- Gerd Böckmann
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Gerd Böckmann (* 11. Januar 1944 in Chemnitz) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Leben
Seine Schauspielausbildung absolvierte Böckmann an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Im Anschluss spielte er an wichtigen deutschen Bühnen, unter anderem am Schillertheater Berlin, der Staatstheater Stuttgart, dem Thalia Theater dem Hamburger Schauspielhaus, dem Bayerischen Staatsschauspiel oder dem Schauspielhaus Zürich. In dieser Zeit arbeitete er mit Regisseuren wie Boleslaw Barlog, Hans Lietzau oder Dieter Dorn zusammen.
Einem breiteren Publikum wurde Böckmann aber erst durch Auftritte in Film und Fernsehen bekannt. Zu nennen wären hier unter anderem seine Rollen als Christian in dem Fernsehfilm „Buddenbrooks“ nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann (Regie: Franz Peter Wirth), als Eichmann in „Die Wannseekonferenz“ (Regie: Heinz Schirk), sowie in "The Venice Project" (Regie: Robert Dornhelm), "Uprising" (Regie: Jon Avnet) oder mit Episodenhauptrollen in „Derrick“ oder „Der Alte“. 1981 spielte er in dem Film Preußische Nacht den Preußenkönig Friedrich II.
Neben seiner Arbeit als Schauspieler führt Gerd Böckmann auch selbst Regie. So inszenierte er am Staatstheater Stuttgart die deutschsprachige Erstaufführung von David Mamets „Edmond“ und Thomas Bernhards „Theatermacher“. Weitere Inszenierungen Böckmanns waren etwa Harold Pinters „Hausmeister“ an den Münchner Kammerspielen oder Thomas Bernhards „Am Ziel“ am Schauspielhaus Zürich. Zuletzt führte er Regie bei Patrick Marbers „Hautnah“ an den Hamburger Kammerspielen.
Seit 1999 ist Gerd Böckmann wieder Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, dem er bereits 1977–1986 angehörte. Zu seinen größten Theatererfolgen als Schauspieler zählen beispielsweise seine Darstellung des Roma in Mamets „Hanglage Meerblick“ unter Regie von Dieter Giesing (Staatstheater Stuttgart, 1986) oder sein Auftritt in Rudolf Noeltes Inszenierung von Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (Schauspielhaus Hamburg, 1975). Bei den Salzburger Festspielen spielte er in Giorgio Strehlers „Spiel der Mächtigen“ (1973) und in Andrea Breths Inszenierung von Arthur Schnitzlers „Das weite Land“ (2002). In Wien war er unter anderem in der Titelrolle in Juri Ljubimows Dostojewski-Bearbeitung „Raskolnikow“ zu sehen und arbeitete unter anderem mit Andrea Breth („Maria Stuart“), Andreas Kriegenburg („Fiesco“) und Sebastian Hartmann („Vor Sonnenuntergang“).
In jüngster Zeit spielte er unter anderem die Rolle des Dr. Franz Schöning in Frank Wedekinds „Lulu“ an der Berliner Schaubühne.
Als Synchronsprecher lieh er unter anderem seine Stimme Gérard Depardieu (Die letzte Metro), Henry Fonda (Jezebel, zweite Synchronfassung) und Giancarlo Giannini (L’Innocente).
Auszeichnungen
- 1981 – Goldener Gong für Von einem Tag zum anderen, gemeinsam mit Wolfgang Becker
Weblinks
- Literatur von und über Gerd Böckmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gerd Böckmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Gerd Böckmann in der Deutschen Synchronkartei
Kategorien:- Schauspieler
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