Frankfurt Marathon

Frankfurt Marathon
Frankfurt Marathon 2004 bei Kilometer 1
2007 bei 10 km

Der Frankfurt-Marathon (offizieller Name Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon nach dem Hauptsponsor Dresdner Kleinwort) ist ein Marathon, der seit 1981 jährlich in Frankfurt am Main stattfindet. Er ist der älteste City-Marathon Deutschlands und hinsichtlich der Finisherzahl der viertgrößte Marathon Deutschlands. Veranstalter ist das Sportamt der Stadt Frankfurt, wobei die Verantwortung bei der Abteilung Veranstaltungen, Empfänge und Großsporthallen liegt. Für die Organisation zuständig ist die Agentur motion events.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fünf Jahre nach dem ersten New-York-City-Marathon war die Zeit in Deutschland reif für Marathonläufe in den Innenstädten. In Frankfurt machte der OSC Hoechst 1960 e. V. am 17. Mai 1981 den Anfang, mit der Hoechst AG als titelgebendem Sponsor. Im selben Jahr folgten der Berlin-Marathon und der Rhein-Ruhr-Marathon.

Obwohl die Zahl der Finisher von 2588 im ersten Jahr auf 7297 im Jahr 1985 stieg, zog sich Hoechst zurück. 1986 fiel der Marathon daher aus. 1987 rief die Stadt Frankfurt als Veranstalter mit der Leichtathletik-Abteilung von Eintracht Frankfurt als sportlichem Ausrichter den Lauf wieder ins Leben. Der Veranstaltungstermin wurde auf den Oktober verlegt, neuer Start- und Zielort wurde das Messegelände.

Streckenführung

Der Start ist auf der Friedrich-Ebert-Anlage am Messeturm. Am Platz der Republik biegt die Strecke links in die Mainzer Landstraße ein. Über die Taunusanlage geht es vorbei an der Alten Oper auf die Bockenheimer Anlage. Über die Eschersheimer Landstraße läuft man nach Norden und kehrt, am I.G.-Farben-Haus vorbei, über die Bremer Straße und den Reuterweg zurück zur Alten Oper. Nun geht es auf dem ersten Teil der Strecke in entgegengesetzter Richtung bis zum Wendepunkt auf der Ludwig-Erhard-Anlage. Nach einem weiteren Kilometer auf der bereits absolvierten Strecke biegt man am Ende der Mainzer Landstraße nach rechts in die Taunusanlage ein und von dort ebenfalls nach rechts in die Taunusstraße. Nach einem Schlenker am Skyper und dem Silver Tower vorbei biegt man in die die Kaiserstraße ein und passiert das Gallileo-Hochhaus und den Eurotower. Über Roßmarkt und Hauptwache gelangt man zum Eschenheimer Tor. Vorbei am Eschenheimer Turm geht es auf dem Frankfurter Anlagenring zum Friedberger Tor, wo man nach Süden abbiegt und über die Alte Brücke nach Sachsenhausen auf der linken Seite des Mains gelangt. Parallel zum Main geht es nun in die Stadtteile Niederrad und Schwanheim. Nach dem einzigen nennenswerten Anstieg der Strecke auf die Schwanheimer Brücke geht es zurück auf das rechte Mainufer und zum westlichsten Punkt der Strecke in Höchst am Bolongaropalast. Über Nied geht es nun nach Osten über die Mainzer Landstraße zurück in die Innenstadt. Bei 34 km erreicht man die Galluswarte, und zwei Kilometer weiter ist man wieder an der Alten Oper angelangt. Dort biegt man in die Goethestraße ein, und über Goetheplatz und Große Gallusstraße erreicht man die Taunusstraße und biegt wieder auf den Teil der Strecke ein, der über die Hauptwache zum Eschenheimer Tor führt. Nach einer Schleife über die Eschenheimer und die Bockenheimer Anlage passiert man zum vierten Mal die Alte Oper und läuft von dort über den Platz der Republik in die Festhalle ein, wo für die Läufer ein roter Teppich ausgelegt ist.

Inoffizielles Wahrzeichen der Strecke ist der Hammering Man im Start- und Zielbereich, der Marathonläufer an jenen "Mann mit dem Hammer" erinnert, der Läufer mit einem Hungerast heimsucht.

Statistik

Melanie Kraus beim Lauf zum Sieg 2007
2007: Zweiter (Rotich, links) und Erster (Kigen, rechts) 8 Minuten vor dem Ziel

Streckenrekorde

Schnellste Läufer 2007

Finisher 2007

  • 9164 Marathonläufer im Ziel (7602 Männer und 1562 Frauen), 257 mehr als im Vorjahr

Siegerliste

Quellen: arrs.net,[1] laufreport.de,[2], Runner’s World[3]

Datum Männer Zeit Frauen Zeit
2008-10-2626. Oktober 2008 7Cheruiyot Robert Kiprono Cheruiyot (KEN) 2:07:21 9Mockenhaupt Sabrina Mockenhaupt (GER) 2:26:22
2007-10-2828. Oktober 2007 7Kigen Wilfred Kibet Kigen -3- 2:07:58 9Kraus Melanie Kraus (GER) 2:28:56
2006-10-2929. Oktober 2006 7Kigen Wilfred Kibet Kigen -2- 2:09:06 9Ponomarenko Swetlana Ponomarenko (RUS) 2:30:05
2005-10-3030. Oktober 2005 7Kigen Wilfred Kibet Kigen (KEN) 2:08:29 9Biktimirowa Alewtina Biktimirowa (RUS) 2:25:12
2004-10-3131. Oktober 2004 8Kimaiyo Boaz Kimaiyo -2- 2:09:10 9Nurgalijewa Olesja Nurgalijewa (RUS) 2:29:48
2003-10-2626. Oktober 2003 8Kimaiyo Boaz Kimaiyo (KEN) 2:09:28 8Zaituc Luminita Zaituc -2- 2:29:41
2002-10-2727. Oktober 2002 9Kering Eliud Kering (KEN) 2:12:32 9Abel María Abel (ESP) 2:26:58
2001-10-2828. Oktober 2001 8Loskutov Pavel Loskutov -2- 2:11:09 8Zaituc Luminita Zaituc (GER) 2:26:01
2000-10-2929. Oktober 2000 9Cherono Henry Cherono (KEN) 2:10:40 8Barmasai Esther Barmasai -2- 2:31:04
1999-10-3131. Oktober 1999 8Loskutov Pavel Loskutov (EST) 2:12:37 8Barmasai Esther Barmasai (KEN) 2:33:58
1998-10-2525. Oktober 1998 9Gisemba Abel Gisemba (KEN) 2:11:40 9Kanana Angelina Kanana (KEN) 2:31:38
1997-10-2626. Oktober 1997 9Fietz Michael Fietz (GER) 2:10:59 7Dorre Katrin Dörre-Heinig -3- 2:26:48
1996-10-2727. Oktober 1996 9Bremer Martin Bremer (GER) 2:13:38 7Dorre Katrin Dörre-Heinig -2- 2:28:33
1995-10-2929. Oktober 1995 9Otmachow Oleg Otmachow (RUS) 2:12:35 7Dorre Katrin Dörre-Heinig (GER) 2:31:31
1994-10-2323. Oktober 1994 9NaessTerje Næss (NOR) 2:13:19 9Moser Franziska Moser (SUI) 2:27:44
1993-10-1717. Oktober 1993 9Freigang Stephan Freigang (GER) 2:11:53 9Grottenberg Sissel Grottenberg (NOR) 2:36:50
1992-10-2525. Oktober 1992 9Dittmann Steffen Dittmann (GER) 2:12:59 9Moe Bente Moe (NOR) 2:32:36
1991-10-2020. Oktober 1991 7Steffny Herbert Steffny -3- 2:13:45 9Milo Linda Milo (BEL) 2:35:11
1990-10-2828. Oktober 1990 9Dobler Konrad Dobler (GER) 2:13:29 9Pressler Kerstin Preßler (GER) 2:34:13
1989-10-2222. Oktober 1989 7Steffny Herbert Steffny -2- 2:13:51 9Biba Iris Biba (GER) 2:33:14
1988-10-3030. Oktober 1988 9Sasse Jos Sasse (NED) 2:13:15 9Kirkeberg Grete Kirkeberg (NOR) 2:35:44
1987-10-2525. Oktober 1987 9Robertson Lindsay Robertson (GBR) 2:13:30 9Holtkamp Annabel Holtkamp (GER) 2:45:21
1985-05-1919. Mai 1985 7Steffny Herbert Steffny (GER) 2:12:12 9Beurskens Carla Beurskens (NED) 2:28:37
1984-05-1313. Mai 1984 9Nedi Dereje Nedi (ETH) 2:11:18 8Teske Charlotte Teske -2- 2:31:16
1983-05-1515. Mai 1983 9Altun Ahmet Altun (TUR) 2:12:41 8Teske Charlotte Teske (GER) 2:28:32
1982-05-2323. Mai 1982 9Moreira Delfim Moreira (POR) 2:12:54 9Hutterer Heidi Hutterer (GER) 2:36:38
1981-05-1717. Mai 1981 9Stahl Kjell-Erik Ståhl (SWE) 2:13:20 9Schlosser Doris Schlosser (GER) 2:47:13

Teilnehmerstatistik

Anzahl der Läufer, die das Ziel erreichten ("Finisher"):

  • 1981: 2588
  • 1982: 4677
  • 1983: 5117
  • 1984: 5622
  • 1985: 7297
  • 1986: (ausgefallen)
  • 1987: 4308
  • 1988: 4492
  • 1989: 5033
  • 1990: 6401
  • 1991: 5539
  • 1992: 6479
  • 1993: 5833
  • 1994: 7162
  • 1995: 6580
  • 1996: 5919
  • 1997: 5553
  • 1998: 6598
  • 1999: 6891
  • 2000: 7548
  • 2001: 8799
  • 2002: 7239
  • 2003: 7098
  • 2004: 8295
  • 2005: 8858
  • 2006: 8907
  • 2007: 9164 (Finisher-Rekord)

Literatur

  • Werner Sonntag: Herausforderung Marathon. Reportagen, Erfahrungen, Ratschläge. Pietsch, Stuttgart 1988, ISBN 3-613-50087-6, S. 73 ff.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. Frankfurt-Marathon auf arrs.net
  2. laufreport.de: Marathon in Frankfurt. Ein Vierteljahrhundert deutsche Citymarathongeschichte, 2006
  3. Runner’s World: 25 Jahre City-Marathon Frankfurt. Geschichte des Stadtmarathons, 25. Oktober 2006

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