Grundloses Moor

Grundloses Moor
52.9034833333339.5501333333333
Grundloses Moor (Niedersachsen)
Grundloses Moor
Grundloses Moor

Das Grundlose Moor ist das größte noch nahezu intakte Hochmoor im Landkreis Heidekreis, Niedersachsen. Es ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Schwingrasen am Grundlosen See
Grundloses Moor
Ehemalige Torfstiche

Das 295 ha große Grundlose Moor liegt circa 3,5 Kilometer nördlich des Dorfes Fulde (Ortsteil der Stadt Walsrode) und fünf Kilometer nordwestlich der Stadtmitte von Walsrode.

Das Moor wurde früher besonders in seinem Südteil zum Torfstechen genutzt, regeneriert sich nach einzelnen Vernässungsmaßnahmen aber wieder. Die Seeufer sind durch Wellenschlag meist als klare Kante ausgebildet, nur im Südwesten ragen Schwingrasen weit in den See hinein. Im Grundlosen Moor kommen Wollgras, Moosbeere, Torfmoos und Glockenheide vor, sowie in großen Beständen Rauschbeere.

Das Moor hat sich in der Nordosthälfte einer gut 4 Kilometer langen Talung entwickelt, die von zwei unscheinbaren parallelen Endmoränenwällen eingeschlossen wird. Die randlichen Hügel und die Senke selbst sind von Grundmoräne aus der Saale-Eiszeit überdeckt. Entwässert wird sie durch einen Graben, der den Oberlauf der Fulde darstellt.

Mit Verordnung vom 30. Juli 1990 wurde das Grundlose Moor zum Naturschutzgebiet (mit der Kennzeichen-Nummer NSG LÜ 185) erklärt. Zuständig ist der Landkreis Heidekreis als untere Naturschutzbehörde.

Grundloser See

Grundloser See mit Moränenhügel

Mitten im Grundlosen Moor liegt der Grundlose See. Der gut 2 Meter tiefe See ist von Norden nach Süden 435 Meter lang und im nördlichen Bereich bis 160 Meter breit. Er hat eine Fläche von 4,7 ha und liegt 72,5 Meter über dem mittleren Meeresspiegel. Etwa 400 Meter nordöstlich liegt der Kleine See mit etwa 60 Metern Durchmesser.

Der Grundlose See war ursprünglich ein nahezu verlandeter eiszeitlicher Restsee, sein Erhalt ist nicht nur durch das abdämmende aufgewachsene Torfmoor bedingt, sondern auch durch Prozesse einer Hochmoorkolkbildung.

Der See kann von Wanderparkplätzen im Osten (Ebbingen) und Süden (nördlich von Fulde) aus ufernah umwandert werden. An seinem Ufer befindet sich eine kleine Badeplatte.

Auch im Oberbayerischen, in der Nähe des Chiemsees, existiert ein See gleichen Namens.

Literatur

Ernst Andreas Friedrich: Niedersachsen. Schatzkammer der Natur, Hannover, 1987 (Landbuch-Verlag GmbH) ISBN 3-7842-0369-8

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Grundloses Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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