Friedrich (Sachsen-Weißenfels-Dahme)

Friedrich (Sachsen-Weißenfels-Dahme)
Friedrich von Sachsen-Weißenfels zu Dahme mit Allongeperücke, Brustpanzer und in Uniform, Bildnis heute im Archiv des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden

Friedrich von Sachsen-Weißenfels (* 20. November 1673 in Halle; † 16. April 1715 in Dahme) war Herzog von Sachsen-Weißenfels zu Dahme sowie kursächsischer Generalleutnant und entstammte einer Seitenlinie der albertinischen Wettiner.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Friedrich war der erste Sohn des Herzogs August von Sachsen-Weißenfels und dessen zweiter Gemahlin Johanna Walpurgis von Leiningen-Westerburg, Tochter des Grafen Georg Wilhelms von Leiningen-Westerburg aus dessen Ehe mit Sophie Elisabeth zur Lippe-Detmold.

Leben

Da er als nachgeborener Sohn aus zweiter Ehe keine Ansprüche an den Erblanden der Weißenfelser Sekundogenitur hatte, widmete er sich einer militärischen Karriere.

Zu seiner materiellen Versorgung erhielt er jedoch von seinem Neffen Herzog Johann Georg das Amt Dahme des Fürstentums Sachsen-Querfurt zugewiesen und begründete damit eine eigene, wenn auch nicht-souveräne und von der Hauptlinie weiter abhängige Nebenlinie der Weißenfelser.

Friedrich nahm in Dahme Residenz und beauftragte die Baumeister Johann Christoph Schütze und Elias Scholtz ab 1711 auf den Resten der mittelalterlichen Wasserburg mit dem Bau von Schloss Dahme, der nach etwa vier Jahren Bauzeit mit einem markanten Mittelrisalit fertig gestellt werden konnte. Auch erfuhr der Garten durch das Anlegen von Lusthäuschen, Sandsteinskulpturen und Grotten eine Umgestaltung im barocken Stil. Friedrich konnte das Schloss jedoch nicht mehr beziehen, da er bereits kurz vor Vollendung des Baues starb. Stattdessen bezog seine Gemahlin Emilie Agnes Reuß zu Schleiz das Schloss als Witwensitz, den sie später aber hauptsächlich in ihren anderen Herrschaften (aus erster Ehe) Fürstlich Drehna und Vetschau aufschlug, wo sie auch 1729 verstarb. Der spätere Herzog und letzte Regent von Sachsen-Weißenfels Johann Adolf (II.) führte die Bauarbeiten ab 1719 fort und machte das Dahmer Schloss zu seiner zeitweiligen Residenz.

Tod und Begräbnis

Herzog Friedrich starb am 16. April 1715 41-jährig und wurde in einem Zinnprunksarg in der Schlosskirche von Neu-Augustusburg zu Weißenfels beigesetzt.

Ehe

Seine einzige Ehe schloss er am 13. Februar 1711 in Fürstlich Drehna mit Emilie Agnes Reuß zu Schleiz, verwitweter Reichsgräfin von Promnitz zu Pleß auf Sorau und Triebel, der Tochter Graf Heinrichs I. Reuß zu Schleiz aus dessen Ehe mit Esther von Hardegg auf Glatz und im Machlande, Tochter des Grafen Julius III. von Hardegg auf Glatz und im Machlande. Die Ehe blieb ohne Nachkommen.

Friedrichs nunmehriger Stiefsohn Erdmann II. von Promnitz und seine Nichte Anna Maria von Sachsen-Weißenfels hatten bereits 1705 geheiratet.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Johann Georg Herzog von Sachsen-Weißenfels-Dahme
17111715
Verwaltung wieder durch die Hauptlinie
(Christian, Herzog von Sachsen-Querfurt)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sachsen-Weißenfels — Herzogtum Sachsen Weißenfels …   Deutsch Wikipedia

  • Sachsen-Weißenfels-Querfurt — …   Deutsch Wikipedia

  • August (Sachsen-Weißenfels) — August von Sachsen Weißenfels …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Sachsen — ist der Name folgender Personen: Friedrich von Sachsen (1473–1510), auch Friedrich von Wettin, von 1498 bis 1510 der 36. Hochmeister des Deutschen Ordens Friedrich von Sachsen (1504–1539), Prinz von Sachsen und Erbe der albertinischen Linie der… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Adolph I. (Sachsen-Weißenfels) — Herzog Johann Adolf I. von Sachsen Weißenfels mit Allongeperücke und im Harnisch mit fürstlichem Ornat sowie der Scherpe des Elefanten Ordens im Hintergrund die Stadt Weißenfels an der Saale, die vom neuen Schloss bekrönt wird, Gemälde Ende 17.… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Adolph II. (Sachsen-Weißenfels) — Herzog Johann Adolf II. von Sachsen Weißenfels als Feldherr Johann Adolf II. von Sachsen Weißenfels (* 4. September 1685 in Weißenfels; † 16. Mai 1746 in Leipzig) war der fünfte und letzte Herzog der kursächsischen Sekundogenitur …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Adolf I. (Sachsen-Weißenfels) — Herzog Johann Adolf I. von Sachsen Weißenfels mit Allongeperücke und im Harnisch mit fürstlichem Ornat sowie der Schärpe des Elefanten Ordens – im Hintergrund die Stadt Weißenfels an der Saale, die vom neuen Schloss bekrönt wird, Gemälde Ende 17 …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Adolf II. (Sachsen-Weißenfels) — Herzog Johann Adolf II. von Sachsen Weißenfels als Feldherr Johann Adolf II. von Sachsen Weißenfels (* 4. September 1685 in Weißenfels; † 16. Mai 1746 in Leipzig) war der fünfte und letzte Herzog der kursächsischen Sekundogenitur …   Deutsch Wikipedia

  • Herzogtum Sachsen-Weißenfels — …   Deutsch Wikipedia

  • Herzogtum Sachsen-Weißenfels-Querfurt — …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”