- Gebrochenrationale Funktion
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Eine rationale Funktion, ist in der Mathematik eine Funktion, die sich in der Form
mit natürlichen Zahlen n und z schreiben lässt, also als Quotient zweier Polynome darstellbar ist.
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
- Ist das Nennerpolynom Qn vom Grad 0, also n = 0 und ist Pz nicht das Nullpolynom, so spricht man von einer ganzrationalen Funktion oder von einer Polynomfunktion.
- Ist n > 0 , so handelt es sich um eine gebrochen rationale Funktion.
- Ist n > 0 und z < n, so handelt es sich um eine echt gebrochen rationale Funktion.
- Ist n > 0 und z ≥ n, so handelt es sich um eine unecht gebrochen rationale Funktion. Sie kann über Polynomdivision in eine ganzrationale Funktion und eine echt gebrochen rationale Funktion aufgeteilt werden (siehe unten).
Asymptotisches Verhalten
Für das Verhalten für x gegen Unendlich sind die Grade z bzw. n des Zähler- bzw. Nenner-Polynoms entscheidend:
Für geht f(x)
- gegen , falls z > n, wobei mit sgn() das Vorzeichen des Summanden mit der größten Potenz jeweils in Zähler und Nenner gemeint sind (für Genaueres über sgn() siehe Signum),
- gegen az / bn, falls z = n (parallel zur x-Achse),
- gegen 0 (x-Achse), falls z < n,
- schräg verlaufende Asymptote bei dem Sonderfall z = n + 1.
Kurvendiskussion
Anhand des Funktionsterms der rationalen Funktion lassen sich folgende Aussagen zum Funktionsgraphen machen.
Symmetrie
Eine Polynomfunktion (ganzrationale Funktion) ist gerade/ungerade, wenn alle Exponenten gerade/ungerade sind. Sind Zählerpolynom p und Nennerpolynom q von einem dieser beiden Typen, so ist auch die rationale Funktion f gerade oder ungerade:
- Sind p und q beide gerade oder beide ungerade, so ist f gerade (d.h. symmetrisch zur y-Achse)
- Ist p gerade und q ungerade, so ist f ungerade (d.h. punktsymmetrisch zum Ursprung); gleiches gilt, wenn p ungerade und q gerade ist.
In allen anderen Fällen sind Symmetrieeigenschaften von f schwieriger zu entscheiden. Siehe auch Kurvendiskussion.
Definitionsbereich, Nullstellen und Polstellen
Die gebrochen rationale Funktion ist an den Nullstellen des Nennerpolynoms q nicht definiert.
Die Nullstellen einer gebrochen rationalen Funktion werden durch die Nullstellen des Zählerpolynoms p bestimmt.
Ein Spezialfall ergibt sich, wenn eine reelle Zahl gleichzeitig Nullstelle des Zählerpolynoms und des Nennerpolynoms ist. Dann sind Zähler- und Nennerpolynom durch den zugehörigen Linearfaktor x − a (eventuell sogar mehrfach) teilbar.
- Kommt x − a im Nenner öfter vor als im Zähler, so liegt eine Polstelle vor;
- andernfalls hat die rationale Funktion an der Stelle a eine stetig behebbare Definitionslücke
Asymptote
Durch die Polynomdivision von p durch q erhält man mit Polynomen g und r, wobei der Grad von r kleiner als der von q ist. Das asymptotische Verhalten von
ist damit durch die Polynomfunktion ("Asymptotenfunktion") g bestimmt (die konkrete Durchführung der Polynomdivision ist nur bei 3. und 4. notwendig):
- z < n => x-Achse ist Asymptote: g(x) = 0
- z = n => waagerechte Asymptote:
- z = n + 1 => schräge Asymptote: (Spezialfall von 4)
- z > n + 1 => ganzrationale Näherungsfunktion
Siehe auch
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