Rhein-Ruhr-Marathon

Rhein-Ruhr-Marathon

Der Rhein-Ruhr-Marathon ist ein Marathonlauf in Duisburg, der seit 1981 ausgetragen wird. Er ist somit einer der ältesten Stadtmarathons Deutschlands. Zum Wettbewerb gehören neben der klassischen 42,195-Kilometer-Strecke ein Halbmarathon, ein Marathon für Inline-Skater und ein Marathon für Rollstuhl-Fahrer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als für das Jahr 1981 im Sportetat der Stadt Duisburg ein Restbetrag von 8000 DM zu vergeben war, meldete sich die Eintracht Duisburg 1848 beherzt mit der Absicht, einen Marathon auf die Beine zu stellen. Mit Hilfe des Sponsors Thyssen Bautechnik gelang es, den Lauf als Stadtmarathon, der im Uhrzeigersinn durch zwölf Stadtteile führte, aufzuziehen - als zweiten in Deutschland überhaupt nach dem Frankfurt-Marathon, der im Frühling desselben Jahres Premiere hatte. Der damalige Oberbürgermeister Josef Krings gab persönlich im Sportpark Duisburg den Startschuss zur Erstlingsveranstaltung am 18. September 1981. Mit 385 Teilnehmern im Ziel blieb man zwar hinter Frankfurt und dem eine Woche später gestarteten Berlin-Marathon zurück, die jeweils über 3000 Teilnehmer verzeichneten, jedoch führte die positive Resonanz auf die Premiere dazu, dass auch in Duisburg ab 1983 vierstellige Teilnehmerzahlen zu verzeichnen waren.

1987 vergab der DLV seine Titelkämpfe nach Duisburg, so dass mit 3155 Läufern ein Finisherrekord erreicht wurde. Die Veranstaltung hatte nun jedoch ein solches Ausmaß angenommen, dass sie den ausrichtenden Verein Eintracht Duisburg an die Grenzen der Belastbarkeit brachte. Ein Entscheidung über die Zukunft des Laufs wurde verschoben, als Duisburg für das Jahr 1989 den Zuschlag für die Universiade bekam, deren Marathon im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons ausgerichtet wurde; 1990 kam dann aber das vorläufige Aus.

1991 und 1992 wurde ein zweiter Anlauf unternommen mit der Eintracht Duisburg als Ausrichter und der Duisburg Werbe- und Touristik GmbH, einer städtischen Tochter, als Veranstalter. Das Wettrennen mit weitaus größeren Stadtmarathons wie dem ebenfalls im September stattfindenden Berlin-Marathon war jedoch nicht zu gewinnen, und so zogen sich Ausrichter und Veranstalter endgültig zurück, so dass 1993 und 1994 abermals der Marathon ausfiel.

1995 wurde vom Stadtsportbund Duisburg e. V. und dem Lauf-Club Duisburg e.V., die auch heute noch den Lauf veranstalten, ein Neuanfang unternommen, bei dem ein breitensportlicher Ansatz verfolgt wurde. Die Richtung des Laufes wurde geändert, so dass er nun entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Stadt führte, und der Termin wurde von Samstagnachmittag auf Sonntagmorgen verlegt.

2000 wurde der Inline-Skater-Wettbewerb ins Programm aufgenommen, 2002 folgte der Halbmarathon und der Rollstuhl-Marathon.

1987, 2000 und 2003 wurden im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons die Deutschen Meisterschaften im Marathon durchgeführt.

Strecke

Die Strecke ist ein Rundkurs. Der Start ist auf der Kruppstraße im Sportpark Duisburg, von dort aus geht es durch Neudorf in die Innenstadt. Während die Halbmarathonstrecke von hier aus nach Süden in das Dellviertel abbiegt, führt die Marathonstrecke zum Innenhafen und von dort über das Kasslerfeld und die Ruhr nach Ruhrort. Nach einer Schleife durch Meiderich geht es über die Friedrich-Ebert-Brücke auf das linke Ufer des Rheins. Von Alt-Homberg aus geht es dann nach Süden über Essenberg und Hochemmerich nach Rheinhausen. Über die Brücke der Solidarität geht es dann wieder über den Rhein nach Hochfeld, wo bei km 28 die Halbmarathonstrecke von Norden her einmündet. Kurz danach biegt die Strecke nach Süden ab und führt über Wanheimerort, Buchholz und Huckingen zum südlichsten Punkt des Kurses und danach über Großenbaum und Wedau zum Ziel in der MSV-Arena.

Statistik

Streckenrekorde

Schnellste Läufer 2008

Marathon

  • Männer: Magnus Kreth, 2:33:18
  • Frauen: Marlies Meyer, 2:58:17

Halbmarathon

  • Männer: Boško Bjelajac, 1:13:58
  • Frauen: Lisa Müller, 1:21:27

Finisher 2008

Teilnehmer im Ziel

  • Marathon: 1286 (1095 Männer und 191 Frauen), 71 weniger als im Vorjahr
  • Halbmarathon: 2874 (1996 Männer und 878 Frauen), 625 mehr als im Vorjahr

Siegerliste Marathon

Quellen: Website des Veranstalters[1], arrs.net[2]

Datum Männer Zeit (Std.) Frauen Zeit (Std.)
29. Mai 2011 Richard Ngolepus (KEN) 2:30:28 Silvia Krull 2:46:13
30. Mai 2010 Magnus Kreth -3- 2:29:43 Antje Möller 2:58:41
07. Juni 2009 Sascha Velten 2:33:18 Marlies Meyer -2- 2:56:53
01. Juni 2008 Magnus Kreth -2- 2:33:18 Marlies Meyer 2:58:17
29. Apr. 2007 Robert Jäkel 2:33:57 Martina Schwanke 2:55:32
30. Apr. 2006 Magnus Kreth 2:30:07 Antje Möller -3- 2:56:30
05. Juni 2005 Volker Dorn 2:35:12 Antje Möller -2- 3:12:42
06. Juni 2004 Karsten Kruck 2:35:23 Ulrike Ewald 3:09:11
01. Juni 2003 Michael Fietz 2:23:15 Sylvia Renz 2:41:57
26. Mai 2002 Salvatore Di Dio 2:27:10 Alexandra Zaparty 3:08:40
27. Mai 2001 Carsten Breidenbach -3- 2:30:21 Antje Möller 3:06:42
30. Apr. 2000 Matthias Körner 2:20:04 Ines Cronjäger 2:40:57
30. Mai 1999 Winfried Spanaus -3- 2:32:12 Heike Säger 2:58:11
24. Mai 1998 Carsten Breidenbach -2- 2:24:53 Andrea Thieken 2:45:07
25. Mai 1997 Carsten Breidenbach 2:27:13 Svetlana Waack 2:57:12
22. Mai 1996 Winfried Spanaus -2- 2:25:58 Bärbel Halfmann -2- 2:56:09
17. Sep. 1995 Winfried Spanaus 2:25:22 Bärbel Halfmann 2:55:40
19. Sep. 1992 Jean Weyts (BEL) 2:20:39 Olga Parljuk (RUS) 2:38:30
21. Sep. 1991 Thomas Eickmann 2:17:55 Birgit Lennartz -4- 2:43:30
26. Aug. 1989 Tibor Baier (HUN) 2:14:33 Irina Bogatschowa (URS) 2:35:09
24. Sep. 1988 Jan Huruk (POL) 2:17:11 Irena Hulanicka (POL) 2:47:23
26. Sep. 1987 Régis Ancel (FRA) 2:17:32 Monika Lövenich 2:38:26
27. Sep. 1986 Edi Kaul 2:18:18 Gabriela Wolf 2:38:13
28. Sep. 1985 Wiesław Dubiel -2- 2:17:34 Bernadette Hudy 2:46:13
15. Sep. 1984 Wiesław Dubiel (POL) 2:18:07 Birgit Lennartz -3- 2:42:18
17. Sep. 1983 Jean-Pierre Crochon (FRA) 2:16:55 Birgit Lennartz -2- 2:43:23
18. Sep. 1982 Jerzy Kowol (POL) 2:21:16 Birgit Lennartz 3:05:57
19. Sep. 1981 Manfred Brucks 2:26:36 Mary-Ann Christen-Meyer 2:53:50

Siegerliste Halbmarathon

Jahr Männer Zeit (Std.) Frauen Zeit (Std.)
2010 Sören Kah 1:09:23 Lisa Jaschke 1:20:02
2009 Ulrich Benz 1:11:13 Lisa Müller -4- 1:22:31
2008 Boško Bjelajac 1:13:58 Lisa Müller -3- 1:21:27
2007 Oliver Minzlaff -3- 1:06:41 Lisa Müller -2- 1:23:40
2006 Oliver Minzlaff -2- 1:05:06 Lisa Müller 1:24:52
2005 Muharrem Yilmaz 1:13:15 Svenja Jütte 1:24:21
2004 Oliver Minzlaff 1:06:51 Ulrike Hoeltz 1:22:46
2003 Moses Cheserek (KEN) 1:08:13 Rosemarie Kössler 1:22:31
2002 Carsten Thoma 1:08:40 Bärbel Halfmann 1:24:18

Entwicklung der Finisherzahlen

Jahr Marathon Halbmarathon
Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen
2008 1286 1095 191 2874 1996 0878
2007 1357 1161 196 2246 1657 0589
2006 2214 1842 372 3223 2147 1076
2005 1344 1183 161 2585 1875 0710
2004 1575 1378 197 2332 1690 0642
2003 2103 1787 316 1664 1211 0453
2002 2152 1897 255  ???  ???  ???
2001 1742 1515 227 --- --- ---
2000 2592 2249 343 --- --- ---
1999 1867 1675 192 --- --- ---
1998 1643 1481 162 --- --- ---
1997 1620 1465 155 --- --- ---
1996 1655 1486 169 --- --- ---
1995 1671 1486 185 --- --- ---
1992 1404 1309 095 --- --- ---
1991 1703 1559 144 --- --- ---
1989 1903 1781 122 --- --- ---
1988 2135 1990 145 --- --- ---
1987 3155 2913 242 --- --- ---
1986 2628 2481 147 --- --- ---
1985 2145 2006 139 --- --- ---
1984 1258 1000 058 --- --- ---
1983 1005 0966 039 --- --- ---
1982 0616 0589 027 --- --- ---
1981 0385 0368 017 --- --- ---

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. Informationen zur Geschichte des Rhein-Ruhr-Marathons
  2. Rhein-Ruhr-Marathon auf arrs.net

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