- Großes Moor bei Becklingen
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52.8683333333339.9555555555555Koordinaten: 52° 52′ 6″ N, 9° 57′ 20″ O
Das Naturschutzgebiet „Großes Moor bei Becklingen“ hat eine Größe von 850 ha, davon liegen 666 ha im Landkreis Celle und 184 ha im Landkreis Heidekreis. Seit dem 16. Dezember 1985 ist das Gebiet unter Schutz gestellt. Eine Fläche von 776,6 ha ist als FFH-Gebiet ausgewiesen. Das Moor liegt in der Lüneburger Heide, südlich von Wietzendorf und östlich von Becklingen, einem Ortsteil der Stadt Bergen. Die Meiße hat in diesem Moor ihr Quellgebiet.
Entwicklung
Das ursprüngliche Moor wurde seit den 1950er Jahren entwässert und größtenteils zu Grünland umgewandelt, um hier kleinere ländliche Siedlungen anzulegen. Das Land Niedersachsen hat inzwischen große Flächen erworben. Durch Wasserrückhaltung soll die ursprüngliche Moorlandschaft wieder geschaffen werden. Die Vorfluter, die einstmals zur großflächigen Entwässerung des Moores ausgehoben wurden, sind durch Dämme wieder aufgestaut worden. Große Flächen des Naturschutzgebietes wurden entkusselt. Teilweise wurden waldartige Gebiete von Bäumen, überwiegend Kiefern und Birken befreit. In dem Naturschutzgebiet befindet sich eine Plantage mit Kulturheidelbeeren. Diese Neophyten haben sich auch außerhalb der Plantage stark ausgebreitet und bereiten hier Probleme, ebenso wie die Spätblühende Traubenkirsche, die sich in dem Gebiet stark verbreitet hat.
Fauna und Flora
Weite Flächen des Moores sind von Blauem Pfeifengras bewachsen. Das Naturschutzgebiet bietet aber auch verschiedenen, zum Teil seltenen und geschützten, Pflanzen und Tieren Raum. An Pflanzen findet man hier zum Beispiel den Königsfarn, das Weiße Schnabelried, Scheidiges Wollgras, Schmalblättriges Wollgras, Purgier-Lein, Krähenbeeren, Rauschbeeren und Rosmarinheide. Der Bestand der zweiblättrigen Waldhyazinthe hat sich stark verbreitet.
In dem Gebiet lebt der Moorfrosch und der Hochmoor-Bläuling. Der Kranich zieht hier seine Jungen auf, der Ziegenmelker, der Wiesenpieper, die Goldammer, Kiebitz und Bekassine haben sich hier angesiedelt. Infolge der Abgeschiedenheit bietet das Moor einen bedeutenden Lebensraum für das vom Aussterben bedrohte, sehr störungsempfindliche Birkhuhn.[1] Zusammen mit den benachbarten und großteils zusammenhängenden Bereichen um die Truppenübungsplätze Munster und Bergen, dem Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, dem Schießplatz Unterlüß der Firma Rheinmetall und der Großen Heide bei Unterlüß, dem Kiehnmoor und Brambosteler Moor, den Mooren bei Sittensen[2], dem Ostenholzer Moor, den Meißendorfer Teichen und dem Bannetzer Moor beherbergt dieser Teil der Lüneburger Heide den größten zusammenhängenden Birkhuhnbestand des mitteleuropäischen Tieflands.
Weblinks
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