- Frankfurt Marathon
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Der Frankfurt-Marathon (offizieller Name Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon nach dem Hauptsponsor Dresdner Kleinwort) ist ein Marathon, der seit 1981 jährlich in Frankfurt am Main stattfindet. Er ist der älteste City-Marathon Deutschlands und hinsichtlich der Finisherzahl der viertgrößte Marathon Deutschlands. Veranstalter ist das Sportamt der Stadt Frankfurt, wobei die Verantwortung bei der Abteilung Veranstaltungen, Empfänge und Großsporthallen liegt. Für die Organisation zuständig ist die Agentur motion events.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Fünf Jahre nach dem ersten New-York-City-Marathon war die Zeit in Deutschland reif für Marathonläufe in den Innenstädten. In Frankfurt machte der OSC Hoechst 1960 e. V. am 17. Mai 1981 den Anfang, mit der Hoechst AG als titelgebendem Sponsor. Im selben Jahr folgten der Berlin-Marathon und der Rhein-Ruhr-Marathon.
Obwohl die Zahl der Finisher von 2588 im ersten Jahr auf 7297 im Jahr 1985 stieg, zog sich Hoechst zurück. 1986 fiel der Marathon daher aus. 1987 rief die Stadt Frankfurt als Veranstalter mit der Leichtathletik-Abteilung von Eintracht Frankfurt als sportlichem Ausrichter den Lauf wieder ins Leben. Der Veranstaltungstermin wurde auf den Oktober verlegt, neuer Start- und Zielort wurde das Messegelände.
Streckenführung
Der Start ist auf der Friedrich-Ebert-Anlage am Messeturm. Am Platz der Republik biegt die Strecke links in die Mainzer Landstraße ein. Über die Taunusanlage geht es vorbei an der Alten Oper auf die Bockenheimer Anlage. Über die Eschersheimer Landstraße läuft man nach Norden und kehrt, am I.G.-Farben-Haus vorbei, über die Bremer Straße und den Reuterweg zurück zur Alten Oper. Nun geht es auf dem ersten Teil der Strecke in entgegengesetzter Richtung bis zum Wendepunkt auf der Ludwig-Erhard-Anlage. Nach einem weiteren Kilometer auf der bereits absolvierten Strecke biegt man am Ende der Mainzer Landstraße nach rechts in die Taunusanlage ein und von dort ebenfalls nach rechts in die Taunusstraße. Nach einem Schlenker am Skyper und dem Silver Tower vorbei biegt man in die die Kaiserstraße ein und passiert das Gallileo-Hochhaus und den Eurotower. Über Roßmarkt und Hauptwache gelangt man zum Eschenheimer Tor. Vorbei am Eschenheimer Turm geht es auf dem Frankfurter Anlagenring zum Friedberger Tor, wo man nach Süden abbiegt und über die Alte Brücke nach Sachsenhausen auf der linken Seite des Mains gelangt. Parallel zum Main geht es nun in die Stadtteile Niederrad und Schwanheim. Nach dem einzigen nennenswerten Anstieg der Strecke auf die Schwanheimer Brücke geht es zurück auf das rechte Mainufer und zum westlichsten Punkt der Strecke in Höchst am Bolongaropalast. Über Nied geht es nun nach Osten über die Mainzer Landstraße zurück in die Innenstadt. Bei 34 km erreicht man die Galluswarte, und zwei Kilometer weiter ist man wieder an der Alten Oper angelangt. Dort biegt man in die Goethestraße ein, und über Goetheplatz und Große Gallusstraße erreicht man die Taunusstraße und biegt wieder auf den Teil der Strecke ein, der über die Hauptwache zum Eschenheimer Tor führt. Nach einer Schleife über die Eschenheimer und die Bockenheimer Anlage passiert man zum vierten Mal die Alte Oper und läuft von dort über den Platz der Republik in die Festhalle ein, wo für die Läufer ein roter Teppich ausgelegt ist.
Inoffizielles Wahrzeichen der Strecke ist der Hammering Man im Start- und Zielbereich, der Marathonläufer an jenen "Mann mit dem Hammer" erinnert, der Läufer mit einem Hungerast heimsucht.
Statistik
Streckenrekorde
- Männer: 2:07:21 Robert Kiprono Cheruiyot (KEN), 2008
- Frauen: 2:25:12 Alewtina Biktimirowa (RUS), 2005
Schnellste Läufer 2007
- Männer: Wilfred Kibet Kigen (KEN), 2:07:58
- Frauen: Melanie Kraus (GER), 2:28:56
Finisher 2007
- 9164 Marathonläufer im Ziel (7602 Männer und 1562 Frauen), 257 mehr als im Vorjahr
Siegerliste
Quellen: arrs.net,[1] laufreport.de,[2], Runner’s World[3]
Datum Männer Zeit Frauen Zeit 26. Oktober 2008 KEN) Robert Kiprono Cheruiyot (2:07:21 Sabrina Mockenhaupt (GER) 2:26:22 28. Oktober 2007 Wilfred Kibet Kigen -3- 2:07:58 Melanie Kraus (GER) 2:28:56 29. Oktober 2006 Wilfred Kibet Kigen -2- 2:09:06 RUS) Swetlana Ponomarenko (2:30:05 30. Oktober 2005 Wilfred Kibet Kigen (KEN) 2:08:29 Alewtina Biktimirowa (RUS) 2:25:12 31. Oktober 2004 Boaz Kimaiyo -2- 2:09:10 RUS) Olesja Nurgalijewa (2:29:48 26. Oktober 2003 KEN) Boaz Kimaiyo (2:09:28 Luminita Zaituc -2- 2:29:41 27. Oktober 2002 KEN) Eliud Kering (2:12:32 ESP) María Abel (2:26:58 28. Oktober 2001 Pavel Loskutov -2- 2:11:09 Luminita Zaituc (GER) 2:26:01 29. Oktober 2000 KEN) Henry Cherono (2:10:40 Esther Barmasai -2- 2:31:04 31. Oktober 1999 Pavel Loskutov (EST) 2:12:37 KEN) Esther Barmasai (2:33:58 25. Oktober 1998 KEN) Abel Gisemba (2:11:40 Angelina Kanana (KEN) 2:31:38 26. Oktober 1997 Michael Fietz (GER) 2:10:59 Katrin Dörre-Heinig -3- 2:26:48 27. Oktober 1996 Martin Bremer (GER) 2:13:38 Katrin Dörre-Heinig -2- 2:28:33 29. Oktober 1995 RUS) Oleg Otmachow (2:12:35 Katrin Dörre-Heinig (GER) 2:31:31 23. Oktober 1994 Terje Næss (NOR) 2:13:19 Franziska Moser (SUI) 2:27:44 17. Oktober 1993 Stephan Freigang (GER) 2:11:53 Sissel Grottenberg (NOR) 2:36:50 25. Oktober 1992 Steffen Dittmann (GER) 2:12:59 Bente Moe (NOR) 2:32:36 20. Oktober 1991 Herbert Steffny -3- 2:13:45 BEL) Linda Milo (2:35:11 28. Oktober 1990 Konrad Dobler (GER) 2:13:29 Kerstin Preßler (GER) 2:34:13 22. Oktober 1989 Herbert Steffny -2- 2:13:51 Iris Biba (GER) 2:33:14 30. Oktober 1988 NED) Jos Sasse (2:13:15 Grete Kirkeberg (NOR) 2:35:44 25. Oktober 1987 GBR) Lindsay Robertson (2:13:30 Annabel Holtkamp (GER) 2:45:21 19. Mai 1985 Herbert Steffny (GER) 2:12:12 Carla Beurskens (NED) 2:28:37 13. Mai 1984 Dereje Nedi (ETH) 2:11:18 Charlotte Teske -2- 2:31:16 15. Mai 1983 Ahmet Altun (TUR) 2:12:41 Charlotte Teske (GER) 2:28:32 23. Mai 1982 Delfim Moreira (POR) 2:12:54 Heidi Hutterer (GER) 2:36:38 17. Mai 1981 Kjell-Erik Ståhl (SWE) 2:13:20 Doris Schlosser (GER) 2:47:13 Teilnehmerstatistik
Anzahl der Läufer, die das Ziel erreichten ("Finisher"):
- 1981: 2588
- 1982: 4677
- 1983: 5117
- 1984: 5622
- 1985: 7297
- 1986: (ausgefallen)
- 1987: 4308
- 1988: 4492
- 1989: 5033
- 1990: 6401
- 1991: 5539
- 1992: 6479
- 1993: 5833
- 1994: 7162
- 1995: 6580
- 1996: 5919
- 1997: 5553
- 1998: 6598
- 1999: 6891
- 2000: 7548
- 2001: 8799
- 2002: 7239
- 2003: 7098
- 2004: 8295
- 2005: 8858
- 2006: 8907
- 2007: 9164 (Finisher-Rekord)
Literatur
- Werner Sonntag: Herausforderung Marathon. Reportagen, Erfahrungen, Ratschläge. Pietsch, Stuttgart 1988, ISBN 3-613-50087-6, S. 73 ff.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website
- 25 Jahre Frankfurt Marathon, Broschüre zum Jubiläum 2006
- Frankfurt-Marathon 2008 auf laufreport.de
Fußnoten
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