Forstfeld (Kassel)

Forstfeld (Kassel)
Wappen von Kassel

Forstfeld
Stadtteil von Kassel

Lage von Forstfeld in Kassel
Koordinaten 51° 17′ 29″ N, 9° 32′ 18″ O51.291386759.538229163Koordinaten: 51° 17′ 29″ N, 9° 32′ 18″ O.
Höhe 163 m ü. NHN
Fläche 1,89 km² (20/23)
Einwohner 6742 (31. Dez. 2010) (14/23)
Bevölkerungsdichte 3567 Einwohner/km² (16/23)
Ausländeranteil 10,5 % (31. Dez. 2010) (10/23)
Postleitzahl 34123
Vorwahl 0561
Website Stadtteilinfo Forstfeld
Politik
Ortsvorsteher Brigitte Ledderhose (SPD)
Sitzverteilung (Ortsbeirat)
SPD CDU Grüne parteilos
6 1 1 1
Quelle: Stadtverwaltung im Internet

Forstfeld ist einer von 23 Stadtteilen in Kassel (Nordhessen, Deutschland). Der Stadtteil wird nördlich begrenzt von Bettenhausen, südöstlich durch die A7 bzw. den Stadtteilen Papierfabrik von Kaufungen und Ochshausen von Lohfelden und südwestlich durch Waldau. Durch den Stadtteil fließt südwestlich der Wahlebach[1] (Ortsteilgrenze zu Waldau).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Forstfeld als eigenständiger Stadtteil besteht seit 1958, als Kassel in 23 Stadtteile eingeteilt wurde, davor war er ein Teil von Waldau (Waldau-Siedlungen). Die Bebauung dieses Teils des „Kasseler Forstes“ begann im Jahr 1916, als in der heutigen Steinigkstr. (ehemals. General-Emmich-Str.) Arbeiterwohnungen für die an der heutigen Lilienthalstr. entstehende Munitionsfabrik erstellt wurden. Hier sollte nach den Plänen des Architekten Paul Schmitthenner die „Gartenstadt Forstfeld bei Cassel“ entsprechend der Gartenstadt Staaken in Berlin entstehen. Der Kriegsausgang 1918 verhinderte die Verwirklichung dieser Pläne. Zu der Zeit entstand im Westen Ochshausens (sog. Kasseler Tor) ein Siedlungsgebiet für schließlich 40 Bauwillige, die ihre Häuser weitgehend in Eigenarbeit erstellten. Auf Kasseler Gebiet wurde 1932 die Erlenfeldsiedlung als Nebenerwerbssiedlung zwischen Wahlebach und Eibenweg auf ähnliche Weise erstellt. 1936, nach dem Bau der Autobahn, wurde das Ochshäuser Gebiet westlich der Autobahn nach Kassel eingemeindet, die Häuser der Erlenfeldsiedlung zugeordnet. 1934 begannen die Bauarbeiten zur Lindenbergsiedlung als Nebenwerwerbssiedlung, 1936 entstand die Fieseler-Siedlung als Werkssiedlung der Gerhard Fieseler-Flugzeugwerke, nach 1945 erhielt sie die Bezeichnung "Forstfeld-Siedlung". Ab 1938 entstand nördlich der Ochshäuser Str. die sog. Städt. Siedlung mit 462 sog. „Volkswohnungen“ für „minderbemittelte Volksgenossen“. Die Straßen wurden nach Begriffen aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien benannt, darum wurde diese Siedlung im Volksmund als „Afrika-Siedlung“ oder „Die Afrika“ bezeichnet. 1958 wurden 56 Siedlerstellen der Flüchtlingssiedlung "Lindenberg II" auf dem Lindenberg in Autobahnnähe bezugsfertig.

Die Firma Junkers Flugzeug- und Motorenwerke (Lilienthalstr.) hatte Anfang der 1940er Jahre am Forstbachweg ein Lager mit Steinbarracken für Werksangehörige und ein Zwangsarbeiterlager auf dem Gelände der heutigen Grundschule und der Kirche errichtet. Nach dem Krieg wurden in den Werkswohnungen von der UNESCO ca. 1000 Letten und Esten (Displaced Persons) zusammengezogen, um sie für eine Rückkehr oder Auswanderung vorzubereiten – daraus entstand im Volksmund der Name „Lettenlager“. Später wurden aus dem Lager wieder Wohnungen, die Anfang der 70er-Jahre abgerissen wurden, auf dem Gelände entstanden dann 421 Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Kassel (GWG), die heutige Heinrich Steul-Siedlung.

Das Gebiet zwischen Forstbachweg, Eibenweg, Autobahn und Waldkappeler Bahn (mit den Lindenberg-Siedlungen) wurde erst 1997 nach einer Volksbefragung dem Stadtteil Forstfeld zugeschlagen, es hatte bis dahin zu Bettenhausen gehört.

Politik

Ab 1958 kümmerte sich ein Verwaltungsausschuss um die Belange des Stadtteil, seit 1981 ein direkt gewählter Ortsbeirat, der aus 9 Mitgliedern besteht. Frühere Ortsvorsteher waren 21 Jahre lang Falk Urlen, 4 Jahre lang Waltraud Maßmann, 4 Jahre lang Hannelore Diederich. Seit Juli 2010 ist Brigitte Ledderhose Ortsvorsteherin.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einführung Forstfeld

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