- Franziska van Almsick
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Franziska van Almsick Franziska van Almsick im Alter von 11 Jahren, zusammen mit Jörg Hoffmann
Persönliche Informationen Name: Franziska van Almsick Spitzname(n): Franzi Nationalität: Deutschland Schwimmstil(e): Freistil Geburtstag: 5. April 1978 Geburtsort: Berlin Größe: 1,81 m MedaillenOlympische Sommerspiele Silber 1992 Barcelona 200 m Freistil Silber 1992 Barcelona 4×100 m Lagen Silber 1996 Atlanta 200 m Freistil Silber 1996 Atlanta 4×100 m Lagen Bronze 1992 Barcelona 100 m Freistil Bronze 1992 Barcelona 4×100 m Freistil Bronze 1996 Atlanta 4×100 m Freistil Bronze 2000 Sydney 4×200 m Freistil Bronze 2004 Athen 4×100 m Lagen Bronze 2004 Athen 4×200 m Freistil Schwimmweltmeisterschaften Gold 1994 Rom 200 m Freistil Gold 1998 Perth 4×200 m Freistil Silber 1994 Rom 4×200 m Freistil Silber 1998 Perth 4×100 m Freistil Bronze 1994 Rom 100 m Freistil Bronze 1994 Rom 4×100 m Freistil Schwimmeuropameisterschaften Gold 1993 Sheffield 50 m Freistil Gold 1993 Sheffield 100 m Freistil Gold 1993 Sheffield 200 m Freistil Gold 1993 Sheffield 4×100 m Freistil Gold 1993 Sheffield 4×200 m Freistil Gold 1993 Sheffield 4×100 m Lagen Gold 1995 Wien 100 m Lagen Gold 1995 Wien 400 m Lagen Gold 1995 Wien 4×100 m Freistil Gold 1995 Wien 4×200 m Freistil Gold 1995 Wien 4×100 m Lagen Gold 1999 Istanbul 4×100 m Freistil Gold 1999 Istanbul 4×200 m Freistil Gold 2002 Berlin 100 m Freistil Gold 2002 Berlin 200 m Freistil Gold 2002 Berlin 4×100 m Freistil Gold 2002 Berlin 4×200 m Freistil Gold 2002 Berlin 4×100 m Lagen Silber 1993 Sheffield 200 m Schmett. Silber 1995 Wien 50 m Freistil Silber 1999 Istanbul 4×100 m Lagen Kurzbahneuropameisterschaften Gold 1992 Espoo 50 m Freistil Gold 1992 Espoo 4×50 m Freistil Gold 1992 Espoo 4×50 m Lagen Gold 1998 Sheffield 4×50 m Freistil Silber 1998 Sheffield 200 m Freistil Franziska van Almsick (* 5. April 1978 in Ost-Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin und mehrfache Welt- und Europameisterin. Seit 1. Dezember 2008 ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Franziska van Almsick, von Fans und Medien auch "Franzi" genannt, begann als Fünfjährige mit dem Schwimmen. Mit sieben Jahren wurde sie ins Ost-Berliner Schwimm-Trainingszentrum aufgenommen, wo sie die Jüngste war. Sie kam bald darauf in eine Kinder- und Jugendsportschule (KJS) der DDR, und bereits mit elf Jahren gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade neun Goldmedaillen. Nach Jugend-Wettkämpfen der DDR gewann sie bei Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften. Seit 1996 trainierte van Almsick bei der SG Neukölln Berlin mit Cheftrainer Norbert Warnatzsch, davor beim SC Berlin mit Dieter Lindemann.
Im Jahr 1992 errang sie ihren ersten Weltcup-Sieg über 100 m Freistil und schwamm Kurzbahn-Weltrekord über 50 m Freistil. Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona gewann sie die Silbermedaille über 200 m Freistil, Silber mit der 4x100-m-Lagen-Staffel und Bronze über 100 m Freistil und der 4x100-m-Freistil-Staffel. Nach den Olympischen Spielen von Barcelona avancierte sie zum ersten gesamtdeutschen Sportstar nach der deutschen Wiedervereinigung und ihr Bekanntheitsgrad wurde vergleichbar mit dem von Popstars.
Im Jahr 1993 konnte sie beim Weltcup dreimal einen neuen Weltrekord aufstellen und wurde Weltcup-Gesamtsiegerin. Bei den Schwimmeuropameisterschaften 1993 in Sheffield gewann sie sechs Goldmedaillen und wurde für ihre Leistungen zur Welt-Sportlerin des Jahres gewählt.
Dramatisch war ihr Auftritt bei den Schwimmweltmeisterschaften 1994 in Rom. Auf ihrer Paradedisziplin 200 m Freistil konnte sie sich zunächst als Neunte im Halbfinale nicht für das Finale qualifizieren. Ihre Mannschaftskollegin Dagmar Hase, die sich qualifiziert hatte, trat daraufhin nicht im Finale an und ihr Platz wurde für van Almsick frei. Das Finale wurde dann zu einem Triumph für die Berlinerin und sie wurde Weltmeisterin, wobei sie gleichzeitig einen neuen Weltrekord aufstellte.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta ging sie über 200 m Freistil als große Favoritin an den Start, gewann dann aber "nur" die Silbermedaille. Dies war der Beginn einer Jagd nach einem Olympiasieg, der ihr bis zum Karriereende 2004 nicht gelingen sollte. Zur sportlichen Enttäuschung wurden für sie die Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney, von denen sie nach Deutschland zurückkehrte, ohne an einem Einzelfinale teilgenommen zu haben; mit der Staffel gewann sie eine Staffel-Bronzemedaille. Wurde sie in den früheren Jahren von den deutschen Massenmedien noch in den Himmel gelobt, so fielen diese jetzt über sie her. Die Berliner Boulevard-Zeitung B.Z. nannte sie Franzi van Speck. Das Karriereende schien für sie nah.
Bei den Schwimmeuropameisterschaften 2002 in ihrer Heimatstadt Berlin errang van Almsick fünf Goldmedaillen, unter anderem den Europameistertitel über 200 m Freistil, wobei sie ihren eigenen Weltrekord von 1994 nochmals verbesserte und erneut zur Favoritin für die Olympischen Spiele 2004 avancierte. Für dieses Comeback wurde sie 2002 erneut zur Sportlerin des Jahres gewählt. Ihr damaliger Weltrekord hielt bis zu den Schwimmweltmeisterschaften 2007, als die Italienerin Federica Pellegrini ihren Rekord bereits im Halbfinale um 17 Hundertstelsekunden unterbot.[1] Im Finale wurde der Weltrekord von der Französin Laure Manaudou um weitere 95 Hundertstel auf 1:55,52 verbessert.[2] Da auch die Deutsche Annika Lurz unter der bisherigen Bestmarke blieb, verlor van Almsick auch den Deutschen Rekord.
Die Olympischen Spiele 2004 in Athen sollten der Karrierefinal- und Höhepunkt für sie werden. Doch erneut gelang es ihr nicht, eine Goldmedaille zu gewinnen. Sie beendete ihre Karriere mit zwei Bronzemedaillen mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel (mit neuem Europarekord) und der 4x100-Meter-Lagenstaffel und erreichte Rang 5 über 200 m Freistil.
Franziska van Almsick konnte auf europäischer Ebene 18 Goldmedaillen und bei Weltmeisterschaften zwei Titel gewinnen.
Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2005 in Montreal, bei den Schwimmeuropameisterschaften 2006 in Budapest, bei den Schwimmweltmeisterschaften 2007 in Melbourne und den Olympischen Spielen 2008 in Peking arbeitete sie als Co-Kommentatorin für die ARD. Im Jahr 2006 kommentierte sie kurzzeitig für RTL die Formel 1.
Seit dem 1. Dezember 2008 ist Franziska van Almsick als Stellvertreterin des ebenfalls neu bestellten Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Sporthilfe, Werner E. Klatten, für den Bereich Sport zuständig.[3][4]
Privates
Während ihrer Sportlaufbahn nahm van Almsick auch immer wieder an Fotoshootings teil. Unter anderem posierte sie zweimal für das Männermagazin Maxim in Badebekleidung und Unterwäsche. Von 2000 bis 2004 war van Almsick mit dem Handballspieler Stefan Kretzschmar liiert. Mit ihrem jetzigen Lebensgefährten, dem Unternehmer Jürgen B. Harder, und ihrem Sohn lebt sie in Heidelberg.[5]
Unter dem Titel Aufgetaucht veröffentlichte Franziska van Almsick 2004 eine Autobiographie.
Auszeichnungen
- Schwimmerin des Jahres in Deutschland 1992, 1993, 1994, 1995, 2002
- Juniorsportlerin des Jahres 1992
- Bambi 1992, 2002
- Weltsportlerin des Jahres 1993 (AIPS)
- Europas Sportlerin des Jahres 1993
- Weltschwimmerin des Jahres 1993
- Europäische Schwimmerin des Jahres 1993, 1994, 2002
- Sportlerin des Jahres in Deutschland 1993, 1995, 2002
- Maxim-Woman of the year (Sport) 2002
Rekorde
Aufgrund der rasanten Entwicklung der Bestzeiten im Schwimmen hält van Almsick keine Welt-, Europa- oder nationalen Bestzeiten mehr. Zu verschiedenen Zeiten ihrer aktiven Laufbahn stellte sie u.a. die Weltrekorde über 50, 100 und 200 Meter Freistil. Darüber hinaus war sie Teil von Weltrekordstaffeln über 4×50 und 4×100 Meter Freistil.
Literatur
- Jupp Suttner, Sammy Minkoff (Fotos): Franziska van Almsick. Superstars des Sports. Copress-Verlag, München 1994, 112 S., ISBN 3-7679-0434-9
- Hans-Dieter Schütt (Bearbeitung): Franziska van Almsick: Superstar. Porträt. Sportverlag, Berlin 1993, 168 S., ISBN 3-328-00604-4
Weblinks
- Literatur von und über Franziska van Almsick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Franziska van Almsick
- Franziska van Almsick auf Swimrankings.net
Einzelnachweise
- ↑ http://sport.ard.de/sp/weitere/news200703/27/schwimm_wm.jhtml - Vier Weltrekorde in Melbourne
- ↑ http://sport.ard.de/sp/weitere/news200703/28/lurz_silber.jhtml - Annika Lurz krault zu WM-Silber
- ↑ faz.net: Klatten neuer Sporthilfe-Chef, abgerufen am 25. Oktober 2008
- ↑ sporthilfe.de: Mitglieder des Vorstands, abgerufen am 30. Dezember 2008
- ↑ http://www.focus.de/panorama/boulevard/franziska-van-almsick_aid_111450.html
Weltmeisterinnen über 200 m Freistil1973: Keena Rothhammer | 1975: Shirley Babashoff | 1978: Cynthia Woodhead | 1982: Annemarie Verstappen | 1986: Heike Friedrich | 1991: Hayley Lewis | 1994: Franziska van Almsick | 1998: Claudia Poll | 2001: Giaan Rooney | 2003: Alena Popchanka | 2005: Solenne Figuès | 2007: Laure Manaudou | 2009: Federica Pellegrini | 2011: Federica Pellegrini
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