Franz Schmidberger

Franz Schmidberger

Pater Franz Schmidberger (* 19. Oktober 1946 in Riedlingen) ist Oberer des deutschen Distrikts der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franz Schmidberger schloss 1972 ein Mathematikstudium an der Universität München ab und trat im selben Jahr im schweizerischen Ecône in das Priesterseminar der von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius X. ein. Am 8. Dezember 1975 empfing er dort durch Erzbischof Lefebvre das Sakrament der Priesterweihe.

1978 gründete Pater Schmidberger im Auftrag Lefebvres das Internationale Priesterseminar Herz Jesu im Schloss Zaitzkofen und wurde 1979 zum deutschen Distriktoberen der FSSPX ernannt. Als Generalvikar Erzbischof Lefebvres folgte er diesem von 1982 bis 1994 als zweiter Generaloberer der Piusbruderschaft. Danach war er erster Assistent des nachfolgenden Generaloberen Bischof Bernard Fellay, ab 2003 Regens am Priesterseminar in Zaitzkofen und seit 2006 ist er wieder deutscher Distriktoberer mit Sitz in Stuttgart.[1]

Schmidberger gründete 1977 die Katholische Jugend Bewegung als Jugendorganisation der Piusbruderschaft im deutschsprachigen Raum.[2]

Auffassungen

Stellung zum Zweiten Vatikanischen Konzil

Schmidberger lehnt, wie die Piusbruderschaft überhaupt[3], die grundsätzliche Ausrichtung des Zweiten Vatikanischen Konzils ab.[4] Hans Urs von Balthasar habe „katholische Einrichtungen“ und „das katholische Dogma“ geschleift. Die „moderne Exegese“ habe, „inspiriert von dem protestantischen Rationalisten Bultmann, den Glauben in der Kirche“ abgebaut, Rahner habe „sein Zerstörungswerk“ „mit der Verkündigung des »anonymen Christen«“ „in Gang“ gesetzt. Johannes XXIII. habe eine „Angleichung an die geänderten Zeitverhältnisse“ propagiert, anstatt „zur Heiligkeit aufzubrechen“.[5] Zudem habe, entgegen der Ausrichtung des Konzils, die Kirche „an erster Stelle“ nicht den Einsatz für eine „humanere ... Welt“, sondern eine „übernatürliche“ Aufgabe. [6] Das Konzil und die daraus hervorgegangenen Reformen habe zu jener „Notsituation“ geführt, welche die unrechtmäßige Bischofsweihe durch Lefebvre rechtfertige.[7]

Wenngleich Schmidberger für eine „Abweisung des zerstörerischen Konzilsgeistes“ eintritt, hält er es für möglich und notwendig, „die Texte selbst an[zu]nehmen, indem man ihnen eine katholische Interpretation gibt“, sie „im Lichte der Tradition interpretier[t]“.[8] Allerdings lehnen Schmidberger und die Piusbruderschaft zahlreiche zentrale Lehren des Konzils explizit ab - in seinen eigenen Worten „insbesondere den Ökumenismus, die Religionsfreiheit und die Kollegialität“[9]. Diese gingen „an den Rand der Häresie“, seien „Lügen“[10], „verderblich“, ein „Generalangriff auf das Christentum“, „Gotteslästerung“[11] oder Teufelswerk[12] Nach der „Freigabe der römisch-katholischen Messe aller Zeiten“ und der „Aufhebung der in unseren Augen sowieso ungerechten und ungültigen Exkommunikation Erzbischof Lefebvres und der vier von ihm geweihten Bischöfe“ als „Vorleistung für eine eventuelle Annäherung“ intendiert Schmidberger „Verhandlungen ..., die im wesentlichen als Ziel die Korrektur der Neuen Theologie des Konzils zum Ziele haben“.[13] Unter die abgelehnten Konzilsaussagen fallen insbesondere:

Lehren des Ökumenismus-Dekrets Unitatis redintegratio

Dieses spricht „getrennten Kirchen“ (im Plural) „Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles“ zu.[14] Des Weiteren zielt das Konzil auf eine „Zusammenarbeit in den Aufgaben des Gemeinwohls“ und eine Zusammenkunft „zum gemeinsamen Gebet“ dort, „wo es erlaubt ist“.[15] - Dagegen Schmidberger: Die Kirche könne „in keiner Weise mit anderen Religionsgemeinschaften verglichen oder als von christlichen Denominationen nur graduell, quantitativ verschieden dargestellt werden“. Das Konzil fordere ferner dazu auf, im Dialog mit dem Protestantismus „eine ganze Anzahl der inhaltsreichsten Dogmen“ zu „verschweigen“.[16] Die Konzilslehre einer Hierarchie der Wahrheit sei „eine Ungeheuerlichkeit“[17]

Lehren der Konstitution über die Kirche Lumen gentium

Dem Konzilstext zufolge subsistiert die einzige Kirche Christi in der katholischen Kirche.[18] Hier werde eine „wirklich häretisch(e)““ Annahme vorausgesetzt, nämlich, dass „die Kirche Gottes rein wesensmäßig, gedanklich getrennt werden kann von der katholischen Kirche, daß zwei verschiedene Einheiten bestehen (Kirche Christi und katholische Kirche), die in akzidentieller Weise, also zufällig zusammenfallen“.[19] So werde die Aussage jedenfalls auch von Josef Ratzinger verstanden.[20] Tatsächlich ist gemäß einer Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre diese Passage anders zu verstehen.[21]

Auch die Konzilslehre einer doppelten Autorität, jener des Papstes und jener der Bischöfe in Verbindung mit dem Papst, und zwar nicht nur in Konzilien, lehnt Schmidberger ab.[22]

Lehren des Dekrets über die nichtchristlichen Religionen Nostra aetate

Das Konzil kommt dem Hinduismus, Buddhismus, Islam und Judentum verhältnismäßig weit entgegen. Dagegen meint Schmidberger, dass „diese nichtchristlichen Religionen den Menschen eher ... von der vollen übernatürlichen Wahrheit, dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus, abhalten als zu ihr hinführen.“[23]

Konkret gebe es, so Schmidberger, im Hinduismus „kein Erbarmen und keine Barmherzigkeit“, sondern ein „völlige(s) Fehlen der Nächstenliebe“, was in der Reinkarnationslehre wurzele.[24]

Der Buddhismus glaube, so Schmidberger, an die Selbsterlösung und lehre einen Pantheismus. Die „falschen Ausführungen des Konzils“ hätten eine „gewisse Hoffähigkeit für die asiatischen Religionen in Europa erreicht“ und eine „antichristliche Aera“ anbrechen lassen.[25] Schmidberger lehnt es ab, dass man dem Konzil zufolge Jugendlichen, welche „sich den Gurus an()schließen“ „nicht sehr verteufeln“ dürfe.[26]

Das Konzil betrachtete den Islam „mit Hochachtung“. Dagegen[27] bezeichnet Schmidberger den Islam als „jene Religion, die unsere Väter mehrfach unter größtem Einsatz und dem Opfer ihres Lebens zurückgeworfen haben, da sie sich zum Ziel gesetzt hat, die Erde durch Feuer und Schwert dem Halbmond zu unterwerfen.“[28]

Das Konzil schließt explizit aus, allen zur Zeit Jesu lebenden Juden oder den heutigen Juden den Tod Jesu zur Last zu legen.[29]. Dagegen Schmidberger: „die Juden unserer Tage“ seien „nicht nur nicht unsere älteren Brüder im Glauben ...; sie sind vielmehr des Gottesmordes mitschuldig, so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren“.[30] Mittlerweile hat er diese Aussage jedoch korrigiert: „Die Aussage, die heutigen Juden trügen die Schuld ihrer Väter, muß auf jene Juden eingeschränkt werden, welche die Tötung Jesu Christi gutheißen. Sie ist in der zitierten Verallgemeinerung unrichtig.“[31] Derartige Äußerungen sorgten für erhebliche Spannungen mit dem Zentralrat der Juden und der Deutschen Bischofskonferenz.[32]

Lehren des Dekrets über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae

Die Lehre des Konzils und des Kirchenrechts[33] von der Religionsfreiheit akzeptiert Schmidberger nur insoweit, als keiner zur Annahme einer bestimmten Religion gezwungen werden darf. Dagegen hält er es für legitim und notwendig, „im öffentlichen Bereich Menschen zu hindern, ihre falschen religiösen Überzeugungen durch Missionsarbeit, öffentliche Kundgebungen, Errichtung von Gebäuden für ihren falschen Kult zu verwirklichen“. Der Staat müsse den „Alleinvertretungsanspruch“ Christi in „der Gesellschaft auch so weit wie nur möglich ... geltend“ machen.[34] Eine religiöse Neutralität des Staates lehnt Schmidberger ab.[35] (s.u.) Dabei beruft sich Schmidberger auf die 1864 promulgierte Enzyklika Quanta Cura von Pius IX. Gegen dieses Argument hatte Ratzinger bereits 1978 auf die Nichtunfehlbarkeit der Enzyklika verwiesen.[36] Die Ablehnung der Religionsfreiheit ist eine Grundposition der Piusbruderschaft und wurde u.a. 1987 in einer Dubia der Kongregation für die Glaubenslehre vorgelegt und abweisend beschieden.[37]

Lehren des Dekrets über die Kirche in der modernen Welt Gaudium et spes

Schmidberger lehnt die Öffnung des Konzils zum modernen Wandel der Lebensbedingungen als „verderblich(en)“ „Heilsoptimismus“ ab; der „Mensch unserer Zeit“ sei „der sinnliche, gesetzlose, materialistische Mensch“.[38] Dabei beruft sich Schmidberger auf Josef Ratzingers Aussage, dieses Dekret verkünde genau das, was zuvor von Pius IX. verworfen worden sei.[39]

Auch andere Formulierungen und institutionellen Neuerungen des zweiten Vatikanums werden von Schmidberger und der Piusbruderschaft abgelehnt. Dazu gehören:

  • Theologische Grundlagen des Kirchenrechts wie jene, dass die Kirche Gottes in der katholischen Kirche subsistiere.[40]
  • Das Prinzip einer Autorität der Bischöfe in Gemeinschaft mit dem Papst[41]

Auch gewohnheitsmäßige Praktiken des Papstes werden kritisiert, etwa die „Grußbotschaft an die Moslems“ zu Beginn des Ramadan, ein Küssen des Korans,[42] oder die Titulierung der Juden als „unsere älteren Brüder im Glauben“.[43] Insbesondere das Treffen Johannes Pauls II. mit den Weltreligion wird sowohl von Schmidberger[44] wie auch anderen Mitgliedern der Piusbruderschaft[45] scharf kritisiert.

Schmidberger wirft Kardinal Walter Kasper vor, „antichristliche Kräfte“ zu vertreten, da er eine „Re-Interpretation des Dogmas vom römischen Primat“ und der apostolischen Sukzession propagiere.[46]

Stellung zur Gesellschaftsordnung

Schmidberger lehnt eine religiöse Neutralität des Staates ab und plädiert für eine „christliche Gesellschaftsordnung“, in welcher beispielsweise die Todesstrafe gälte, „keine zivile Ehescheidung“ vorgesehen sei, eine „Unauflöslichkeit der Ehe“ als „einer ihrer Grundpfeiler“ bestehe, „den vorehelichen und außerehelichen Beziehungen“ der Kampf angesagt werde und der „Vertrieb von empfängnisverhütenden Mitteln“ verboten werde, ebenso wie Zinsspekulation, Großbanken, Abtreibung, „Gotteslästerung, Homosexualität und Pornographie“.[47] Dazu sollten, wie bereits erwähnt, Vertreter von „falschen religiösen Überzeugungen“ daran gehindert werden, „durch Missionsarbeit, öffentliche Kundgebungen, Errichtung von Gebäuden für ihren falschen Kult“ zu werben[48] Ihm schwebt eine Gesellschaft vor, in welcher die „Gewalt in Staat und Gesellschaft“ „nicht vom Volke“, nicht „von der Basis aus[geht], sondern von Gott.“[49] Er lehnt den Grundsatz „one man one vote“ ab.[50] Statt eines Parteiensystems empfiehlt er, dass an deren „Stelle jene christlichen Männer treten, die sich durch sittliche Reife und Lebenserfahrung, durch Gerechtigkeitssinn und Sorge um das Gemeinwohl auszeichnen“.[51]

Stellung zum Messritus

Die Piusbruderschaft lehnt den seit 1969 üblichen Ritus der Eucharistiefeier ab.[52] Für Schmidberger ist es „ein Greuel“ und „ein Übel“, wenn „in derselben Kirche, am selben Altar auf die neue Messe die alte folgt“; „Die Pluralität der Riten widerstreitet unserer Position.“[53] Zwar gesteht die römisch-katholische Messordnung nach dem 1984 von Johannes Paul II. gewährten besonderen Indult Quattuor abhinc annos eine „Möglichkeit zum Gebrauch des Römischen Messbuchs“ von 1962 zu - eine Möglichkeit, welche seit dem Motu Proprio Ecclesia Dei von 1988 auch „weitherzig und großzügig zum Wohl aller Gläubigen, die darum bitten“ eingeräumt werden kann.[54] Seit dem Motu Proprio Summorum Pontificum benötigt ein Priester in Pfarr- oder Konventskirchen dazu keine besondere Erlaubnis durch Bischof oder Oberen, wenn es sich um Messen ohne Volk handelt oder um Messen in Ordens- oder apostolischen Gemeinschaften oder wenn Christen „aus eigenem Antrieb“ zur Zulassung zu einer sonst ohne Volk gefeierten Messe bitten, ebenso, falls Pfarreien dauerhaft die alte Liturgieform wünschen. Das genannte Motu Proprio stellt darüber hinaus klar, dass es sich in beiden Messformen um „zwei Anwendungsformen des einen Römischen Ritus“ handelt - „Demgemäß ist es erlaubt, das Messopfer nach“ dem alten Messbuch von 1962 „als außerordentliche Form der Liturgie der Kirche zu feiern“.[55]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quelle der Biographie u.a.: SWR: - Pater Franz Schmidberger - Distriktoberer der ultraorthodoxen Vereinigung Sankt Pius X. in Stuttgart 19. März 2008. Kurzbiographie (französisch)
  2. Die Gründung der Katholischen Jugendbewegung. Website der Katholischen Jugend Bewegung. Abgerufen am 17. April 2011.
  3. Schmidberger in einem Interview vom 19. November 2008: „Die Bruderschaft sieht nämlich im II. Vatikanischen Konzil einige Punkte, die einen wahren Bruch mit der bis dahin geltenden Lehre darstellen.“
  4. Es sei „durch das II. Vatikanische Konzil und die daraus folgenden Reformen die Kirche der Erniedrigung und die Seelen dem Verderben ausgeliefert und dem Dreifaltigen Gott die schuldige Ehre geraubt“ worden - so Schmidberger in einem Begleitschreiben an die deutschen Bischöfe vom Oktober 2008
  5. Schmidberger: Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils, Vortrag in Mainz am 9. April 1989; später etwa: der Geist des Konzils sei der „verderbliche Geist der Entthronung Unseres Herrn“; „Die katholische Kirche ist heute nicht mehr ein 800 Millionen umfassendes Heer, die wohlgeordnete Schlachtreihe Gottes, sondern ein müder Haufen von Erlahmten, Eingeschlafenen, Fahnenflüchtigen, denen die Sache des Meisters vollkommen gleichgültig ist oder die gar mit dem Feind gemeinsame Sache machen.“
  6. Zeitbomben
  7. Im erwähnten Begleitschreiben spricht Schmidberger von einer „Notsituation, hervorgerufen durch den im II. Vatikanum triumphierenden Liberalismus und die neue Theologie“
  8. So in einem Begleitschreiben an die deutschen Bischöfe vom Oktober 2008, bei dem es sich um eine leicht ergänzte Fassung des „Zeitbomgen“-Vortragstextes von 1989 handelt
  9. Begleitschreiben. Dem folgt die im Kontext eindeutig rhetorische Frage: „Oder sollen wir in einem rein praktischen Abkommen, wie Kardinal Castrillòn Hoyos es dringend wünscht, die beanstandeten Konzilstexte grundsätzlich anerkennen ...?“
  10. Zeitbomben - dort gegen die Lehre von AN, dass Menschen im Hinduismus das göttliche Geheimnis zum Ausdruck bringen; „Sie suchen in der Weise des aszetischen Lebens oder durch tiefe Betrachtung oder auch, indem sie mit Liebe und Vertrauen Zuflucht zu Gott nehmen, Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Situation.“
  11. Zeitbomben
  12. Zeitbomben: „Hier ist wieder einmal der Diabolus, der Durcheinanderwerfer und Verwirrer, am Werk“ - dort gerichtet gegen die Konzilsaussage, dass einzelne Kirchenglieder nicht mit voller Glut aus der göttlichen Wahrheit leben; Schmidberger: hier werde „die objektive göttliche Schöpfungs- und Erlösungsordnung mit der subjektiven Verwirklichung im Einzelmenschen, mit der Anwendung in der konkreten Person vermischt“. Die Lehre von der „Hierarchie der Wahrheit“ nennt er ein „teuflisches Hintertürchen““ und einen „Generalangriff auf das Christentum“.
  13. Gespräch vom 29. August 2005
  14. UR 3
  15. UR 4
  16. Zeitbomben; UR 11 formuliert. „Die Art und Weise der Formulierung des katholischen Glaubens darf keinerlei Hindernis bilden für den Dialog mit den Brüdern.“
  17. Zeitbomben; „Zwar gibt es eine Ordnung der Dogmen insofern, als das eine aus dem anderen fließt, das eine also das ändere direkt zur Grundlage hat; aber nie und nimmer in dem Sinn, daß das eine weniger wichtig als das andere wäre; denn wer auch nur ein einziges Dogma bewußt in Abrede stellt, der stellt die das Dogma tragende Autorität Gottes und damit jedes Dogma, den gesamten Glauben, in Abrede.“
  18. LG 8
  19. Zeitbomben
  20. Zeitbomben, unter Berufung auf Johannes Rothkranz: Die Kardinalirrtümer des Hans Urs von Balthasar (Vorwort von Walter Hoeres, Verlag Anton A. Schmid 1988, ISBN 9783929170016. Schmidberger: „Die Kirche Gottes könne sich auch in anderen Religionsgemeinschaften ausdrücken, Gestalt annehmen; und damit sind wir genau bei der Leugnung der Absolutheit der Kirche, der Absolutheit Jesu Christi, der Absolutheit Gottes, der Sünde gegen das erste Gebot.“
  21. Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche vom 29. Juni 2007
  22. Vgl. Zeitbomben
  23. Zeitbomben; „sie sind nicht nur keine Heilswege, sie sind viel eher Systeme des Widerstands gegen den Heiligen Geist. Sie befreien den Menschen nicht, sondern sie halten ihn gefangen im Irrtum, im Dunkel des Unglaubens und nicht selten in Leidenschaft und Unmoral. Es ist beispielsweise tausendmal schwieriger - ja praktisch unmöglich - einen Mohammedaner zur Kirche zu bekehren als einen Heiden aus dem afrikanischen Busch.“
  24. Zeitbomben; „Und die geplagten, unerlösten, zum Teil haßerfüllten Gesichter drücken etwas ganz anderes aus als Vertrauen und Liebe.“
  25. Zeitbomben; „Immer mehr asiatisches Gedankengut bricht in Europa, ins ehemals christliche Abendland ein: Reinkarnation, Esoterik und die wahrhaft teuflische Bewegung »New Age« breiten sich aus wie ein Flächenbrand. Letztere durchdringt alle Organismen, die staatlichen wie die gesellschaftlichen, und hat ihre Agenten nicht zuletzt in der UNO sitzen. Der Regenbogen kündet landauf, landab den Tod des Christentums und den Anbruch der antichristlichen Aera an.“
  26. Zeitbomben
  27. Im „Begleitschreiben“ formuliert Schmidberger die rhetorische Frage: „Oder sollen wir in einem rein praktischen Abkommen ... beispielsweise mit Hochachtung den Islam betrachten, der in wenigen Jahren in Deutschland die Kirchenglocken durch den Muezzinruf ersetzt haben wird?“
  28. Zeitbomben; das Konzil unterschlage „den Kampf des Halbmondes gegen die allerheiligste Dreifaltigkeit, gegen die Gottheit Christi; es wird nicht erwähnt der Aufruf im Koran, die Christen zu töten oder zu unterjochen; unterschlagen wird auch die Vielweiberei oder die völlig fleischliche Darstellung der Seligkeit: Man ist umso glücklicher im Himmel, je mehr Frauen man hat! Was dem Islam im 16. und 17. Jahrhundert mit Waffengewalt nicht gelungen ist, das schafft er heute in der nachkonziliaren Aera auf friedlichem Wege. Er besetzt Europa. Frankreich wird überschwemmt von Arabern, Deutschland von Türken, England und Skandinavien von Pakistani.“
  29. NA 4
  30. Zeitbomben; so auch in: Schreiben an alle Bischöfe von Franz Schmidberger vom 9. Dezember 2008.
  31. „Stellungnahme“ vom 20. Januar 2009
  32. Peter Wensierski: Problem für den Papst Spiegel Online vom 19. Januar 2009
  33. Canon 1351 des CIC 1917
  34. Zeitbomben
  35. vgl. Zeitbomben
  36. Interview vom 9. Mai 2005
  37. Vgl. die Dubia Marcel Lefebvres vom 22. Mai 1987. Die Position der Kongregation ist u.a. auch der Nota „zu einigen Fragen über den Einsatz und das Verhalten der Katholiken im politischen Leben“ vom 24. November 2002 zu entnehmen.
  38. Vgl. Zeitbomben; das Konzil hatte formuliert: „Die Gläubigen sollen also in engster Verbindung mit den anderen Menschen ihrer Zeit leben und sich bemühen, deren Art und Weise, zu denken und zu empfinden, die sich in der Geisteskultur ausdrückt, vollkommen zu begreifen.“
  39. Ratzinger: Theologische Prinzipienlehre, 1982
  40. Canon 204 § 2 des CIC 1983; vgl. Zeitbomben
  41. Canon 336 und 337 § 2 des CIC 1983; Schmidberger (Zeitbomben) meint, hier werde die Nota praevia Pauls VI. ignoriert, welche den päpstlichen Primat auch für diese Kontexte unmissverständlich festgehalten habe.
  42. vgl. Interview in: Kirchliche Umschau Nr. 6, 2003
  43. So etwa bei einem Synagogenbesuch in Rom 1986; vgl. Zeitbomben
  44. Zeitbomben
  45. So erklärt Bernard Fellay in einem Communiqué vom 28. Dezember 2001, dass dies „ ein neues grösseres Hindernis für eine Annäherung mit dem Vatika“ darstelle, und erklärt in einer „Presseveröffentlichung“ vom 24. Januar 2002 „unsere tiefste Empörung und Mißbilligung“ - „Weil dies Gott in seinem ersten Gebot beleidigt. Weil dies die Einzigkeit der Kirche und ihre Heilsmission leugnet. Weil dies die Gläubigen direkt zum Irrtum des Indifferentismus führt. Weil dies die unglücklichen Ungläubigen und Anhänger anderer Religionen täuscht.“
  46. Interview in: Kirchliche Umschau Nr. 6, 2003
  47. Brief an die Freunde und Wohltäter Nr. 45 vom 7. Oktober 1993. Auch veröffentlicht als „Grundsätze einer christlichen Gesellschaftsordnung“, in: Civitas. Zeitschrift für das christliche Gemeinwesen 2007, 43-47 (hg. von Rafael Hüntelmann, Civitas-Institut, Postfach 15 41, 63133 Heusenstamm, verlegt bei editiones scholasticae, Postfach 11 20, D-97335 Dettelbach). Empfohlen wird z.B. auch, dass „ein christlicher Unternehmer sich am Morgen zu Arbeitsbeginn mit seinen Angestellten vor dem Bildnis des gekreuzigten Herrn oder des heiligsten Herzen Jesus versammelte um Arbeit und Mühe des Tages Gott aufzuopfern und Seinen Segen auf das Werk herabzurufen“
  48. Zeitbomben. Vgl. im Brief an die Freunde: „Da es nur eine wahre, von Gott gestiftete Religion gibt, verbietet sie falsche Religionen und Kulte, oder duldet sie allenfalls nach den Regeln der Klugheit, ohne ihnen jemals ein Naturrecht auf Existenz zuzugestehen. Der christliche Staat fördert nach Kräften das Wirken der Kirche, er schützt und verteidigt sie, da das Verfolgen des zeitlichen Gemeingutes ohne den göttlichen Glauben und die Gnade praktisch unmöglich ist.“
  49. Brief an die Freunde. Dort weiter: „folglich bezeichnet das Volk in Wahlen allein diejenigen, die es regieren sollen, verleiht ihnen aber nicht die Autorität; ebenso wenig kann es Regierungen beliebig absetzen.“
  50. Brief an die Freunde. Dort weiter: „ Würde nicht ein wesentlich auf die Familienoberhäupter abgestütztes Wahlrecht der Familie als Zelle der Gesellschaft eine ganz andere Stellung verleihen?“
  51. Brief an die Freunde. Voraus geht die rhetorische Frage: „Darüber hinaus kann man sich fragen, ob die Parteien wirklich zum Wohl eines Volkes seien oder nicht vielmehr zu dessen Spaltung beitragen.“
  52. Er schreibt, dass „im neuen Ritus wie er 1969 von Paul VI. eingeführt worden ist, eine vollkommene Änderung der Gebete, der Gesten, der Definition der Messe eingetreten ist, die einen wirklichen negativen Bruch mit der Vergangenheit darstellt. Dieser negative Bruch mit der Tradition gehe einher mit einer Verwässerung des katholischen Glaubens, in dem Sinn, dass die Messe mehr und mehr nur noch als ein mitmenschliches Mahl verstanden wird und der Opfergedanke, die sakrale Atmosphäre völlig verschwindet.“ ([http://www.swr.de/quergefragt/-/id=233198/nid=233198/did=3295218/v0i3js/index.html Franz Schmidberger in SWR-Quergefragt vom 19. Januar 2009)
  53. Zeitbomben
  54. Vorstehende Formulierungen entstammen dem Motu Proprio Summorum Pontificum
  55. Motu Proprio Summorum Pontificum

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