- Gemischte Poisson-Verteilung
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Die gemischte Poisson-Verteilung ist eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung, die als allgemeiner Ansatz für die Schadenzahlverteilung in der Versicherungsmathematik zu finden ist. Sie verallgemeinert die Poisson-Verteilung.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Eine Zufallsvariable X genügt der Gemischten Poisson-Verteilung mit der Dichte π(λ), wenn sie die Wahrscheinlichkeiten
besitzt. Wenn wir die Wahrscheinlichkeiten der Poisson-Verteilung mit bezeichnen, gilt folglich
- .
Eigenschaften
- Die Varianz ist immer größer als der Erwartungswert. Diese Eigenschaft nennt man Überdispersion (engl.Overdispersion). Dies ist im Gegensatz zur Poisson-Verteilung, bei der Erwartungswert und Varianz identisch sind.
- In der Praxis werden als Dichten π(λ) nur Dichten von Gamma-Verteilungen, Log-Normalverteilungen und von Inversen Gauß-Verteilungen benutzt.
- Ist π(λ) die Dichte einer Gamma-Verteilung, dann ist die gemischte Poisson-Verteilung eine negative Binomialverteilung.
Im Folgenden sei der Erwartungswert der Dichte , und die Varianz dieser Dichte.
Erwartungswert
Der Erwartungswert ergibt sich zu
- .
Varianz
Für die Varianz erhält man
- .
Standardabweichung
Aus Erwartungswert und Varianz erhält man die Standardabweichung
- .
Variationskoeffizient
Für den Variationskoeffizienten ergibt sich:
- .
Schiefe
Die Schiefe lässt sich darstellen als
- .
Charakteristische Funktion
Die charakteristische Funktion hat die Form
- .
Erzeugende Funktion
Für die erzeugende Funktion erhält man
- .
Momenterzeugende Funktion
Die momenterzeugende Funktion der gemischten Poisson-Verteilung ist
- .
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