- Schlacht bei Bezzecca
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Schlacht bei Bezzecca Teil von: Dritter Italienischer Unabhängigkeitskrieg Datum 21. Juli 1866 Ort bei Bezzecca, Italien Ausgang Sieg der Italiener Konfliktparteien Italien Österreich Befehlshaber Giuseppe Garibaldi Franz Freiherr von Kuhn Truppenstärke 40.000 Soldaten unbekannt Verluste unbekannt unbekannt Deutscher Krieg,
3. Italienischer Unabhängigkeitskrieg (1866)Custozza - Hühnerwasser - Podol - Nachod - Trautenau - Langensalza - Skalitz - Münchengrätz - Gitschin - Königinhof - Schweinschädel - Königgrätz - Dermbach - Kissingen - Mainfeldzug - Frohnhofen - Aschaffenburg - Lissa - Bezzecca - Blumenau - Hundheim - Tauberbischofsheim - Werbach - Helmstadt - Uettingen
Bei Bezzecca (nordwestlich des Gardasees) schlugen am 21. Juli 1866 40.000 italienische Soldaten und Freiwillige unter Giuseppe Garibaldi die österreichischen Truppen des Generals Franz Kuhn von Kuhnenfeld. Es war der einzige italienische Erfolg während des sogenannten Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieges.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
1866 kam es zum Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich. Italien verbündete sich mit Preußen, in der Hoffnung, dadurch sich das nach der Schlacht von Solferino beim Kaisertum Österreich verbliebene Venetien einzugliedern. Italien griff in drei Bereichen an: von der Lombardei aus das österreichische Festungsviereck Mantua-Peschiera del Garda-Verona-Legnago; von der Emilia-Romagna aus Venetien; im Bereich der Alpen das Trentino, wobei es zur Schlacht von Bezzecca kam.
Verlauf der Schlacht
Nach mehrwöchigen Gefechten um den Monte Suello und in Condino eroberte Garibaldi das Forte d’Ampola. Dies erlaubte es Garibaldi, ins Valle di Ledro vorzudringen, wo er jedoch auf den erbitterten Widerstand der Truppen des österreichischen Generals von Kuhnenfeld stieß. Nach einer misslungenen Umfassung Bezzeccas ließ er den Ort nach Artillerievorbereitung frontal stürmen und nahm ihn nach blutigen Nahkämpfen ein. Die Österreicher zogen sich in die umliegenden Berge zurück. Während des italienischen Vormarsches auf Trient und auf die Festungen von Lardaro erreichte Garibaldi die Nachricht des piemontesischen Rückzugs nach der verlorenen Schlacht bei Custozza. Garibaldi musste sich zurückziehen.
Weiterer Verlauf
Die von den Italienern ohne Not vorzeitig abgebrochene Schlacht bei Custozza und der folgende Rückzug aus dem Trentino hatte für Italien (und auch für Österreich) bedeutende Konsequenzen. Zwar musste Österreich nach der verlorenen Schlacht von Königgrätz Venetien dennoch an Italien abtreten, weil die Verträge zwischen Italien und dem Kriegsgewinner Preußen das so vorsahen. Doch verblieben das Trentino und das Gebiet um Triest weiterhin bei Österreich, was später zum Irredentismus und zum Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg führte.
Literatur
- Ugo Zaniboni Ferino: Bezzecca 1866 - La campagna garibaldina fra l'Adda e il Garda. Saturnia, Trient 1966. (Neuaufl. 1987)
- Guerzoni, Giuseppe: Garibaldi. Barbera, Florenz 1882.
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