- Franz Peter Buhl
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Franz Peter Buhl (* 21. September 1809 in Ettlingen; † 11. August 1862 in Coburg) war ein deutscher Politiker und Winzer in Deidesheim.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Buhls Eltern waren Franz Anton Buhl (1799−1844), Bürgermeister von Ettlingen und von 1819 bis 1824, sowie von 1831 bis 1837 Abgeordneter der badischen Abgeordnetenkammer[1], und Barbara Jordan (1783−1842), die Schwester des Deidesheimers Andreas Jordan.
Buhl heiratete 1836 die Tochter Andreas Jordans, seine Cousine Josefine (1813−1872). Über das Erbe seiner Frau erlangte Buhl einen Teil des renommierten Weinguts Jordan und baute es unter seinem Namen zu einem noch heute bestehenden Weingut (heute Weingut Reichsrat von Buhl) aus.
Mit seiner Frau hatte Buhl drei Söhne: Franz Armand Buhl (1837−1896), Mitglied des Reichstags und der Kammer der Reichsräte, Eugen (1841−1910), Mitglied der Kammer der Reichsräte und der Kammer der Abgeordneten und Heinrich (1848−1907).
Ein Enkel Buhls war Franz Eberhard Buhl (1867−1921), Mitglied der Kammer der Reichsräte und der Kammer der Abgeordneten.
Politisches Wirken
Buhls Weingut in Deidesheim Gut diente – wie Itzsteins Gut in Hallgarten – als Treffpunkt oppositioneller Abgeordneter. Hierdurch sowie über die Kontakte seines Vaters, des badischen Abgeordneten und Ettlinger Bürgermeisters Franz Buhl, schloss er Bekanntschaft mit führenden liberalen Politikern wie Heinrich von Gagern und Friedrich Daniel Bassermann.
1844 wurde Buhl mit Unterstützung Itzsteins Abgeordneter für den Wahlkreis Waldshut-Tiengen in der Zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung. 1847 war er einer der Financiers der Deutschen Zeitung und nahm im gleichen Jahr auf Einladung Karl Mathys an der Heppenheimer Tagung teil. 1848 war Buhl Teilnehmer am Vorparlament. Bei der anschließenden Wahl zur Frankfurter Nationalversammlung unterlag Buhl im Wahlkreis Tiengen zweimal dem des Hochverrats angeklagten und außer Landes befindlichen Revolutionär Friedrich Hecker und konnte kein Mandat erringen. Von 1855 bis 1861 war Buhl Mitglied in der Kammer der Abgeordneten des bayerischen Landtags.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Andermann, Berthold Schnabel: Deidesheim - Beiträge zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-0418-4
- ↑ Haus der Bayerischen Geschichte, zugegriffen am 31. Dezember 2009
Weblinks
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