennsportfahrzeug, Prototypen-Klasse)
  • 330 P (Rennsportfahrzeug, Prototypen-Klasse)

Alle 330 besaßen den weiterentwickelten und mit größeren Zylinderabständen versehenen, von Ing. Colombo entworfenen V12-Motor.

Inhaltsverzeichnis

330 America (1963/64)

Ferrari 330 America

Beim 1963 eingeführten 330 America handelte es sich um einen 250 GTE mit größerem Motor. Das Übergangsmodell, von dem lediglich 50 Exemplare entstanden, wurde Anfang 1964 durch den 330 GT 2+2 ersetzt.

330 GT 2+2 (1964–1967)

4,0 Liter-V12
Ferrari 330 GT 2+2

Der 250 GT 2+2 wurde im Januar 1964 durch den 330 GT 2+2 mit geänderter Karosserie ersetzt. Neu waren die längeren Bug- und Heckpartien, Doppelscheinwerfer, ein breiterer Kühlergrill, KONI-Stoßdämpfer und der um 50 mm gestreckte Radstand. Die Vierrad-Scheibenbremse erhielt zwei getrennte Kreisläufe.

Die Serie II des Jahres 1965 erhielt ein Fünfganggetriebe anstelle des zuvor verwendeten Viergangeinheit mit Overdrive. Weitere Änderungen betrafen die Rückkehr zu Einfach-Scheinwerfern, die Verwendung von Leichtmetallfelgen und die Einführung einer aufpreispflichtigen Klimaanlage und einer auf Wunsch erhältlichen Servolenkung. Zwischen der Serie I und der Serie II hatte es eine Zwischenserie mit Doppelscheinwerfern, aber dem Fünfganggetriebe und den hängenden Pedalen der Serie II gegeben.

Von der Serie I (inklusive Zwischenserie) entstanden 628, von der Serie II 460 Exemplare. 1967 wurde der 330 GT 2+2 vom 365 GT 2+2 abgelöst.

330 GTC/GTS (1966–1968)

Ferrari 330 GTC
Ferrari 330 GTS

Bei den 330 GTC und 330 GTS handelte es sich um praktisch unveränderte Varianten des vormaligen 275 GTS mit größerem Motor. Von diesem Modell stammten das Chassis auf dem kurzen Radstand von 2400 mm und das Fahrwerk mit hinterer Einzelradaufhängung.

Neu war der auf dem Genfer Salon eingeführte 330 GTC als zweisitzige Stufenheck-Coupé-Version des GTS mit Pininfarina-Karosserie. Auf dem Pariser Salon 1966 folgte der offene 330 GTS. Rund 600 Coupés und 100 Spyder wurden bis zur Vorstellung der Nachfolger 365 GTC/GTS im Jahr 1968 hergestellt.

330TRI/LM (1962)

Ferrari 330TRI/LM

Für die neue Prototypen-Rennsportklasse mit einem Hubraumlimit von vier Litern konstruierte Ferrari den 330TR/LM. Dabei handelte es sich um einen TR 61, dem eine Hochleistungsvariante des Vierliter-V12 aus dem Ferrari 400 Superamerica eingepflanzt wurde. Da der Motor länger war als der Dreiliter des 250, musste der Radstand des Wagens um rund 100 auf 2420 mm gestreckt werden.

Der Vierlitermotor leistete im 330TR/LM, von sechs Weber-42DCN-Vergasern beatmet, 265 kW (360 PS) bei 7800/min. Das Fünfganggetriebe lag an der Hinterachse.

Seinen einzigen Werkseinsatz erlebte der Wagen 1962 in Le Mans, wo er unter Phil Hill und Olivier Gendebien gewann; danach wurde er in die USA verkauft. Seit 2007 ist er im Besitz des argentinischen Milliardärs Gregorio Perez Companc.

330 LMB (1963)

1963 entstanden für den Prototypen-Rennsport vier 330 LMB genannte Berlinetten mit dem Vierliter-V12 in Rennversion auf einem Radstand von 2500 mm. Die Frontpartie dieser Fahrzeuge glich der des Ferrari 250 GTO, Dach und Heck wiesen mit dem Ferrari 250 Lusso einige Ähnlichkeit auf. Typisches Merkmal des 330 LMB waren zudem die auf die hinteren Kotflügel aufgesetzten Lufthutzen.

Angetrieben wurde der 330 LMB von einem 287 kW (390 PS) starken Vierliter-SOHC-V12 (Bohrung x Hub 77 x 71 mm, Hubraum 3967 cm³) mit Einfachzündung und sechs Weber-42DCN-Vergasern. Das Vierganggetriebe war am Motor angeflanscht.

Ferrari 330P3

330P (1964–1967)

Hauptartikel: Ferrari 330P3
Hauptartikel: Ferrari 330P4

Beim 330P handelte es sich um einen Mittelmotor-Prototypenrennsportwagen, der von einer Version des Vierliter-V12 angetrieben wurde. Der 330P war der Nachfolger des 250/275P und wurde in den Versionen P, P2, P3 und P4 eingesetzt.

Quellen

  • Godfrey Eaton: The Complete Ferrari. Cadogan Books, London 1985, ISBN 0-947754-10-5, S. 92f., 131–135, 140–150, 163/164, 353f.

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