- Griese Gegend
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Das Gebiet der Griesen Gegend liegt im Südwesten Mecklenburgs. Im Nordwesten und Norden begrenzt die Sude (von Kuhstorf bis Lübtheen), der Strohkirchener Bach und dessen Weiterführung als Neuer Kanal das Gebiet (dieses Tal benutzt die Bahnlinie Hagenow – Ludwigslust). Die südöstliche Grenze verläuft etwa von der Stadt Ludwigslust nach Dömitz (dem Eldekanal folgend), im Südwesten bildet die Rögnitz von Woosmer (heute Ortsteil von Vielank) bis Lübtheen die Begrenzung der Griesen Gegend, die großräumig ein Dreieck darstellt.
Nicht eindeutig ist die Herkunft des Namens geklärt: einerseits hat der Boden – überwiegend sandig – eine graue Farbe (= griese). Früher wehte der Flugsand sogar Dörfer zu, die aufgegeben werden mussten. Andererseits trugen die Tagelöhner hier ungefärbte, graue Leinenkleidung.
Der Boden eignete sich schlecht für den Ackerbau, adelige Gutsbesitzer konnten sich hier kaum durchsetzen und so gab es in der Griesen Gegend viele Domänen, die dem mecklenburgischen Herrscherhaus direkt untertan waren. Das berüchtigte Bauernlegen fand daher in diesem Gebiet seltener statt und so kann man in vielen Dörfern heute noch die ursprünglichen Hofstellen sehen.
Die wendische Bevölkerung konnte sich in der Griesen Gegend länger als im übrigen Mecklenburg halten. An die ausgedehnten Heiden erinnern heute einige Orts- und Flurnamen (Heidhof, Pichersche Heide), diese Flächen sind größtenteils Forsten und Äckern gewichen.
Die Entstehung des Sandergebietes ist dem Zurückweichen der Gletscher der letzten Eiszeit zu verdanken, die Fließgewässer richten sich alle nach Südwesten, zur unteren Elbe hin.
Im Süden des Gebietes, um die Gemeinde Malliß, wurde von 1817 mit Unterbrechungen bis 1960 Braunkohle untertage gefördert.
Die Gemeinden der Griesen Gegend
- Lübtheen, Stadt
- Malk Göhren
- Malliß
- Neu Kaliß
- Picher
Literatur
- Becker, Joachim: Aus "de grise Gegend" von Mecklenburg-Schwerin, Verl. Bodenkultur, 1914
Weblinks
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